GESUND IN DORTMUND - kvwl-consult
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PSYCHIATRIE<br />
Psychiatrie<br />
Opferambulanz – neue Anlaufstelle<br />
für Gewaltopfer<br />
Erstgespräch innerhalb von 48 Stunden<br />
Die LWL-Klinik Dortmund behandelt schon lange<br />
traumatisierte Menschen. Die Behandlungen werden<br />
zulasten der Krankenkassen abgerechnet. Mit der<br />
Einrichtung einer Opferambulanz konnte das Versorgungsamt<br />
als zusätzlicher Kostenträger gewonnen<br />
werden. „Dadurch können wir mehr Patienten unser<br />
Wissen, unsere Hilfe anbieten“, sagt Ulrich Zielke,<br />
58 | Gesund in Dortmund<br />
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Opfer einer Gewalttat kann jeder werden. Häufig erleiden die Opfer ein psychisches Trauma, eine Verletzung<br />
der Seele. Menschen, die mit einem traumatischen Ereignis konfrontiert werden, zum Beispiel Verkehrsunfall,<br />
Vergewaltigung, Missbrauch, Überfall, Mordversuch, Folter oder aber auch Naturkatastrophen, reagieren auf<br />
das Erlebte mit Entsetzen, Hilflosigkeit und intensiver Furcht, und das manchmal ihr Leben lang. Traumatisierten<br />
Menschen muss schnell und unbürokratisch geholfen werden, denn aus Traumatisierungen können sich<br />
psychische Erkrankungen mit schwerwiegenden Folgen entwickeln. Als erste Anlaufstelle für Betroffene bei<br />
akut psychischer Traumatisierung wurde jetzt an der LWL-Klinik Dortmund eine Opferambulanz eingerichtet.<br />
Jeder, der sich dort meldet, erhält innerhalb von 48 Stunden ein erstes Therapiegespräch. Die Opferambulanz<br />
richtet sich in erster Linie an Erwachsene. Das Angebot ist unabhängig von einer Strafanzeige bei der Polizei.<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Die<br />
Gründung von Opferambulanzen geht aus einer Initiative<br />
des Landes NRW hervor. Das Erstgespräch innerhalb<br />
von 48 Stunden ist vor allem eine erste Hilfe im<br />
Umgang mit dem Erlebten. Der traumatisierte Mensch<br />
soll möglichst früh ein Gefühl von Sicherheit und<br />
Handlungsfähigkeit wiedererlangen, damit typische<br />
posttraumatische Belastungsstörungen wie Alpträu-