Vermeidung von Baustellenabfällen in Wien - Österreichische ...
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Seite 55<br />
<strong>Vermeidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Baustellenabfällen</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />
Die Ergebnisse e<strong>in</strong>er Klassifizierung <strong>von</strong> Gewerbeabfall, Sperrmüll und kommunalen Abfällen <strong>in</strong><br />
der Stadt Braunschweig ergab folgende Werte für die Parameter: Wassergehalt, Glühverlust<br />
und Heizwert <strong>von</strong> <strong>Baustellenabfällen</strong>.<br />
Tabelle 5-11: Wassergehalt, Glühverlust und Heizwert <strong>von</strong> <strong>Baustellenabfällen</strong> (FRUTH et al.,<br />
1997)<br />
Kategorien Wassergehalte (%) Glühverluste (%) Untere Heizwerte (kJ/kg)<br />
Baustellenabfälle, gewerblich 15,5 57,5 10.176<br />
Baustellenabfälle, privat 16,4 59,1 10.357<br />
Der Holzanteil an <strong>Baustellenabfällen</strong> <strong>in</strong> Österreich (660.940 t, 1995) wurde <strong>von</strong> SCHMIDT et al.,<br />
1996 mit rd. 10 Gew. % angenommen. Dieser Wert beruht auf den Erfahrungen <strong>von</strong><br />
GRETZMACHER, 1995; MALIK, 1995 und KISSER 1995. Daraus ergibt sich e<strong>in</strong>e Abschätzung<br />
des Holzanteils an <strong>Baustellenabfällen</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> <strong>von</strong> rd. 17.000 t/a.<br />
Die Schwankungsbreite der <strong>in</strong> Tabelle 5-10 angeführten Werte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der folgenden Tabelle<br />
zusammengefasst dargestellt.<br />
Tabelle 5-12: Zusammensetzung <strong>von</strong> <strong>Baustellenabfällen</strong> (Literaturangaben)<br />
Abfallfraktion Massenprozent<br />
M<strong>in</strong>eralische Stoffe 37-91 %<br />
Holz 1-38 %<br />
Metalle 1-10 %<br />
Papier und Pappe 1-6 %<br />
Restmüll 2-38 %<br />
Andere Fraktionen 1-64 %<br />
Die Hauptgründe für die großen Schwankungsbereiche s<strong>in</strong>d die jeweiligen<br />
Entsorgungssituationen und das sich daraus ergebende Trennverhalten sowie die Unterschiede<br />
<strong>in</strong> der Bausubstanz und der Baustoffverwendung. Weitere wichtige E<strong>in</strong>flussfaktoren s<strong>in</strong>d Größe<br />
und Dauer der Baumaßnahmen, die Platzverhältnisse auf der Baustelle und die<br />
Entsorgungslogistik (HAEBERLIN, 1999).<br />
5.3.2 E<strong>in</strong>flussfaktoren auf Aufkommen und Zusammensetzung<br />
E<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für die abfallwirtschaftliche Planung ist e<strong>in</strong>e ausreichende<br />
Datenbasis, mit der sich das mit e<strong>in</strong>em Bauvorhaben verbundene Abfallaufkommen abschätzen<br />
lässt. E<strong>in</strong>e quantitative Abschätzung des Abfallaufkommens e<strong>in</strong>es Bauvorhabens ist auch<br />
Voraussetzung für die Gestaltung e<strong>in</strong>es abfallarmen und recycl<strong>in</strong>ggerechten<br />
Baustellenbetriebes. Die wichtigsten E<strong>in</strong>flussfaktoren auf das Abfallaufkommen und dessen<br />
Zusammensetzung auf Baustellen s<strong>in</strong>d Art der Baumaßnahme, Bauvolumen, Bauphase,<br />
Bauweise, Art des Bauwerkes. Diese werden <strong>in</strong> den nachfolgenden Kapiteln näher<br />
beschrieben.