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GESUND IN DORTMUND - kvwl-consult

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KARDIOLOGIE<br />

Zugang von der Leiste her eingesetzt wird, ohne das<br />

Brustbein zu öffnen und ohne den Einsatz einer Herz-<br />

Lungen-Maschine. Hinzu kommen Eingriffe in Kombination<br />

aus interventionellen Aortenklappenersatz<br />

und minimal-invasiven Bypassverfahren. Ein Hybrid-<br />

Operationssaal ermöglicht ein ganz neues Spektrum<br />

chirurgischer Behandlungsmethoden und wird daher<br />

in Zukunft für jedes Herzzentrum unverzichtbar sein.<br />

Welche Vorteile bringt der Hybrid-Operationssaal<br />

für den Patienten?<br />

In einem Hybrid-OP werden kardiologische und herzchirurgische<br />

Verfahren so miteinander kombiniert,<br />

dass der Patient schonend, aber trotzdem umfassend<br />

behandelt wird. Die Behandlung kommt vor allem Menschen<br />

zugute, bei denen aufgrund ihres Alters oder anderer<br />

schwerer Erkrankungen kein Herzklappeneingriff<br />

am offenen Herzen mehr vorgenommen werden kann.<br />

Der Hybrid-OP bedeutet für Risikopatienten ein hohes<br />

Maß an Behandlungssicherheit und Behandlungsqualität.<br />

Er sorgt dafür, die traumatische Belastung für den<br />

Patienten so klein wie möglich zu halten, sodass sich<br />

der Patient schneller von dem chirurgischen Eingriff erholt<br />

und wieder nach Hause in seine vertraute Umgebung<br />

zurückkehren kann. Auf diese Weise geben wir<br />

dem Patienten für mehrere Jahre eine neue Lebensperspektive<br />

und Lebensqualität.<br />

Wie viele Operationen wurden bisher im Hybrid-<br />

Operationssaal durchgeführt?<br />

Wir führen etwa 100 Eingriffe im Bereich der Aortenklappe<br />

durch. Dazu kommen noch 40 bis 50 Kombinationseingriffe<br />

aus Bypasschirurgie und Herzkathe-<br />

48 | Gesund in Dortmund<br />

Klinikum Dortmund / Klinikzentrum Mitte<br />

Beurhausstr. 40, 44137 Dortmund<br />

Tel. 0231 - 95320980, www.klinikumdo.de<br />

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ter-Intervention und etwa 100 Eingriffe im Bereich der<br />

Rhythmuschirurgie zur Behandlung des Vorhofflimmerns.<br />

Das sind zwischen 250 und 300 Eingriffe pro<br />

Jahr. Damit hat der Hybrid-Operationssaal eine hohe<br />

Auslastung erreicht. Wir denken bereits darüber nach,<br />

einen weiteren Hybrid-OP einzurichten.<br />

Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit dem<br />

Hybrid-Operationssaal?<br />

Wir haben bislang sehr gute und auch sehr umfangreiche<br />

Erfahrungen gemacht. Es ergeben sich völlig neue<br />

Therapieansätze, wie zum Beispiel das Einsetzen von<br />

Herzklappenprothesen ohne Herz-Lungen-Maschine.<br />

Mittlerweile vollziehen wir operative Eingriffe, die in<br />

ihrer Art in weiten Teilen Deutschlands einzigartig sind.<br />

Wie sieht die Herzchirurgie der Zukunft aus?<br />

Durch die Veränderung der Bevölkerungsstruktur und<br />

durch die Veränderung von Behandlungsstrategien<br />

werden wir viel mehr Klappenerkrankungen behandeln<br />

als bisher, und zwar in einer Art und Weise, die<br />

sich erheblich davon unterscheidet, was wir heute<br />

machen. Es wird auch weiterhin einen bestimmten<br />

Anteil an konventionellen Operationen geben. Die<br />

Zukunft gehört aber den neuen schonenden Operationsverfahren,<br />

den minimal-invasiven Operationstechniken,<br />

die heute bei sehr vielen Operationen in der<br />

Herzchirurgie bereits zum Einsatz kommen, zum Beispiel<br />

bei einer Bypass-Operation und von denen vor<br />

allem ältere Patienten profitieren, weil sie sich nach<br />

minimal-invasiven Eingriffen schneller erholen. Minimal-invasive<br />

Operationsverfahren werden zusätzlich<br />

durch den Hybrid-Operationssaal optimiert. Daher ist<br />

es auch sehr wahrscheinlich, dass es immer mehr Hybrid-Operationssäle<br />

geben wird.

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