12.07.2015 Aufrufe

Schulter an Schulter voran - Wohnungsgenossenschaft von 1904 eG

Schulter an Schulter voran - Wohnungsgenossenschaft von 1904 eG

Schulter an Schulter voran - Wohnungsgenossenschaft von 1904 eG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

L<strong>an</strong>d der MieterPrognosen, die sich über zehn Jahre und mehr erstrecken,gelten allgemeinhin nicht als besonders seriös.In der Immobilien- und Wohnungswirtschaftmit ihren l<strong>an</strong>glebigen Wirtschaftsgütern, den Wohnungen,sind sie ein Muss und bilden eine wertvollePl<strong>an</strong>ungsgrundlage, soweit sie mittel- und l<strong>an</strong>gfristigeEntwicklungen des Marktes sowie demografischeStudien einbeziehen. Der BBSR-Bericht führtgenau solche Daten zusammen, wobei er nicht nurals gutes Trendbarometer gewertet werden k<strong>an</strong>n.Das 100-seitige Papier beleuchtet auch die Bedeutungdes Wohnungswesens für die hiesige Wirtschaftund Gesellschaft.Nach wie vor ist Deutschl<strong>an</strong>d ein L<strong>an</strong>d der Mieter.Während durchschnittlich 71 Prozent der Europäerein Eigenheim besitzen, leben nur 53 Prozent derBundesbürger in ihren eigenen vier Wänden. Andersgesagt wohnen also knapp 40 Millionen Deutschezur Miete und gaben 2011 rund 338 MilliardenEuro für das Wohnen aus.Volkswirtschaftlich gesehen spielt dieses Segmentsomit eine tragende Rolle, wie auch folgende Zahlenzeigen: Mit einer Bruttowertschöpfung in Höhe <strong>von</strong>269,9 Milliarden Euro erwirtschaften allein die Unternehmendes Grundstücks- und Wohnungswesensknapp 11,5 Prozent der gesamten Wertschöpfungdes Jahres 2012. Auf die verg<strong>an</strong>genen 20 Jahre gesehen,ist das ein Plus <strong>von</strong> 87 Prozent. Zum Vergleich:Die Gesamtwirtschaft legte im gleichen Zeitraumum 33 Prozent zu.Wachstum mit HindernissenNach so hohen Wachstumsraten folgt in der Regelmeist ein starker Einbruch. Das Bundesministeriumzählt das Grundstücks- und Wohnungswesen abernicht nur für die Verg<strong>an</strong>genheit zu den am stärkstenwachsenden Br<strong>an</strong>chen. Für die kommenden Jahresieht es sogar noch mehr Arbeit auf die derzeit über434.000 Beschäftigten zukommen, vorr<strong>an</strong>gig auszwei Gründen:1. Veränderung der Wohnverhältnisse: Zwar isttrotz Zuw<strong>an</strong>derung da<strong>von</strong> auszugehen, dass diedeutsche Bevölkerung <strong>von</strong> heute knapp 82 Millionenin den kommenden 50 Jahren auf 65 bis 70Millionen schrumpft. Gleichzeitig geht der Trendaber zu immer kleineren Haushalten. Schon zwi-schen 2002 und 2010 erhöhte sich die Gesamtzahl<strong>von</strong> 38,7 auf 40,3 Millionen und soll nachPrognosen des Statistischen Bundesamts bis 2025noch einmal auf 41,1 Millionen steigen.2. Nachholbedarf im Neubau: Nach einem Bauboombis Mitte der 1990er Jahre ging die Neubautätigkeitsoweit zurück, dass sie schließlichweit unter der Nachfrage lag. Um den Bedarfzu decken, müssten deutschl<strong>an</strong>dweit seit 2010bis ins Jahr 2025 hinein jährlich 183.000 Wohnungenneu gebaut werden.Inzwischen ist der Wohnungsbau auch wieder <strong>an</strong>gesprungen.2010 und 2011 genehmigten die Behördendeutschl<strong>an</strong>dweit den Neubau <strong>von</strong> über 364.600Wohngebäuden, wo<strong>von</strong> rund 301.200 fertig gestelltwurden. 2012 kamen weitere 239.500 Genehmigungenin diesem Bereich hinzu. Die Anzahl derFertigstellungen st<strong>an</strong>d zu Redaktionsschluss nochnicht fest.Ein Zahlenwerk, das <strong>an</strong> sich positiv klingt. Immerhinh<strong>an</strong>delt es sich dabei um Steigerungen <strong>von</strong>6 Prozent pro Jahr. Bei genauerem Hinsehen offenbartes allerdings ein Ungleichgewicht, das den<strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nten Wohnungsmarkt in Ballungszentrenwie Hamburg, München, Köln oder Fr<strong>an</strong>kfurt nurwenig entlastet: 57 Prozent der gen<strong>an</strong>nten Baugenehmigungenentfielen 2012 auf Wohnungen inEin- und Zweifamilienhäusern sowie Wohnheime.In Geschossgebäuden wurden deutschl<strong>an</strong>dweit insgesamtnur 220.946 Wohnungen bewilligt. Dabeifehlen allein in Hamburg auf die kommenden fünfJahre gesehen 50.000 Wohnungen, wie das H<strong>an</strong>nover<strong>an</strong>erPestel-Institut für Systemforschung erst imverg<strong>an</strong>genen Jahr neu errechnete.Hamburger Bündnis:Erste Erfolge, neue HürdenMit neuen Ein- und Zweifamilienhäusern ist dieseLücke nicht zu schließen. Deshalb ging der HamburgerSenat im September 2011 mit der regionalenWohnungswirtschaft ein „Bündnis für das Wohnen“ein, das insbesondere den Bau <strong>von</strong> Wohnungen fürHaushalte mit niedrigen und mittleren Einkommenerhöhen soll. Kernstück des Programms ist der10 Märkte, Ch<strong>an</strong>cen & Hindernisse

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!