12.07.2015 Aufrufe

sprungbrett uni? - Kupferblau

sprungbrett uni? - Kupferblau

sprungbrett uni? - Kupferblau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Südafrika meets SchwabenländleDas Tübingen-Südafrika-Programm bietet jungen südafrikanischen Studierenden die Möglichkeit,für einen Kurzaufenthalt in die schwäbische Studentenmetropole zu kommen. Neben kulturellen,akademischen und freizeitlichen Aktivitäten stehen dabei auch Exkursionen auf dem Programmplan,die den Südafrikanern Zukunftsperspektiven innerhalb Deutschlands und Südafrikas aufzeigensollen.von Helen MonzelDas erste Mal Schnee | Fotos: Philina WittkeBei dem Tübingen-Südafrika-Programmwerden jährlich etwa 20 Studierendevon verschiedenen Universitätenin Südafrikaausgewählt, um füreinen vierwöchigenAufenthalt nach Tübingenzu reisen. Hiererhalten die südafrikanischenStudierendennicht nur Deutschunterricht,sondern sie besuchen zudemjeden Vormittag englischsprachigeSeminare über Deutschland. Dortlernen sie etwas über deutsche Geografie,Politik, Literatur, Volkswirtschaft,Landeskunde und Kultur.Eine intensive anfängliche Betreuungder Südafrikaner ist notwendig, umHeimweh und Ängste um ihre Sicherheitzu überwinden. Südafrika weisteine der weltweit höchsten Kriminalitätsratenauf und gewohnte Sicherheitsvorkehrungenwerden daher nichtso leicht abgelegt. „I have never experiencedsuch freedom“, stellen einigeam Ende ihres Deutschlandaufenthaltsfest. Weitere zentrale Programmpunktesind Unternehmensexkursionen. Dabeiwerden Einblicke in regionale Unternehmenwie Kärcher oder Daimlergeboten. Bei der Wahl der Firmen wirddarauf geachtet, dass diese im bestenFall auch Standorte in Südafrika aufweisen.Die Südafrikaner sollen sodie Möglichkeit bekommen, Kontaktezu knüpfen und Informationen zuEin Stück Ländle,ein HappenSüdafrikasammeln, die sie für ihre spätere beruflicheZukunft in ihrer Heimat oder ananderen Orten der Welt nutzen können.Frau Owen aus derAbteilung „Deutschals Fremdsprache undInterkulturelle Angelegenheiten“ist Leiterindieses interkulturellenAustausches. Sieerklärt, dass das Programmseit bereits 15 Jahren bestehtund fremdfinanziert ist. Die UniversitätTübingen erhofft sich durch diesen Austauschnicht nur den Kontakt zu ihrensüdafrikanischen Partner<strong>uni</strong>versitätenzu intensivieren, sondern den südafrikanischenStudierenden zudem verstärktberufliche Chancen aufzeigen zukönnen. Über die Kooperation mit dersüdafrikanischen Stellenbosch Universitywird die administrative Auswahlder Studierenden vor Ort abgewickelt.Die Südafrikanerkommen ausvielen verschiedenenFachbereichenund einesder wichtigstenAuswahlkriterienist, dass sie selbstnicht die finanziellen Mittel haben, umins Ausland zu reisen und dort beruflicheKontakte zu knüpfen. Einige derteilnehmenden Studierenden kommendabei auch aus Townships, den weitverbreiteten Armenvierteln Südafrikas.neue Freundschaftenentstehen beimVolkstanzDie Schwäbischen Kulturerfahrungenwerden nicht nur in Form eines speziellendeutschen Dialektes geboten,sondern die Südafrikaner besuchenzudem einen traditionellen Fasnachtsumzugund lernen bei einemgemeinsamen Kochabend, wie manrichtig Spätzle schabt. Im Gegenzugbereiten sie heimische südafrikanischeSpezialitäten zu und führen traditionelleKleider, Tänze und Gesänge vor.Das Besuchen eines Volkstanz-Seminarsals weiteren Programmpunktist für das Miteinander in der Gruppesehr wichtig und setzt bei einer sehrsensiblen Problematik an. Die jahrzehntelange,strukturelle Segregationzwischen Bevölkerungsgruppen unterschiedlicherHautfarben während derApartheid hatte weitreichende Konsequenzen,Berührungsängste zwischenden verschiedenen Gesellschaftsschichtensind noch heute präsent.Es waren schonSätze zu hören wie„This is the firsttime I had physicalcontact with awhite person”. Umnach dem Ende desProgramms denKontakt zu den südafrikanischen Studierendenaufrecht zu erhalten, werdenregelmäßig Alumni-Treffen von derausrichtenden Abteilung der TübingerUni organisiert. Austausch gut, allesgut!25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!