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Diplomarbeit - Institut für Germanistik

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Literatur ein eigenes Schema definieren lässt. Eine rein textimmanente Interpretation<br />

würde jedoch zu kurz greifen. Deshalb steht zu Beginn der Arbeit ein theoretischer<br />

Teil, der dazu beitragen soll, möglichst viele relevante Aspekte in die<br />

Analyse einzubringen. Zuallererst ist es notwendig, auf die Aspekte Heimat und<br />

Identität einzugehen, da diese in enger Verbindung zum Heimkehrmotiv stehen<br />

und auch wichtige Themen in der Anti-Heimat-Literatur sind. Zu diesem Zweck<br />

werden in Kapitel zwei verschiedene Konzepte zum Thema Heimat präsentiert<br />

und zueinander in Beziehung gesetzt.<br />

Der Heimatbegriff unterzog sich im Laufe der Zeit einem vielfachen Wandel und<br />

wurde leider sehr oft auch zu ideologischen Zwecken missbraucht. Ein Wandel<br />

des Heimatbegriffes auf gesellschaftlicher Ebene findet immer auch eine Entsprechung<br />

in der Literatur, da diese wesentlich von aktuellen Entwicklungen<br />

beeinflusst wird und diese auch widerspiegelt. Diese Verbindung wird versucht<br />

in Kapitel drei, welches sich mit der Heimatkunstbewegung, der Blut-und-<br />

Boden-Literatur und dem Heimatroman der Nachkriegszeit beschäftigt, nachzuzeichnen.<br />

Erst aus dem Verständnis der problematischen und auch missbräuchlichen<br />

Verwendung des Begriffes in der Literatur kann sich das Verständnis<br />

<strong>für</strong> die Entstehung der Anti-Heimat-Literatur als spezifisch österreichisches<br />

Genre herausbilden. Kapitel vier schließlich widmet sich der Anti-Heimat-<br />

Literatur, skizziert deren Entwicklung und stellt ein umfassendes Konzept dazu<br />

vor. Den letzten Abschnitt des Theorieteils bildet Kapitel fünf, das sich mit Überlegungen<br />

zur Motivforschung und zum Heimkehrmotiv beschäftigt. Dieses Kapitel<br />

ist eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> eine fundierte Interpretation, welche in<br />

den darauf folgenden vier Abschnitten stattfindet. Es wird jeweils ein Werk pro<br />

Kapitel unter Einbeziehung von Forschungs- und Rezeptionsgeschichte genauer<br />

analysiert. Die ausgewählten Werke spannen einen zeitlichen Bogen von den<br />

1960er Jahren bis in die Gegenwart und repräsentieren jeweils verschiedene<br />

Phasen der Anti-Heimat-Literatur. Im abschließenden Kapitel zehn werden die<br />

Erkenntnisse der Einzelanalysen zusammengefasst, anhand konkreter Leitfragen<br />

zueinander in Beziehung gebracht und zu Grundaussagen über das Heimkehrmotiv<br />

in der Anti-Heimat-Literatur formuliert.<br />

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