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Seite 26 Bayerischer Landtag 15. Wahlperiode Drucksache 15/5263<br />

3.3 3. Tiret<br />

Mit welchen Maßnahmen fördert die Staatsregierung<br />

die Vermarktung regional erzeugter landwirtschaftlicher<br />

Produkte in der Gastronomie?<br />

Im Rahmen verschiedener Förderprogramme (EIF, LEA-<br />

DER+, ÖkoRegio-Richtlinie, Wettbewerb „Bayerische Küche“)<br />

und Beratungsleistungen wird die Direktvermarktung<br />

als wichtiger Teilbereich direkt und indirekt, auch hinsichtlich<br />

der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern (z.B. Gastronomie)<br />

in erheblichem Umfang unterstützt. Einzelne Gastronomiebetriebe<br />

werden nicht gefördert.<br />

3.4 Alm-/Alpwirtschaft<br />

3.4 1. Tiret<br />

Auf wie vielen nicht mit Alm-/Alpwegen erschlossenen<br />

Almen/Alpen mit welcher Fläche wurde in den vergangenen<br />

20 Jahren die Nutzung aufgegeben? Wird die<br />

Entwicklung auf diesen Almen/Alpen dokumentiert?<br />

Mit welchen Ergebnissen?<br />

In den letzten 20 Jahren wurde die Nutzung keiner anerkannten<br />

Alm/Alpe aufgegeben.<br />

Die Entwicklung auf diesen Almen/Alpen wird durch die<br />

jährlichen Förderanträge und Förderbeträge dokumentiert.<br />

Eine Dokumentation erfolgte auch über die seit Jahrzehnten<br />

geführten Alm-/Alpkarteien der Alm- und Alpwirtschaftlichen<br />

Vereine Oberbayern und Schwaben. Seit dem Jahr<br />

2002 werden dort aktualisierte Alm-/Alpdateien auf EDV-<br />

Basis erstellt, in die auch bereits die neu digitalisierten<br />

Lichtweideflächen eingegeben sind. Dabei zeigten sich zum<br />

Teil Flächenabweichungen, die auf unterschiedliche<br />

Schwendbereitschaft, Anflug von Wald oder die Entnahme<br />

aus der Nutzung (Unland) zurückzuführen waren.<br />

3.4 2. Tiret<br />

Wie hat sich die Fördersumme für Alm-/Alpwegebauten<br />

in den letzten 10 Jahren entwickelt (differenziert nach<br />

Landes- und Bundes-Mittel)? Wie viele Alm-/Alpwege<br />

mit welcher Länge wurden gebaut (differenziert nach<br />

Landkreisen)? Welchen Anteil haben Schwarzdeckenwege?<br />

Welche Ausbaubreiten wurden realisiert?<br />

Die Zuständigkeit für den Alm- und Alpwegebau (außerhalb<br />

von Verfahren nach dem FlurbG) wurde im Jahr 1997<br />

von der Wasserwirtschaftsverwaltung auf die Verwaltung<br />

für ländliche Entwicklung übertragen.<br />

In dieser Zeit wurden folgende Fördermittel für den Alm-/<br />

Alpwegebau ausgereicht:<br />

Fördermittel<br />

gesamt (Mio. €)<br />

davon:<br />

Bundesmittel<br />

Landesmittel<br />

1997 0,61 0,37 0,24<br />

1998 1,34 0,80 0,54<br />

1999 2,09 1,25 0,84<br />

2000 1,35 0,81 0,54<br />

2001 1,94 1,16 0,78<br />

2002 1,15 0,69 0,46<br />

2003 1,69 1,02 0,67<br />

2004 1,94 1,17 0,77<br />

2005 1,30 0,62 0,68<br />

Im Berichtszeitraum wurden in Oberbayern Almwege mit<br />

einer Gesamtlänge von ca. 15 km, im Allgäu im gleichen<br />

Zeitraum Alpwege mit einer Gesamtlänge von rd. 70 km<br />

gebaut.<br />

Die Wegebaubreite für Alm-/Alperschließungen entspricht<br />

in der Regel der von der Berufsgenossenschaft mindestens<br />

geforderten Breite von 2,50 m, bei Triebwegen i.d.R. 1,5 m.<br />

Eine Befestigung mit Schwarzdecken erfolgte nur im Allgäu<br />

und dort v. a. in Steilpassagen (in einer Gesamtlänge<br />

von rd. 21 km) um den jährlichen Unterhalt (Abschwemmungen<br />

aufgrund von Starkniederschlägen) in einem vertretbaren<br />

Rahmen zu halten.<br />

Eine differenzierte Auswertung nach Landkreisen ist nicht<br />

möglich.<br />

3.4 3. Tiret<br />

Der Förderhöchstsatz des Bundes für den Alm-/Alpwegebau<br />

wurde 2005 gesenkt. Staatsminister Miller hat<br />

angekündigt, dass Alm/Alpwegebauten in Bayern weiterhin<br />

mit 70% gefördert werden, indem die Differenz<br />

aus Mitteln der ländlichen Entwicklung beglichen werden<br />

wird. Wie hoch waren die Finanzmittel jeweils in<br />

den letzten zehn Jahren? Wie hoch ist der Mittelansatz<br />

in den Jahren 2005/2006?<br />

Siehe hierzu Tabelle zu Nr. 3.4, 2. Tiret<br />

Mitteleinsatz 2006:<br />

Eine diesbezügliche Antwort ist nicht möglich, weil derzeit<br />

die 2006 verfügbaren Bundes- und Landesmittel noch nicht<br />

bekannt sind.<br />

3.4 4. Tiret<br />

Wie hat sich die Fördersumme für wegeunabhängige<br />

Maßnahmen zur Erleichterung der Alm-/Alpbewirtschaftung<br />

(Hubschraubereinsatz, Tragtiere, Materialseilbahnen<br />

etc.) in den letzten 10 Jahren entwickelt?<br />

Für wegeunabhängige Maßnahmen zur Versorgung nicht<br />

erschlossener Almen und Alpen wurden in den letzten Jahren<br />

in Oberbayern jährlich durchschnittlich 3.000 € und im<br />

Allgäu durchschnittlich 6.000 € pro Jahr und Regierungsbezirk<br />

an Fördermitteln zur Verfügung gestellt.<br />

Anträge auf Förderung einer Materialseilbahn wurden im<br />

betreffenden Zeitraum in Oberbayern nicht gestellt. Im<br />

Allgäu liegt aktuell ein Antrag auf Förderung einer Materialseilbahnsanierung<br />

vor.<br />

3.4 5. Tiret<br />

Wie bewertet die Staatsregierung den Vorschlag, die<br />

Höhe der almwirtschaftlichen Förderung in Abhängigkeit<br />

von der jeweiligen Erschließungssituation zu staffeln,<br />

wie das z.B. in Vorarlberg seit vielen Jahren üblich<br />

ist?<br />

Einer Staffelung der alm-/alpwirtschaftlichen Förderung in<br />

Abhängigkeit von der jeweiligen Erschließungssituation<br />

analog der Regelung in Vorarlberg könnte grundsätzlich<br />

beigetreten werden. Erforderlich wäre aber bayernweit ein<br />

gemeinsamer differenzierter Kriterienkatalog im Interesse<br />

eines einheitlichen Fördervollzugs.

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