Interpellation
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Seite 8 Bayerischer Landtag 15. Wahlperiode Drucksache 15/5263<br />
5.2 Naturwaldreservate<br />
─ Wie hoch ist der Anteil der Naturwaldreservate am<br />
Bergwald?<br />
─ Ist die Staatsregierung der Meinung, dass die ausgewiesenen<br />
Naturwaldreservate ausreichen, um<br />
Bergwaldökosysteme in ausreichender Größe und<br />
Anzahl zu repräsentieren, wie dies nach Art. 10 des<br />
Bergwaldprotokolls der Alpenkonvention vorgesehen<br />
ist?<br />
─ Welche Flächen im Bergwald wurden seit Unterzeichnung<br />
des Bergwaldprotokolls im Jahr 1996<br />
neu als Naturwaldreservate ausgewiesen?<br />
─ Gibt es konkrete Planungen weitere Gebiete in den<br />
bayerischen Alpen als Naturwaldreservate auszuweisen?<br />
Wenn ja, für welche Gebiete ist dies geplant?<br />
5.3 Schutzwaldsanierung<br />
─ Auf wie viele ha und % der Schutzwaldsanierungsflächen<br />
wurden die Arbeiten abgeschlossen, auf<br />
wie vielen laufen die Arbeiten, auf wie vielen stehen<br />
sie noch aus?<br />
─ Wie haben sich die Sanierungsflächen seit dem<br />
Start des Schutzwaldsanierungsprogramms 1987<br />
entwickelt? Sind nach 1987 neue Flächen hinzugekommen?<br />
Ggf. wann und in welchem Umfang?<br />
─ Wie hat sich gegenüber 1998/99 die Erfolgsbilanz<br />
auf den Schutzwaldsanierungsflächen entwickelt?<br />
Auf wie vielen Prozent der Sanierungsflächen ist<br />
das Sanierungsziel erreicht?<br />
─ Wie viele Mittel wurden für die Schutzwaldsanierung<br />
in den letzten 5 Jahren aufgewendet?<br />
─ Wird vor der Aufnahme von Sanierungsmaßnahmen<br />
geprüft, ob der Schalenwildbestand das Aufwachsen<br />
einer naturnahen Waldverjüngung ohne<br />
besondere Schutzmaßnahmen (Zäunung, Einzelverbissschutz)<br />
zulässt?<br />
─ Reichen die derzeitigen Ansätze der Schutzwaldsanierung<br />
angesichts der Entwicklung des Klimawandels<br />
aus?<br />
5.4 Forstwege<br />
─ Wie viele Projekte zum Forstwegebau mit welcher<br />
Länge sind derzeit im bayerischen Alpenraum, differenziert<br />
nach Landkreisen in Bau bzw. in Planung?<br />
Welcher Anteil liegt in Naturschutzgebieten,<br />
Natura 2000-Gebieten oder im Nationalpark Berchtesgaden?<br />
─ Hat die Staatsregierung Zielvorstellungen zur Wegedichte<br />
und Ausbauart des Forstwegenetzes im<br />
Privat- und Körperschaftswald des bayerischen Alpenraums?<br />
─ Mit welchen Auflagen, stellt die Staatsregierung<br />
bei Genehmigung und Förderung von Forstwegen<br />
im Privat- und Körperschaftswald sicher, dass der<br />
Wegebau den Zielen der naturnahen Bergwaldbewirtschaftung<br />
dient?<br />
─ Aus welchen Haushaltstiteln und in welcher Höhe<br />
wurden in den letzten Jahren im bayerischen Alpenraum<br />
jeweils LKW-Wege, Rückewege und alternative<br />
Bringtechniken (z.B. Seilkrananlagen) zur<br />
Bergwalderschließung gefördert? Wurden hierbei<br />
gezielt Erschließungsmaßnahmen mit dem geringst<br />
möglichen Eingriff in den Naturhaushalt verstärkt<br />
gefördert?<br />
─ Wer und nach welchen Kriterien finanziert zukünftig<br />
den Unterhalt und Bau von Forstwegen im<br />
Staatswald?<br />
─ Wie viel Geld gibt die Staatsregierung für direkte<br />
waldbauliche Fördermaßnahmen im Privat- und<br />
Körperschaftswald im Verhältnis zur Forstwegebauförderung<br />
aus?<br />
─ In welchem Umfang wurden mit bisherigen Förderungen<br />
von Forstwegebauten in Privat- und Körperschaftswäldern<br />
die geplanten waldbaulichen<br />
Ziele tatsächlich erreicht? Welche Kosten hätten<br />
im Vergleich aufgebracht werden müssen, um diese<br />
Ziele durch direkte wegeunabhängige Förderungen<br />
von Bewirtschaftungsmaßnahmen zu erreichen?<br />
─ Für welche Gebiete wurde eine regelmäßige Untersuchung<br />
auf die Notwendigkeit von Forststraßen<br />
(Landtagsdrucksache 15/1137) durchgeführt? Wo<br />
und in welchem Umfang ist diese Untersuchung zu<br />
dem Ergebnis gekommen, dass forstliche Erschließungen<br />
nicht mehr benötigt werden? Wo erfolgten<br />
darauf hin Rückbaumaßnahmen? Sollen zukünftig<br />
Forstwege, deren Unterhalt nicht mehr wirtschaftlich<br />
ist, zurückgebaut werden?<br />
5.5 Wild<br />
─ Welche Maßnahmen führt die Staatsregierung<br />
durch, um den nach wie vor unbefriedigenden Anteil<br />
der für die Hangstabilität und Erfüllung der<br />
Schutzfunktionen besonders wichtigen Tanne in<br />
den Verjüngungsflächen, insbesondere im Schutzwald<br />
zu fördern? Welchen Tannen-Anteil hält die<br />
Staatsregierung für erforderlich, um das Aufwachsen<br />
stabiler Schutzwälder zu gewährleisten?<br />
─ In 40 % der Hegegemeinschaften war die Verbissbelastung<br />
durch Schalenwild nach dem Verbissgutachten<br />
aus dem Jahr 2003 zu hoch, nur in 2 der 20<br />
Hegegemeinschaften im Hinblick auf die natürliche<br />
Waldverjüngung günstig. Welche Maßnahmen ergreift<br />
bzw. plant die Staatsregierung, um die Verbissbelastung<br />
überall auf ein für die natürliche<br />
Waldverjüngung günstiges Niveau zu reduzieren?<br />
─ Gibt es Unterschiede in der Verbissbelastung von<br />
Staatsjagdrevieren, die in Eigenregie bzw. von<br />
Pächtern bewirtschaftet werden? Wenn ja, welche<br />
Konsequenzen hat die Staatsregierung daraus gezogen<br />
bzw. sind geplant?