freizeit - business am bodensee - Seehas Magazin
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vlnr: Papiermaschine „PM1“ aus dem Jahr 1928. Das Schloss diente der F<strong>am</strong>ilie Gonzenbach<br />
als Wohn-, Geschäfts- und Gerichtsherrensitz. Seit 1953 ist es ein Altersheim.<br />
Das Arbeiterreihenhaus „Langbau“, erstellt ca. 1670 durch die Kaufherren Gonzenbach.<br />
Bild: Urs Schönholzer. Plan: Industrielehrpfad - jetziger Wegeverlauflauf<br />
Als Viktor Laager 1926 nach zwei Gastsemestern in Darmstadt in den väterlichen<br />
Betrieb zurückkehrte, begann er, die „Carton- und Papierfabrik G. Laager“<br />
zu modernisieren. Als erstes wurde das Büro im ältesten Gebäude, das<br />
1864 als Jaquardweberei errichtet worden war, mit Täfer versehen. Für die<br />
Handpappenherstellung wurde ein Flachbandtrockner angeschafft. Da die vorhandene<br />
Papiermaschine, eine 1896 gebraucht gekaufte Maschine in keiner<br />
Weise mehr den Ansprüchen genügte, wurde 1928 bei Voith eine Vielzweckmaschine<br />
bestellt und dafür eine freistehende neue Halle errichtet.<br />
Wakkerpreis 1999 für Hauptwil<br />
Die Bemühungen um Pflege, Umnutzung und Erhalt der industriehistorischen<br />
Anlagen hat sich gelohnt. Die Gemeinde Hauptwil-Gottshaus wurde 1999 mit<br />
dem Wakker-Preis unter dem Thema „Industrielle Kulturlandschaften“ des<br />
Schweizerischen Heimatschutzes ausgezeichnet. Der Schweizer Heimatschutz<br />
macht mit dem Wakkerpreis jeweils auf aktuelle Aspekte in der Ortsbildpflege<br />
aufmerks<strong>am</strong>.<br />
Industrielehrpfad Hauptwil - Bischofszell<br />
Stumme Zeugen sind zu besichtigen und versetzen den Besucher in eine andere<br />
Epoche. Ein Schloss, Herrschafts-, Bürger- und Arbeiterhäuser, Maschinen,<br />
Industriesiedlungen und unzählige Kanäle, Weiher und träumerische Bach- und<br />
Flusstäler versprechen ein tolles Erlebnis.<br />
Seit 1995 dokumentiert der Industrielehrpfad Hauptwil - Bischofszell anhand<br />
einschlägiger Informationstafeln und einem Faltprospekt diese rund 300 Jahre<br />
anhaltende Industrieaera. Texte, Wegverlauf und Hintergrundinformationen<br />
finden sich auch unter www.pm1.org.<br />
Individuelle Führungen im Manufakturort Hauptwil und der Papierfabrik<br />
Bischofszell ganzjährig und Montag bis Sonntag auf Anfrage.<br />
Papiermaschine PM1, Fabrikstrasse 26, 9220 Bischofszell<br />
Öffnungszeiten: jeden ersten Sonntag im Monat April-Oktober, von 14.00 bis<br />
18.00 Uhr. Besichtigung: Papiermaschine PM1 aus dem Jahr 1928 und die<br />
dazugehörige Energiezentrale mit D<strong>am</strong>pfkesseln und Turbinen.<br />
Industrielehrpfad, Hauptwil – Bischofszell. Start beim Bahnhof Hauptwil.<br />
Besichtigung: Architektonisches Vermächtnis vergangener Textilindustrie: Gonzenbachsche<br />
Herrensitze, Manufakturen und Arbeiterhäuser. Zwei Rotfarben<br />
der F<strong>am</strong>. Brunnschweiler. Kanalsystem: Wasser als Energielieferant und Textilveredler.<br />
Bahnanschluss <strong>am</strong> Anfang und Ende des Pfades. Laufzeit ca. 2 Std.<br />
Weitere Information und Führungen:<br />
Elfi Speissegger, Kapellenweg 8, CH-9213 Hauptwil,<br />
Tel./Fax. 0041(0)71/422 20 06, www.pm1.org, elfi.sp@bluewin.ch<br />
MAMMUT-FLOSSRENNEN IM THURGAU<br />
Eine Riesengaudi – auch für Zuschauer<br />
Knallbunt, groß und sehr kurios sind die Gefährte, die <strong>am</strong> 10. Mai 2009 die<br />
Flüsse Sitter und Thur im Schweizer Kanton Thurgau unsicher machen. Um 10<br />
Uhr fällt nahe dem malerischen Barockstädtchen Bischofszell der Startschuss für<br />
das alljährliche M<strong>am</strong>mut-Floßrennen.<br />
Seit über 30 Jahren wetteifern hier Hobby-Flößer nicht nur um Geschwindigkeit,<br />
sondern auch um die witzigsten und phantasievollsten Floßaufbauten.<br />
Ihre selbst gebastelten Gefährte tragen N<strong>am</strong>en wie „Blauzungenkrankheit“,<br />
„Ratatouille“ oder schlicht „Wasserrenner“ und sind, noch bevor sie zu Wasser<br />
gelassen werden, eine wahre Augenweide.<br />
Unzählige Arbeitsstunden und viel Liebe zum Detail stecken in den humorvollen<br />
Aufbauten, deren Schwimmfähigkeit sich im Rennen erst beweisen muss.<br />
Schon das Anliefern der zentnerschweren Kolosse, die per Kran an den Startplatz<br />
gehievt werden, lockt viele Neugierige an.<br />
Das große Spektakel beginnt, wenn die 50 Themenflöße wahlweise in der Rennklasse,<br />
der Originalitätsklasse oder der Plauschklasse gegeneinander antreten.<br />
Von den Zuschauern lauthals angefeuert, kämpfen sich die Hobby-Flösßer durch<br />
die etwa 12 Kilometer lange, <strong>am</strong> Ufer von Würstchen-Ständen flankierte „Rennstrecke“<br />
zwischen dem Startort Degenau an der Sitter und Kradolf an der Thur.<br />
Informationen zum Floßrennen: www.flossrennen.ch<br />
Ausweichtermin bei schlechter Wetterlage: 17. Mai 2009<br />
Weitere Informationen: Thurgau Tourismus, Egelmoosstrasse 1<br />
CH-8580 Amriswil, Tel. +41 (0)71 414 11 44, Fax +41 (0)71 414 11 45<br />
info@thurgau-tourismus.ch, www.thurgau-tourismus.ch.<br />
M<strong>am</strong>mut Floßrennen auf der Sitter und Thur. Bild: Raimo Krauch<br />
SEEHAS-MAGAZIN 25