Kommt das Energy Label für die Werkzeugmaschine? - Produktion.de
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S10 <strong>Produktion</strong> 20. März 2008 • Nr. 12<br />
Praxis<br />
Die Lödige-Gruppe: Gut gefräst ist halb gemischt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 12, 2008<br />
HAIGER (sm). Lödige, ein Hersteller<br />
von Mischanlagen, überprüft kontinuierlich<br />
<strong>die</strong> Effektivität seiner spanen<strong>de</strong>n<br />
Fertigung. Dabei wur<strong>de</strong>n in enger<br />
Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Werkzeughersteller<br />
Ingersoll Wege gefun<strong>de</strong>n,<br />
<strong>die</strong> speziell beim Fräsen von harten<br />
und zähen E<strong>de</strong>lstählen zu <strong>de</strong>utlichen<br />
Verbesserungen führten.<br />
In <strong>de</strong>r Regel weiß nur <strong>de</strong>r Fachmann,<br />
welche hochkomplexen Prozesse und<br />
verfahrenstechnischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
sich mit <strong>de</strong>r Aufgabe ‚Mischen<br />
von Stoffen unterschiedlicher Art,<br />
Konsistenz und Menge‘ verbin<strong>de</strong>n. Einer<br />
<strong>die</strong>ser Know-how-Träger ist <strong>die</strong><br />
Firma Lödige in Pa<strong>de</strong>rborn. Mit <strong>de</strong>r<br />
Erfindung <strong>de</strong>s Pflugschar-Mischers im<br />
Jahre 1949 schuf <strong>das</strong> 1938 gegrün<strong>de</strong>te<br />
Unternehmen <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong><br />
zahlreiche Innovationen im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Misch- und Aufbereitungstechnik.<br />
Heute ist <strong>die</strong> Lödige-Gruppe mit ihren<br />
320 Beschäftigten <strong>de</strong>r weltweit größte<br />
Anbieter branchenübergreifen<strong>de</strong>r<br />
Komponenten und Teilsysteme zum<br />
Mischen, Granulieren, Coaten, Trocknen<br />
und Reagieren.<br />
Dieses Verfahrens-Know-how lässt<br />
sich letztendlich erst dann in wettbe-<br />
Bild: Ingersoll Werkzeuge<br />
werbsfähige Produkte umsetzen,<br />
wenn zuvor <strong>die</strong> einzelnen Komponenten<br />
wirtschaftlich zerspant wer<strong>de</strong>n.<br />
Damit solche Arbeiten auch künftig<br />
im Werk Pa<strong>de</strong>rborn gehalten wer<strong>de</strong>n<br />
können, prüfen Hans-Jürgen Duczek<br />
und Michael Grimme, bei<strong>de</strong> Meister<br />
in <strong>de</strong>r Abteilung Zerspanung, kontinuierlich<br />
<strong>die</strong> von <strong>de</strong>n Mitarbeitern<br />
o<strong>de</strong>r von externen Stellen kommen<strong>de</strong>n<br />
Anregungen zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Fertigung und stimmen sie mit<br />
<strong>de</strong>n eigenen Erkenntnissen und Vorstellungen<br />
ab. Bei<strong>de</strong> Meister beschäftigte<br />
beson<strong>de</strong>rs <strong>das</strong> Fräsen von Taschen<br />
aus nicht rosten<strong>de</strong>n, chemisch<br />
beständigen und hochwarmfesten<br />
Messe-Special: METAV<br />
Durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s<br />
richtigen Fräsers konnte<br />
<strong>die</strong> Produktivität um ca.<br />
50% gesteigert wer<strong>de</strong>n.<br />
E<strong>de</strong>lstählen, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> verschie<strong>de</strong>nen<br />
Mischwerke <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Pharma-, Lebensmittel-<br />
und chemische<br />
Industrie benötigt<br />
wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>die</strong>sen<br />
Arbeiten mussten<br />
große Spanvolumen<br />
in kürzester Zeit<br />
abgetragen und<br />
gleichzeitig Werkzeugstandzeiten erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>die</strong> <strong>de</strong>n Angeboten externer<br />
Lohnfertiger Paroli bieten<br />
konnten. Mit <strong>die</strong>ser Problematik direkt<br />
konfrontiert, informierte sich<br />
auch Maschinenbe<strong>die</strong>ner Detlef<br />
Schnietz intensiv über <strong>die</strong> Entwicklungen<br />
aller namhaften Werkzeughersteller<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel, <strong>die</strong> bislang<br />
