Vermeidung von Baustellenabfällen in Wien - Österreichische ...
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Seite 51<br />
<strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Baustellenabfällen</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />
In <strong>Wien</strong> waren 1998 vier Deponien und <strong>in</strong> Niederösterreich 379 Deponien zur Ablagerung<br />
<strong>von</strong> Bodenaushub und Baurestmassen <strong>in</strong> Betrieb. In Österreich waren im gleichen Zeitraum<br />
752 Anlagen <strong>in</strong> Betrieb.<br />
Im Jahr 2000 wurden <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> <strong>von</strong> den anfallenden Baurestmassen rund 36 % bzw. 1.270.000 t<br />
e<strong>in</strong>er Verwertung zugeführt. 32 % bzw. 730.000 t entfielen auf Bodenaushub. Etwa jeweils<br />
90 % des Aufkommens an Straßenaufbruch, Bitumen und Asphalt sowie Betonabbruch werden<br />
verwertet. Schwachpunkte s<strong>in</strong>d Bauschutt (15 % Verwertungsgrad), Baustellenabfälle (20 %<br />
Verwertungsgrad) und Bodenaushub (32 % Verwertungsgrad) (LECHNER, 2001).<br />
Im Bericht der Strategischen Umweltprüfung (ARBTER, 2001) wurde das wahrsche<strong>in</strong>liche<br />
Mengenpotenzial <strong>von</strong> nichtbrennbaren <strong>Baustellenabfällen</strong> (ohne Bauschutt) bei<br />
gleichbleibendem Erfassungsgrad für die Stadt <strong>Wien</strong> für 2010 auf über 120.000 t geschätzt. Der<br />
Anteil der brennbaren Baustellenabfälle wird ebenfalls mit über 120.000 t/a angenommen,<br />
wobei 60 % der Kategorie unbehandeltes Holz (70.000 t/a), 30 % der Kategorie behandeltes<br />
Holz und 10 % den Kunststoffabfällen zugeordnet werden.<br />
Inerte Abfälle werden <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> <strong>von</strong> der MA 48 vor allem auf den Mistplätzen und <strong>von</strong> der<br />
Straßenre<strong>in</strong>igung erfasst. Weitere Inertmaterialien stammen aus gewerblichen Anlieferungen<br />
und der Sperrmüllabfuhr. Insgesamt wurden <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> im Jahr 2002 rund 89.000 t <strong>in</strong>erte Abfällen<br />
erfasst, da<strong>von</strong> rund 60.630 t Bauschutt, 16.520 t Bodenaushub und 330 t Betonabbruch.<br />
Von den im Jahr 2002 <strong>in</strong>sgesamt erfassten ca. 27.150 t behandelten Althölzern stammen ca.<br />
21.310 t <strong>von</strong> den Mistplätzen; ca. 2.860 t wurden <strong>von</strong> der Sperrmüllabfuhr und 430 t vom<br />
Muldendienst gesammelt. Gewerbliche Betriebe lieferten ca. 2.400 t <strong>in</strong> der ABA<br />
(Abfallbehandlungsanlage) ab, über die Straßenre<strong>in</strong>igung wurden 142 t gesammelt und 15 t<br />
stammten aus verschiedenen anderen Sammelschienen.<br />
Bauschutt und Aushub werden <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> auf den Mistplätzen entgegengenommen sowie <strong>von</strong><br />
Gewerbe und Industrie zur Deponie „Rautenweg" geliefert. Im Jahr 2000 hat die MA 48<br />
<strong>in</strong>sgesamt 62.380 t, da<strong>von</strong> ca. 60.920 t Bauschutt und ca. 1.460 t Erdaushub behandelt. Diese<br />
Gesamtmenge wurde zu 21,2 % (13.230 t) auf der Deponie Rautenweg und zu 73 % auf e<strong>in</strong>er<br />
externen Deponie abgelagert. Der Rest gelangte <strong>in</strong> die ABA. Inklusive Bauschutt und<br />
Bodenaushub wurden <strong>in</strong>sgesamt ca. 64.430 Tonnen verschiedener Inertmaterialien (z.B.<br />
Grädermaterial, Schotter und Sandfang) zu anderweitigen Verwendungen verbracht.<br />
5.2.5 Bauabfallmengen <strong>in</strong> Deutschland<br />
In Deutschland fallen jährlich rund 252,2 Mio. t Bauabfälle an. Dies entspricht ca. 80<br />
Gewichtsprozent bzw. rd. 60 Volumsprozent des gesamten Abfallaufkommens<br />
(ARBEITSGEMEINSCHAFT KREISLAUFWIRTSCHAFTSTRÄGER BAU, 2000).<br />
Die Bauabfälle <strong>in</strong> Deutschland setzen sich wie folgt zusammen:<br />
• 64,9 % Bodenaushub (163,6 Mio. t),<br />
• 21,6 % Bauschutt (54,5 Mio. t),<br />
• 8,8 % Straßenaufbruch (22,3 Mio. t) und<br />
• 4,7 % Baustellenabfälle (11,8 Mio. t).<br />
Das Aufkommen <strong>von</strong> <strong>Baustellenabfällen</strong> kann <strong>in</strong> deutschen Ballungsräumen mit ca. 0,16 bis<br />
0,2 t/EW und Jahr abgeschätzt werden (JESSBERGER, 1996).