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sprungbrett uni? - Kupferblau

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Im GleichgewichtWie Studierende mit Stress umgehen und ihn erfolgreich besiegenvon Iris Hofmann| Foto: Iris Hofmann22„Stress ist überlebensnotwendig.Zumindest war er das für unsere Vorfahren“,erklärt Allgemeinarzt Dr.Michael Matthis bei seinem Vortrag ander Universität Tübingen. Denn Fluchtund Kampf standen damals auf demTagesprogramm – Reaktionen, die vonStresshormonen begünstigt werden.Für uns geht es heute eher selten umsÜberleben, vielmehr kämpfen wir mitGegnern wie Zeit- und Leistungsdruck.Dabei steht uns das Stressgefühl eherim Weg, als uns zu helfen.„Entspannen habe ichinzwischen verlernt.“„Dauerhafter Stress kann langfristignegative Auswirkungen wie Bluthochdruck,Diabetes oder Depressionenhervorrufen“, sagt Dr. Matthis. Er istder Auffassung, dass Entspannungsmethodenwie Meditation oder AutogenesTraining das Wohlbefinden starkDie innere Mitte: Meditation hilft nachweislichgegen Stress | Foto: Techniker Krankenkasseverbessern können. Daher hat er mitseinem Vortrag das PräventionsprogrammStressless Academy unterstützt– eine Kooperation zwischen Hochschulsportund Techniker Krankenkasse.Dominik Ceska, der beim Vortrag imPublikum saß, nimmt sich die Tipps desEntspannungs-Profis zu Herzen. „ImUni-Alltag fühle ich mich oft gestresstund bin unkonzentriert“, sagt der Masterstudentder medizinischen Strahlenwissenschaft.„Entspannen habe ichinzwischen wahrscheinlich verlernt.“Der 25-Jährige ist neu in Tübingen undfühlt sich von der Angebotsfülle derStadt überrollt. In Zukunft möchteer gelassener mit Stress-Situationenumgehen können. „Der Vortrag von Dr.Matthis motiviert mich dazu, selbst eineEntspannungstechnik auszuprobieren“,sagt Dominik. Dazu will er Meditationsvideosauf YouTube nutzen.Während die Wurzeln der Meditationin der religiösen Praktik liegen, setzenheutzutage immer mehr Menschen aufdie Methode, um ihr Stresslevel zu reduzieren.So auch Ana Sauter. Sie studiertGeschichte und Slawistik im sechstenSemester und belegt einen Meditationskursdes Hochschulsports. Dort übtsie Entspannung durch Achtsamkeit– auf ihren Körper und ihre Umwelt.Das hilft ihr im Alltag. „Wenn ich beimLernen Druck verspüre, setze ich micheine Weile still hin und meditiere“, sagtdie 30-Jährige. „Danach fühle ich michleichter und kann besser weiterlernen.“Ein Effekt, den man nicht nur durchMeditation erreichen kann – findetLarissa Grodke-Bried. Denn die Medienwissenschafts-und BWL-Studentinmuss dafür zuerst ihre Beinmuskulaturanspannen. „Beim Laufen bekommeich den Kopf frei“, sagt die 23-Jährige,die parallel zum Studium als wissenschaftlicheHilfskraft arbeitet. „DieDoppelbelastung ist nicht einfach.Manchmal habe ich das Gefühl, ichschaffe sowieso nicht alles, und fangean, die Aufgaben vor mir herzuschieben“,erklärt die Bachelorstudentin imvierten Semester. Besonders in solchenSituationen hilft ihr der Sport.Ob Bewegung oder Beruhigung: eineallgemeingültige Formel gegen Stressgibt es nicht. Wichtig ist nur, dass dasGefühl nicht überhandnimmt. Dennunseren Vorfahren mag Stress zwar desÖfteren ihr Leben gerettet haben – aberheute müssen wir vielmehr unser Lebenvor Stress schützen, um es lebenswertzu gestalten.Kritisch nachgefragtBettina Bruder, Sprecherin derTechniker Krankenkasse (TK) inBaden- Württemberg, über dasPräventionsprogramm StresslessAcademyDie TK bietet in Kooperation mit demHochschulsport ein umfangreiches undkostenloses Anti-Stress-Programman. Die Vorteile für die Studierendensind klar, aber wie profitiert die TKdavon?Stress kann zu dauerhaften psychischenund körperlichen Erkrankungenführen. Durch Prävention kannman dem entgegenwirken undWege zu einer gesünderen Lebensweisefinden. Langfristig sollendadurch schwerwiegende Erkrankungenund die damit verbundenenKosten vermieden werden.Stressless Academy ist offensichtlicheine gute Werbung für die TK. Erhofftsich die Krankenkasse dadurch neueMitglieder?Unser Ziel ist, den Studierenden dasThema Stressbewältigung näherzubringen.Wenn sich jemand für dieTK entscheidet, weil deren Leistungenihm oder ihr wichtig sind, freutuns das.

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