Vorwort zur Chronik über Kupferberg - Heinz Kornemann
Vorwort zur Chronik über Kupferberg - Heinz Kornemann
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Der Mensch ist zu allem fähig!<br />
Die Mitarbeiter an dieser <strong>Chronik</strong> wurden bereits namentlich genannt und ihnen sei für ihre Mühe gedankt. Aber auch allen<br />
nicht namentlich Genannten, von denen ich mündliche Auskünfte und Beratungen für die <strong>Chronik</strong> erhielt, herzlichen Dank.<br />
Hans Fürle<br />
Inschrift am Kutschenstein<br />
Zur Erinnerung an Blüchers Sieg an der Katzbach am 26.8.1813 schmückte ein Adler und eine Gedenktafel den<br />
Kutschenstein. Die obere Inschrift lautete: „Blücherstein“ und war zu unserer Zeit noch gut lesbar.<br />
Die anderen Buchstaben auf der Gedenktafel erinnerten mit Daten an die Schlacht an der Katzbach.<br />
Die schlesische Armee unter Führung von Marschall Blücher, auch „Marschall Vorwärts“ genannt, siegte bei der Katzbach.<br />
Blücher gab ihr den Namen: Schlacht an der Katzbach“. Man nannte den Stein „Blücherstein‘. Im Prospekt von Fischbach<br />
wird er „Blücherfelsen‘ genannt.<br />
Der Kutschenstein, früher auch “Gotschenstein“ oder “Gutschenstein“ genannt, bekam seinen Namen von der Sage vom<br />
Kutschenstein.<br />
Du Fels, der fern in Schlesien steht,<br />
um den der Stürme brausen geht,<br />
Du Fels, umweht von Heimatluft<br />
und deutscher Wälder Tannenduft,<br />
Du Fels auf jenem Falkenberg,<br />
Du bist des Schöpfers Meisterwerk.<br />
Auf Deines Bruders Gipfel steht<br />
das Eisenkreuz, vom Sturm umweht,<br />
zu Euren Füßen liegt das Land,<br />
wo meiner Ahnen Wiege stand,<br />
zu Euren Flüssen fließt der Fluß,<br />
von dem ich schmerzlich scheiden muß.<br />
Und muß ich von der Heimat fort,<br />
so denk ich an Euch Brüder dort.<br />
Ihr Falkenberge, stolz und hehr,<br />
Euch zwei vergess‘ ich nimmermehr,<br />
Falkenberge<br />
von Klaus.Jochen Bessert<br />
ins Tagebuch geschrieben 1947<br />
Die Sage vom Kutschenstein<br />
Zur Zeit der Hussiten kriege stand auf einem der Falkenberge eine feste Burg, die dem Ritter Opitz von Czirn gehörte. Einmal<br />
waren seine Gattin und seine beiden Töchter Uda und Gisela auf dem Bolzenschloß zu einer Taufe. Lange saß man dabei an der<br />
festlichen Tafel. Bei dieser Gelegenheit verlobte sich Uda mit dem Sohn, des Maiwaldauer Ritters Petschke von Zedlitz. Die<br />
Festlichkeiten dauerten drei Tage.<br />
Da erklang in den Festjubel auf dem Bolzenschlosse der Schreckensruf: „Die Hussiten kommen!‘ Im Nu war die Freude<br />
aus; denn jeder Gast suchte heimzukommen in den Schutz Seiner festen Burgmauern. Auch die Edeldamen vom Falkenstein<br />
bestiegen schnell ihren Wagen und fuhren auf kürzestem Wege nach ihrem Heim <strong>zur</strong>ück.<br />
Doch die Hussiten waren schon da und hätten bald die im Wagen dahinfahrenden Frauen aufgefangen. Doch etliche Ritter,<br />
darunter Udas Verlobter, ‘hatten den Wagen zum Schutze begleitet und bekampften dic Feinde wahrend der Wagen im vollen<br />
Galopp den Falkenberg hinaufraste. Doch es war finstere Nacht. Der Kutscher verfehlte den rechten Weg und fuhr <strong>über</strong><br />
einen steilen Felshang. Alle sausten in den Abgrund und zerschellten. Von dieser grausigen Fahrt tragt der Berg den Namen<br />
„Kutschenstein‘.<br />
Die Sage erinnert an die Ritter vom Falkenstein und die Burgherren vom Bolzenschloß.<br />
Der Kreuzberg<br />
Der südliche Falkenberg (654 m) trug in grauer Vorzeit die Burg Falkenstein, so wurde auch einst der Berg „Falkenstein“<br />
genannt. Von dem höchsten Felsen des Berges schaut ein großes gußeisernes Kreuz weit hinaus ins Land.<br />
Prinzessin Marianne schenkte es ihrem Gemahl, Prin7 Wilhelm von Preußen, zum Geburtstag und ließ es zwei Jahre später,<br />
im Mai 1832, auf dem Falkenberg errichten. Seitdem heißt der Berg „Kreuzberg“.<br />
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