eingesetzten HSS- und Wen<strong>de</strong>plattenfräser<br />
durch Werkzeuge mit <strong>de</strong>utlich<br />
besserer Standzeit und Prozesssicherheit<br />
zu ersetzen. Diesen Vorstellungen<br />
schienen am ehesten <strong>die</strong> Fräser<br />
<strong>de</strong>r Ingersoll Werkzeuge GmbH zu<br />
entsprechen und <strong>die</strong> anlässlich eines<br />
Messebesuches genannten Leistungs-<br />
werte sollten <strong>de</strong>shalb im Werk Pa<strong>de</strong>rborn<br />
unter Betriebsbedingungen<br />
nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Mischwerke mit <strong>de</strong>n Bauteilen<br />
Schleu<strong>de</strong>rwerkswelle, Taschen und<br />
Schaufeln wer<strong>de</strong>n in unterschiedlichen<br />
Größen und Ausführungen gebaut<br />
und <strong>de</strong>r jeweiligen Aufgabe angepasst.<br />
Für <strong>die</strong> ersten Versuchsreihen<br />
wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb ‚gängige‘ Taschen<br />
aus Werkstoff 1.4462 ausgewählt,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> eine etwa 10 m lange<br />
Schleu<strong>de</strong>rwerkswelle mit 250 mm<br />
Durchmesser benötigt wer<strong>de</strong>n. Die<br />
insgesamt 10 Taschen nehmen <strong>die</strong><br />
entsprechend <strong>de</strong>m Mischgut geformten<br />
Mischschaufeln auf und wer<strong>de</strong>n<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung: Taschenfräsen<br />
an hochwarmfesten E<strong>de</strong>lstählen<br />
in unregelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n und<br />
Winkeln mit <strong>de</strong>r Welle verschweißt.<br />
Zwei speziell geformte Ringtaschen<br />
schließen <strong>die</strong> Welle beidseitig ab. In<br />
bei<strong>de</strong> Taschenarten mussten qua<strong>de</strong>rförmige<br />
Aufnahmen gleicher Abmessungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Mischschaufeln eingefräst<br />
wer<strong>de</strong>n. Bislang kam da<strong>für</strong> ein<br />
HSS-Walzenstirnfräser mit 50 mm<br />
Durchmesser zum Einsatz, allerdings<br />
mit sehr mäßigem Erfolg hinsichtlich<br />
Schnittleistung, Oberflächenqualität<br />
und Standzeit. Auch <strong>die</strong> Versuche mit<br />
<strong>de</strong>n Wen<strong>de</strong>plattenfräsern eines namhaften<br />
Herstellers wur<strong>de</strong>n wegen unbefriedigen<strong>de</strong>r<br />
Standzeit und Prozesssicherheit<br />
bald wie<strong>de</strong>r aufgegeben.<br />
Bei <strong>die</strong>ser Ausgangssituation<br />
war <strong>die</strong> Erwartungshaltung <strong>de</strong>r Meister<br />
Duzcek und Grimme entsprechend<br />
hoch, als Thomas Gottschalk,<br />
Technische Beratung und Verkauf Ingersoll<br />
Werkzeuge, unterstützt von<br />
Frie<strong>de</strong>l Jürging, regionaler Ingersoll-<br />
Vertriebspartner, ihre Schruppversuche<br />
starteten.<br />
Getestet wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Aufsteckkopierfräser<br />
vom Typ 5W7K aus <strong>de</strong>r Reihe<br />
FormMaster+ mit 80 mm Durchmesser<br />
und sechs effektiven Schnei<strong>de</strong>n.<br />
Bei weitgehend gleichen Schnittwerten<br />
fräste <strong>die</strong>ser Kopierfräser<br />
beim Trocken-Planfräsen <strong>die</strong> Planflächen<br />
oberhalb <strong>de</strong>r Tasche in 16,7 min<br />
und überzeugte durch eine beson<strong>de</strong>rs<br />
hohe Prozesssicherheit. Neben <strong>de</strong>r in<br />
<strong>die</strong>ser Größenordnung nicht zu erwarten<strong>de</strong>n<br />
Steigerung <strong>de</strong>r Standzeit<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Rundplattenwerkzeug<br />
<strong>de</strong>s Wettbewerbers – <strong>die</strong>ses erreichte<br />
nur wenige Minuten – beeindruckte<br />
beson<strong>de</strong>rs <strong>die</strong> hohe Verschleißfestigkeit<br />
und Thermoschockbeständigkeit<br />
<strong>de</strong>r Ingersoll-Wen<strong>de</strong>schneidplatten.<br />
Drehzentren<br />
Powerpaket <strong>für</strong> <strong>die</strong> Großserie<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 12, 2008<br />
