Vermeidung von Baustellenabfällen in Wien - Österreichische ...
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Seite 59<br />
<strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Baustellenabfällen</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />
Kennzahlen für Gebäude im Hochbau (Grobangaben)<br />
• Masse pro m³ Gebäudevolumen 0,5t/m³<br />
• Masse pro m² Gebäudefläche 2,0 t/m²<br />
• Masse pro E<strong>in</strong>wohnerIn 200 t/E<strong>in</strong>wohnerIn<br />
• Gesamtanfall m³ Bauschutt pro m² Wohn- und Nutzfläche = 1,17 m³/m²<br />
• Rohdichte pro m³ Bauschutt = 2,0 t/m³, dabei werden neben dem Bauschutt aus<br />
Abbruchmaßnahmen im Hochbau auch folgende Quellen des Bauschuttanfalls<br />
berücksichtigt:<br />
o Bauschutt aus Neubaumaßnahmen (es wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass 2 % der<br />
im Neubau e<strong>in</strong>gesetzten Materialien schon während der Neubauphase zu<br />
Bauschutt werden);<br />
o Bauschutt aus Renovierung/Modernisierung/Sanierung (gemäß der Literatur fällt<br />
bei diesen Bautätigkeiten e<strong>in</strong>e Menge <strong>von</strong> 2 % der ursprünglichen m<strong>in</strong>eralischen<br />
Menge als Bauschutt an).<br />
Für e<strong>in</strong> zweigeschossiges Bürogebäude mit e<strong>in</strong>em Bauvolumen <strong>von</strong> ca. 850 m³ ergibt sich<br />
hieraus e<strong>in</strong> Abfallaufkommen <strong>von</strong> etwa 17 bis 34 m³ (HAEBERLIN 1995). E<strong>in</strong> weiterer<br />
Schätzwert gibt pro m 3 e<strong>in</strong>gesetztem Baustoff e<strong>in</strong>en Anfall <strong>von</strong> 0,05 bis 0,15 m 3 Abfälle an<br />
(ABFALLWIRTSCHAFTSBETRIEB MÜNCHEN, 2003).<br />
Der zeitliche Verlauf des Abfallanfalles während den verschiedenen Bauphasen und tätigen<br />
Gewerken, kann <strong>in</strong> der Rohbauphase mit 25 bis 35 % und <strong>in</strong> der Ausbauphase mit 65 bis 75 %<br />
als Richtwert angenommen werden. Während des Rohbaues dom<strong>in</strong>ieren m<strong>in</strong>eralische Abfälle,<br />
Holz und Metalle. In der Ausbauphase fallen zusätzlich verstärkt Verpackungsabfälle an. Die<br />
mittlere Schüttdichte der Rohbauabfälle liegt bei ungefähr 1,2 t/m³ und jene der Ausbauabfälle<br />
aufgrund des vermehrten Verpackungsanfalles bei ca. 0,5 t/m³ (HAEBERLIN 1995).<br />
GELLENBECK 2000 gibt je 509 Euro Baukosten folgende Zielwerte an:<br />
� 27 kg gemischt und getrennt erfasste Baustellenabfälle,<br />
� 4,5 kg nicht getrennt erfasste Baustellenabfälle,<br />
� ca. 2 Euro Entsorgungskosten,<br />
Je m³ umbauten Raum:<br />
� unter 10 kg gemischt und getrennt erfasste Baustellenabfälle,<br />
� unter 1 kg nicht getrennt erfasste Baustellenabfälle,<br />
� ca. 0,40 Euro Entsorgungskosten.<br />
5.3.2.3 E<strong>in</strong>flussfaktor: Bauphase<br />
Die gerade vorherrschende Bauphase und die damit verbundenen Berufsgruppen (Gewerke)<br />
haben e<strong>in</strong>en erheblichen E<strong>in</strong>fluss auf die qualitative Zusammensetzung des Abfallaufkommens<br />
e<strong>in</strong>er Baumaßnahme. Bei fast allen Berufsgruppen (Gewerke) fallen neben<br />
Verpackungsabfällen hausmüllähnliche Abfälle und spezifische Abfallarten aus den Pausen und<br />
Unterkünften an. In Abhängigkeit der Baustellenphase s<strong>in</strong>d unterschiedliche Berufsgruppen<br />
(Gewerke) wie Maurer, Trockenbauer, Dachdecker, Glaser, Maler, Tischler, Sanitär- und<br />
Heizungs<strong>in</strong>stallateure, Elektro<strong>in</strong>stallateure u.s.w., auf der Baustelle vertreten. In all diesen<br />
Berufsgruppen werden unterschiedliche Baumaterialien und Bauchemikalien auf den Baustellen<br />
verarbeitet.