Vermeidung von Baustellenabfällen in Wien - Österreichische ...
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<strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Baustellenabfällen</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />
Hamburg – als Vergleich mit der Stadt <strong>Wien</strong> - hat e<strong>in</strong>en Gebäudebestand <strong>von</strong> etwa 225.000<br />
Wohngebäuden mit ca. 830.000 Wohnungen (UMWELTBEHÖRDE FREIE UND HANSESTADT<br />
HAMBURG, 2000). H<strong>in</strong>zu kommen die <strong>in</strong>dustriell und gewerblich genutzten Bauten<br />
e<strong>in</strong>schließlich der Hafenanlagen. Der Straßenbestand stellt ebenfalls e<strong>in</strong>en beträchtlichen<br />
Materialspeicher dar, da Hamburgs Straßennetz etwa 4.000 km umfasst. Bei e<strong>in</strong>em<br />
e<strong>in</strong>wohnerspezifischen Stoffspeicher <strong>von</strong> 300 t/EW wäre die Gesamtmenge mit etwa 510 Mio. t<br />
zu quantifizieren. Für Wohngebäude können da<strong>von</strong> etwa 100 t/EW angesetzt werden, was für<br />
den Wohngebäudebestand ca. 170 Mio. t Gesamtmenge bedeutet.<br />
Der jährliche Input an Baumaterialien <strong>in</strong> den Stoffkreislauf wird mit etwa 15,5 Mio. t/a<br />
abgeschätzt. Der Output, also die Summe der jährlich anfallenden Bauabfälle, liegt bei ca.<br />
5,7 Mio. t/a. Dies ist nur etwa e<strong>in</strong> Drittel der Inputmenge und zeigt, dass der Bauwerksbestand<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt noch immer anwachsender Materialspeicher ist.<br />
Gemischte Baustellenabfälle werden <strong>in</strong> Hamburgs Sortieranlagen (auch außerhalb Hamburgs)<br />
zugeführt. Das Aufkommen hat sich seit 1993 kont<strong>in</strong>uierlich reduziert. Es betrug 1999 rund<br />
400.000 t/a.<br />
Tabelle 5-8: Aufkommen gemischte Bau- und Abbruchabfälle/Baustellenabfälle*<br />
Jahr Gesamtaufkommen da<strong>von</strong> <strong>in</strong> Hamburger Anlagen da<strong>von</strong> <strong>in</strong> Umland-Anlagen<br />
1990 516.000 t (860.000 m³) 444.000 t (740.000 m³) 72.000 t (120.000 m³)<br />
1993 588.000 t (980.000 m³) 510.000 t (850.000 m³) 78.000 t (130.000 m³)<br />
1996 450.000 t (900.000 m³) 370.000 t (740.000 m³) 80.000 t (160.000 m³)<br />
1999 400.000 t (800.000 m³) 325.000 t (650.000 m³) 75.000 t (150.000 m³)<br />
* Der Umrechnung <strong>von</strong> Volumenangaben auf Gewichtsangaben wurden folgende Schüttgewichte zugrunde gelegt: bis 1994 0,6<br />
t/m³, danach 0,5 t/m³ (wg. Änderung der Zusammensetzung).<br />
5.2.6 Bauabfallmengen <strong>in</strong> der Schweiz<br />
In der Schweiz s<strong>in</strong>d die Bauabfallmengen nur ungenau bekannt. Zudem kann sich das<br />
Abfallaufkommen <strong>von</strong> Jahr zu Jahr, abhängig <strong>von</strong> Umfang und Art der Bautätigkeit, ändern. Die<br />
nachstehend genannten Zahlen zu den Bauabfällen ohne Aushub s<strong>in</strong>d Schätzungen, die e<strong>in</strong>e<br />
Vorstellung vom Ausmaß der Problematik geben sollen. Um ke<strong>in</strong>e falsche Genauigkeit zu<br />
vermitteln, wurde darauf verzichtet, die e<strong>in</strong>zelnen Werte so anzupassen, dass sich rechnerische<br />
Richtigkeit ergibt. Zum Aushub s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Mengenschätzungen verfügbar.<br />
Tabelle 5-9: Bauabfallmengen <strong>in</strong> der Schweiz (BUNDESAMT FÜR UMWELT, WALD UND<br />
LANDSCHAFT, 2001)<br />
Potenzial an Bauabfällen Schweiz<br />
Lager „Bauen“ 2.300 Mio. Tonnen<br />
Jährlicher Input <strong>in</strong> das Lager 75 Mio. Tonnen<br />
Bauabfälle (ohne Aushub) 2001 11 Mio. Tonnen (da<strong>von</strong> 5 Mio. Hoch- und 6 Mio. Tiefbau)<br />
Aus dem Hochbau stammen 6 Mio. t/a, da<strong>von</strong> 0,5 Mio. t/a <strong>von</strong> Neubauten, und aus dem<br />
Tiefbau stammen 5 Mio. t/a. Um 1 m³ Deponieraum e<strong>in</strong>zusparen, müssen rund 1,6 t Bauabfälle<br />
anderweitig entsorgt bzw. verwertet werden.<br />
Das BUNDESAMT FÜR UMWELT, WALD UND LANDSCHAFT 2002 beziffert die jährlich<br />
anfallenden, brennbaren Bauabfälle <strong>in</strong> der Schweiz (<strong>in</strong>kl. Altholz) mit 350.830 t. In der Stadt<br />
Zürich (1,24 Mio. E<strong>in</strong>wohnerInnen) fallen jährlich 98.440 t brennbare Baustellenabfälle (<strong>in</strong>kl.<br />
Altholz) an (rd. 80 kg/EW).