WERNAU (sm). Die Maschinen <strong>de</strong>r<br />
NZ-Baureihe von Mori Seiki sind<br />
CNC-Multiachsen-Drehzentren, <strong>die</strong> in<br />
höchster Ausbaustufe mit zwei Spin<strong>de</strong>ln,<br />
drei Revolvern sowie drei Y-<br />
Achsen ausgestattet sind. Damit lassen<br />
sich auch komplexe Fertigungsaufgaben<br />
in einer Maschine ohne umzuspannen<br />
erledigen. Diese <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Großserienfertigung ausgelegten Maschinen<br />
gibt es inzwischen in insgesamt<br />
zehn Varianten. Neu ist neben<br />
<strong>de</strong>r bewährten NZ2000 mit 8-Zoll-<br />
Futter <strong>die</strong> kleinere Schwester<br />
NZ1500. Sie verfügt über ein 6-Zoll-<br />
Futter. Da <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Ausstattung<br />
von zwei Revolvern ohne Y-Achsen<br />
bis zu drei Revolvern mit Y-Achsen<br />
wählen kann, steht <strong>für</strong> je<strong>de</strong>n Einsatzfall<br />
<strong>die</strong> passen<strong>de</strong> Maschine bereit.<br />
Alle drei Revolver verfügen über<br />
einen integrierten Antriebsmotor<br />
Bemerkenswert sind <strong>die</strong> drei Revolver,<br />
<strong>die</strong> jeweils mit integriertem Antriebsmotor<br />
ausgestattet sind. Dieses<br />
BMT-Prinzip (Built-in Motor Turret)<br />
hat sich bereits in <strong>de</strong>r Mori-Seiki-NL-<br />
Baureihe bewährt. Es minimiert Wärmeentwicklung<br />
und Vibrationen, verbessert<br />
<strong>die</strong> Kraftübertragung und<br />
sorgt so <strong>für</strong> höhere Genauigkeit und<br />
Schnittleistung bei <strong>de</strong>n angetriebenen<br />
Werkzeugen. Die Motorleistung<br />
beträgt jeweils 7,5 kW, <strong>die</strong> Drehzahl<br />
6 000 min -1 (optional 12 000 min -1 ).<br />
Da je<strong>de</strong>r Revolver 16 Plätze bietet,<br />
lassen sich bis zu 48 angetriebene<br />
Bild: Mori Seiki<br />
Ein Drehzentrum<br />
<strong>de</strong>r NZ-Baureihe.<br />
Mori Seiki, Japan,<br />
ist einer <strong>de</strong>r größten<br />
<strong>Werkzeugmaschine</strong>nherstellerweltweit<br />
und mittlerweile<br />
auch in Deutschland<br />
fest etabliert.<br />
Facts NZ Serie<br />
■ simultanes Bearbeiten mit 3 Revolvern<br />
und 3 Programmen<br />
■ großer Y-Achsen-Verfahrweg an<br />
allen 3 Revolvern<br />
■ integrierter Antriebsmotor im<br />
Revolverkopf <strong>für</strong> maximale Leistung<br />
■ bis zu 48 angetriebene Werkzeuge<br />
mit 6 000 min -1<br />
■ Drehzahl (optional) 12 000 min -1<br />
mit einer Motorleistung von<br />
7,5/5,5 kW<br />
■ Spin<strong>de</strong>lmotor mit bis zu 25 kW<br />
■ MAPPS III: 3D-Simulation, Echtzeit-Kollisionsüberwachung<br />
Werkzeuge montieren. Dazu trägt<br />
auch <strong>die</strong> Möglichkeit zum simultanen<br />
Einsatz aller drei Revolver bei. Ein<br />
weiteres bewährtes Mori-Seiki-Konstruktionsprinzip<br />
wur<strong>de</strong> <strong>für</strong> <strong>de</strong>n zweiten,<br />
unteren Revolver eingesetzt: Die<br />
Führungshülse lässt durch ihre achteckige<br />
Form (ORC – Octogonal Ram<br />
Construction) vier diagonal zueinan<strong>de</strong>r<br />
angeordnete Führungsbahnen zu.<br />
Durch ihre Symmetrie gleicht sie auftreten<strong>de</strong>n<br />
thermischen Verzug weitestgehend<br />
aus, so <strong>das</strong>s auch bei hohen<br />
Drehzahlen eine stabile gera<strong>de</strong><br />
Führung gewährleistet ist. Außer<strong>de</strong>m<br />
bietet sie gegenüber herkömmlichen<br />
Viereck-Führungen bessere Dämpfungseigenschaften.<br />
Die Führung <strong>die</strong>ses<br />
Revolvers ist durch eine run<strong>de</strong>,<br />
verfahrbare Ab<strong>de</strong>ckung geschützt,<br />
<strong>die</strong> Späneansammlungen verhin<strong>de</strong>rt.<br />
Da <strong>die</strong> Konstruktion Abstän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Ab<strong>de</strong>ckung völlig vermei<strong>de</strong>t, können<br />
keine Späne nach innen dringen.<br />
Halle 16, Stand E21<br />
www.moriseiki.<strong>de</strong>