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sprungbrett uni? - Kupferblau

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ArbeiterkindStella, Tobias und Annegret beim Stammtisch ¦ Foto: Isabell Wutz„Kann ich mein Studium finanzieren, obwohl meine Eltern mich nicht unterstützen können? Gibt eseigentlich eine Aufnahmeprüfung an der Uni? Und wie um alles in der Welt schreibt man eine Hausarbeit?“Solche und andere Fragen beantworten Stella, Tobias und Annegret angehenden Akademikernder ersten Generation.von Pia Schmidt„Kinder aus Arbeiterfamilien machendeutlich häufiger Abitur als die, derenEltern studiert haben“, sagt Annegret.Dennoch nehmen nur wenige einStudium auf.Die Initiative Arbeiterkind.de unterstützt deutschlandweit Studierendeaus Nicht-Akademiker-Familienund ermutigt Schüler, ein Studiumaufzunehmen.In Reutlingen und Tübingen engagierensich Stella, Tobias und Annegret, indemsie zum Beispiel mit Infoständen aufBildungsmessen präsent sind und Vorträgein Schulen der Region halten,um Arbeiterkindern die Vorteile einesStudiums näherzubringen. „Es gibt jaeinige Vorbilder, die beweisen, dass esmöglich ist, nach der Hauptschule dasAbitur nachzuholen und dann Fächerwie Medizin zu studieren“, erläutertTobias.Die größte Hürde für angehende Akademikerder ersten Generation ist der fehlendeZugang zu Informationen: Wennniemand aus der Familie mit persönlichenErfahrungen helfen kann, fühlensich einige oft alleingelassen.Die Elternvon den Vorteilen eines Studiums zuüberzeugen, kann vor allem dann eineHerausforderung sein, wenn man sichfür geisteswissenschaftliche Fächerinteressiert Auch die Finanzierungeines Studiums stellt häufig ein Hindernisdar. Weil ihnen wichtige Informationenund Vorbilder in der Familiefehlen, zögern viele Arbeiterkinder, einStudium aufzunehmen, obwohl sie sichgut dafür eignen.Stella erklärt, was sie an der Arbeit beiArbeiterkind schätzt: „Informationenweiterzugeben und sich persönlich auszutauschen,ist uns deshalb besonderswichtig, damit nicht jede Generationvon Studenten wieder bei Null anfangenmuss.“23

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