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ENERGIE – Bildungsinhalt und Bildungsziel? - Bildungsinitiative ...

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Bildungsgut „Energie“. Gesamtheitliche Überlegung zu einem komplexen ThemaWenn wir als Ziel allen Wirtschaftens die Befriedigung menschlicher Bedürfnisseidentifizieren, so müssen wir uns fragen, wie dieses Ziel als Kanon ethischer Verhaltens-<strong>und</strong> Handlungsmaximen zu einem Bestandteil von Schulunterricht werden kann.In diesem Zusammenhang nicht vernachlässigt werden darf nicht zuletzt die Rolleder Medien als quasi erziehungs- <strong>und</strong> bildungsbegleitende Institutionen in unsererheutigen Gesellschaft. Hier haben Fukushima <strong>und</strong> dessen mediale Verwertung einmalmehr gezeigt, dass Medienkompetenz eine conditio sine qua non seriöser Meinungsbildung<strong>und</strong> damit auch Erziehungs- bzw. <strong>Bildungsinhalt</strong> ist. Auch dazu einige Überlegungen.Die Rolle der MedienDie aus der Bilder- <strong>und</strong> Informationsherstellung <strong>und</strong> –vermittlung sich entwickelndevirtuelle Wirklichkeit ist nicht zuletzt ein globales Geschäft, das uns seiner Multidimensionalitätwegen bis in die feinsten Verästelungen unseres öffentlichen, beruflichengenauso wie persönlichen <strong>und</strong> privaten Lebens hinein verfolgt. Der Mensch derMedienwelt ist nicht mehr nur ein Produkt seiner ihm spezifisch eigenen biographischen,sozialen <strong>und</strong> psychischen Wirklichkeit des Geborenwerdens, des Freude- <strong>und</strong>Schmerzempfindens, der Neugier <strong>und</strong> der Angst <strong>und</strong> nicht zuletzt des Sterbens, sondernauch ein Produkt einer künstlichen Welt, die ihn jederzeit <strong>und</strong> überall über dieMattscheiben der Medienindustrie erreicht. Für den Menschen im Medienzeitalter giltdeswegen: er lebt nicht nur, sondern er wird auch gelebt <strong>und</strong> lässt sich leben. DieFreiheit seines Selbstseins ist bedroht von einer multimedialen Umklammerung einesalles <strong>und</strong> jeden einbeziehenden Medien-Totalitarismus. Aus dem Subjekt einer spezifischeigenen persönlichen Wirklichkeit wird ein Objekt einer beliebigen, austauschbarenvirtuellen Wirklichkeit. Entweder „wir amüsieren uns zu Tode“, wie derU.S.-amerikanische Medienkritiker <strong>und</strong> Soziologe Neil Postman formulierte, oder aberwir ertrinken in der Informations- <strong>und</strong> Bilder-Sintflut – es sei denn, wir bauen eineArche, die uns auf den Wogen dieser Sintflut zu einem inneren Berg Ararat trägt. DieArche heißt „Medienkompetenz“, der innere Berg Ararat „Souveränität“.Die Genese der virtuellen RealitätWas als Evolution mit der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg begann, dieMacht des Wissens aus den Klöstern des Mittelalters über das massenhaft verviel-65

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