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Gemeindeblatt April 2011

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Schneehöhe erreichte am zweiten Weihnachtsfeiertag 55 Zentimeter 27.12.2010<br />

So viel Schnee gefallen wie noch nie<br />

Seit mindestens 80 Jahren hat es im Grabfeld<br />

im Monat Dezember nicht mehr so viel geschneit<br />

wie am Heiligen Abend und am ersten<br />

Weihnachtsfeiertag. Zu dieser Einschätzung<br />

kommt Wetterbeobachter Hilmar Mauer, der<br />

seit 30 Jahren die Merkershäuser Wetterstation<br />

betreut, nach Durchsicht der ihm zur Verfügung<br />

stehenden Aufzeichnungen.<br />

Mauers Unterlagen reichen zurück bis ins Jahr<br />

1930. Doch so lange er auch darin blättert:<br />

Es findet sich kein Eintrag darüber, dass es<br />

in Bad Königshofen und Umgebung in einem<br />

Dezember jemals so heftig geschneit hätte wie<br />

in den vergangenen Tagen. 50 Zentimeter inklusive<br />

des noch liegenden Altschnees hat der<br />

Merkershäuser am ersten Weihnachtsfeiertag<br />

um 8 Uhr in der Früh gemessen, im Laufe des<br />

Tages sollten dann noch mal gut fünf Zentimeter<br />

dazukommen, so dass die Schneehöhe auf<br />

insgesamt 55 Zentimeter anwuchs.<br />

„Das ist schon sehr außergewöhnlich“, staunt<br />

selbst der erfahrene Wetterbeobachter über<br />

den Rekord-Schneefall. „Solche Schneehöhen<br />

sind im Grabfeld äußerst selten.“ Zuletzt<br />

sei vor 60 Jahren in einem Dezember mit<br />

51 Zentimeter ähnlich viel Schnee gefallen.<br />

Nur am Ende des Winters 1956/1957 sei die<br />

Schneedecke mit 58 Zentimetern noch etwas<br />

dicker gewesen als jetzt.<br />

Einige Einsätze gab es bei den Feuerweh-<br />

ren, so zum Beispiel in Alsleben, wo man am<br />

Morgen des ersten Feiertags zu Hilfe gerufen<br />

wurde, um steckengebliebene Autos aus dem<br />

Schnee herauszuziehen. Am Nachmittag waren<br />

die Floriansjünger dann erneut gefragt, als<br />

sie in Alsleben das Flachdach am Gemeindehaus<br />

freischaufeln mussten. Grund dafür war<br />

die Schneelast.<br />

Nachdem am ersten Weihnachtstag die<br />

Schneefälle nachgelassen hatten, kam am<br />

Abend der nächste „Wetterschock“: Die Temperaturen<br />

fielen schlagartig in den Keller. Am<br />

Abend des 25. Dezember lagen sie noch bei<br />

minus 12 Grad, am Morgen des 26. Dezember<br />

wurden im Grabfeld bis zu minus 20 Grad<br />

gemessen.<br />

Vorsichtsmaßnahme: In Alsleben räumte<br />

die Feuerwehr vorsorglich ein Flachdach.<br />

TExT/FOTOS: ALFRED KORDWIG/HANNS FRIEDRICH<br />

AusgAbe 56 · <strong>April</strong> <strong>2011</strong> 11

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