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Gemeindeblatt April 2011

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Stadtkreisen planmäßig gestaffelt bei der<br />

„Evakuierungsstelle der Geheimen Staatspolizei“<br />

in einem gemieteten Veranstaltungslokal,<br />

dem „Platz‘schen Garten“, eintreffen 6 .<br />

Am 22. <strong>April</strong> wurden 349 Juden aus der Umgebung<br />

von Würzburg und aus Bad Neustadt<br />

nach Würzburg gebracht, am 23. <strong>April</strong> 253<br />

Juden vorwiegend aus Aschaffenburg und<br />

Umgebung, am 24. <strong>April</strong> 366 Juden aus dem<br />

Norden und Nordosten von Unterfranken, darunter<br />

auch die drei ehemalige Mitbürger aus<br />

Trappstadt 7 .<br />

„Der Sonderzug „Da 49“ verließ den Güterbahnhof<br />

Würzburg-Aumühle am 25.<strong>April</strong><br />

1942 um 15.20 Uhr mit 852 Juden. Bei<br />

einem Halt in Bamberg wurden 103 Juden<br />

aus dem Gebiet um Bamberg (darin auch 19<br />

Juden aus Nürnberg und 4 Juden aus Fürth,<br />

die den Transport vom 24. März 1942 aus unterschiedlichen<br />

Gründen „versäumt“ hatten)<br />

zugeladen“ 8 .<br />

„Der Fahrweg des Zuges ist durch einen<br />

Reisebericht des Kriminaloberassistenten<br />

Oswald Gundelach von der Würzburger Gestapo<br />

genau bekannt: Würzburg, Bamberg,<br />

Saalfeld, Sagan (26. <strong>April</strong> 1942), Glogau,<br />

Neulaubes (Grenze zum »Reichsgau Wartheland),<br />

Lissa, Ostrowo, Zdunska Wola, Kalisch,<br />

Pabianice, Tomaszów (27. <strong>April</strong> 1942),<br />

Skarzysko-Kamienna, Radom, Deblin, Lublin<br />

(28. <strong>April</strong> 1942; dort Aufenthalt von 2.30 Uhr<br />

bis 5.00 Uhr), Rejowiec und Krasnystaw (Ankunft<br />

um 8.45 Uhr).<br />

Die Kreishauptstadt Krasnystaw, etwa 18 km<br />

von Izbica entfernt und an der Eisenbahnstrecke<br />

von Lublin nach Lemberg gelegen, war<br />

mit einem größeren Bahnhof ausgestattet. Als<br />

einziger Transport gelangte der aus Würzburg<br />

dorthin; gelegentlich wird als sein Ziel auch<br />

Izbica genannt“ 9 .<br />

955 Menschen wurden in Güterwagen in das<br />

Vernichtungslager gebracht. Überlebende<br />

sind dem Verfasser nicht bekannt.<br />

Quellenangaben:<br />

1.) Aussage einer Zeitzeugin, einer Mitbürgerin aus<br />

Trappstadt<br />

2.) Staatsarchiv Würzburg, Gestapoarchiv Nr. 75<br />

Schreiben vom 30. März 1943<br />

3.) www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.htm<br />

l?id=938107&submit=1&page=1&maxview=50<br />

&offset=0<br />

4.) http://www.agfjg.de/deportationen/gottwa-kras.<br />

pdf. (200)<br />

5.) ebd. (197) zum Teil wörtlich übernommen<br />

6.) ebd. (199 – 200) als Quelle genannt: Schultheiß,<br />

Juden in Mainfranken. S. 586 – 587.<br />

7.) ebd. (200)<br />

8.) ebd. (200) als Quelle genannt: Vgl. Urteil des<br />

Landgerichts Würzburg, in der Strafsache Kriminalsekretär<br />

B., Az. KLs 63/48, vom 30. <strong>April</strong><br />

1949. Abdruck in: Justiz und NS-Verbrechen Bd.<br />

IV, Lfd. Nr. 138, S. 469-500; vgl. Ophir und Wiesemann,<br />

Gemeinden in Bayern, S. 155-245.<br />

9.) ebd. (200 – 201) wörtlich übernommen, die ursprünglichen<br />

Quellen sind dort genannt.<br />

Mehr Infos zur Veranstaltung am<br />

10.05.<strong>2011</strong> in Würzburg:<br />

http://www.wir-wollen-uns-erinnern.de<br />

Brennerei Zeis<br />

Königshöfer Str. 12<br />

97633 Alsleben<br />

Telefon: 09765/270<br />

AusgAbe 56 · <strong>April</strong> <strong>2011</strong> 75

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