Ausgabe Mai 2007 DER GESAMTBETRIEBSRAT WIR SIND FÜR ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009 Krankenrückkehrgespräche Lagerarbeiterin S. arbeitet seit fast 30 Jahren in der Firma. Bücher könnte sie schreiben – über die verschiedenen Schritte, die dazu geführt haben, was die Firma heute ausmacht - über viele Vorgesetzte, die oft so schnell gingen, wie sie kamen, sogar über Zeiten, in denen man gerne zur Arbeit kam. Das Arbeitsleben hinterließ auch bei der Kollegin S. Spuren. Gelenke verschleißen, mal schmerzt der Rücken, mal das Knie – hin und wieder ist ihr Arzt der Meinung, dass sie nicht arbeiten darf und die Beschwerden auskurieren soll. Nach längerer Krankheit wird sie „ins Büro“ gebeten. Der Niederlassungsleiter und ein TT begrüßen sie. Sie ist allein und fühlt sich unwohl. Das Gespräch beginnt ganz harmlos. Man erkundigt sich nach ihrem Befinden, fragt, wie es den Kindern geht, alles wirkt ganz nett. Irgendwann werden die Fragen zielgerichteter. Fragen nach dem Krankheitsbild werden gestellt. Fragen nach Äußerungen des Arztes, wie lange die Krankheit noch dauern könne, tauchen auf. Sie antwortet nach bestem Wissen und Gewissen, obwohl sie ein beklemmendes Gefühl beschleicht. Der TT führt ein Protokoll. „Wo glauben Sie denn, können wir Sie überhaupt noch einsetzen, ohne Ihre Gesundheit zu belasten? Wir haben Ihnen gegenüber schließlich auch eine Fürsorgepflicht.“ – Schweigen- „Wir wollen ja auch nicht, dass Ihre Kollegen für Sie mitarbeiten müssen“. – Schweigen – „Jetzt müssen Sie nur noch das Protokoll unterschreiben“. NIE ALLEINE ZUM VORGESTZTEN So oder ähnlich in gewissen Spielarten verlaufen Krankenrückkehrgespräche sehr oft ab. Es soll schon vorgekommen sein, dass auch gleich Aufhebungsverträge angeboten worden sind. Die Unsicherheit und Unerfahrenheit der MitarbeiterInnen wird ausgenutzt. Um gar nicht erst in eine Position zu gelangen, sich vor dem Vorgesetzten rechtfertigen zu müssen, rät zum Beispiel die Gewerkschaft ver.di, nie alleine in ein solches Gespräch zu gehen. Die Arbeitgeber lassen sich für dies Situationen schulen, also habt ihr auch das Recht, jemanden mitzunehmen, der dem Chef Paroli bieten kann. Gerade bei Hermes wurden in der Vergangenheit Strukturen geschaffen, die es ermöglichen, dass Betriebsräte an den Gesprächen teilnehmen können. -10- Gespräche müssen nie sofort geführt werden. Solltet ihr zu einem Gespräch gebeten werden, fragt immer zunächst nach, worum es gehen soll. Der Arbeitgeber bereitet sich immer auf solche Gespräche vor. Diese Chance muss er euch auch geben. Betriebsrat einbeziehen Die freigestellten Betriebsräte, aber auch die KollegInnen vor Ort haben Zeit, mit Euch ein Gespräch vorzubereiten. Welche Fragen müssen beantwortet werden? Gibt es überhaupt die Notwendigkeit, ein solches Gespräch zu führen? Keine Antwort zur Diagnose und Prognose Ver.di und andere Vertreter von Arbeitnehmerrechten empfehlen, zur Krankheit überhaupt nichts zu sagen. Krankheit ist Privatsache. Ärzte sollten nicht von der Schweigepflicht entbunden werden. Protokoll nicht unterschreiben In der Regel fertigt der Arbeitgeber ein Protokoll an. Dieses Protokoll sollte zwar auf Korrektheit überprüft, aber nicht unterschrieben werden. Lasst Euch von dem Protokoll aber in jedem Fall eine Kopie geben. Betriebsräte wünschen sich frühzeitiges Einbeziehen durch den Arbeitgeber In machen Fällen sind Gespräche mit Menschen, die häufiger krank sind, sinnvoll. Sie sollten aber mit dem Vorsatz geführt werden, wie kann ein Arbeitsplatz umgestaltet werden, damit Krankheit erst gar nicht entsteht. Mit den Betroffenen und mit den Betriebsräten sollte es möglich sein, hier neue Wege zu gehen. Niemand ist gerne krank. Es sind die Umstände, die zu Krankheit führen. Es gilt, diese Umstände zu vermeiden und nicht darum, den Kranken zu entsorgen.
KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009 Weihnachtslieferzusage 2008 Rückblick auf das vergangene Weihnachtsgeschäft! „Top gelaufen! Alle Mitarbeiter haben toll mitgezogen! Die KollegInnen haben so viel Herzblut wie früher in ihre Hermes gesteckt! In so einer Situation ist man Stolz ein Mitarbeiter der Hermes Logistik Gruppe zu sein!“ So begannen die Ausführungen auf der letzten Gesamtbetriebsauschusssitzung in Hanau von Herrn Ludwig Wasem, Regionalleiter West, auf die Frage unseres GBR- Vorsitzenden Manfred Gass nach dem Verlauf des vergangenen Weihnachtsgeschäftes. Ja, da hat Hr. Wasem nicht übertrieben! Wie engagiert sich im vergangenen Weihnachtsgeschäft unsere Kollegen wieder einmal gezeigt haben, möchten wir euch berichten. Es passiert wohl kurz vor Weihnachten immer wieder. Bundesweit tritt das gleiche Szenario welches unsere ganze Kraft in Anspruch nimmt! Da arbeiten NDL, hier Lüneburg, jahrelang mit demselben SAT- Betreiber zusammen, und dann kommt wie aus heiterem Himmel die Kündigung zum 31.11.2008! Zunächst glaubt man nicht mehr daran diese Sendungsmengen, die plötzlich zusätzlich mit verteilt werden müssen, zu schaffen. Aber dann findet sich noch ein neuer Unternehmer, der den SAT mit Mann und Maus übernimmt. Der Einsatz des Gebietsleiters, des Niederlassungsleiters, der Teamleiter Unternehmerbetreuung und auch der Teamleiter Tourenabwicklung, die durch schnelle Vergabe einzelner Touren an Subunternehmer reagiert haben, hat sich gelohnt. -11- Doch dann merkt man schnell, dass im neuen SAT noch qualifiziertes Personal fehlt. Ruckzuck wird ein langjähriger Servicetourenfahrer von seiner Tätigkeit abgezogen und mit der Zustellung von Sendungen des neuen Satelliten beauftragt. Begeistert von dieser Aktion war der Kollege natürlich nicht. Aber durch seine Hilfe, die im Übrigen über das Weihnachtsgeschäft hinaus andauerte (Katalogzustellung), hat er zum Erfolg der Weihnachtslieferzuge einen beachtlichen Beitrag geleistet. Manch andere Niederlassung trifft es aber noch heftiger. Gehen wir doch mal ein Jahr zurück. Niederlassung Bielefeld <strong>2007</strong>. Es geht gar nichts mehr! Sendungen werden schon im angrenzenden Zelt gelagert, weil die Kapazität in der NDL ausgeschöpft ist. Da nützt jetzt kein Gerede mehr, STF aus anderen Niederlassungen müssen her. Sogar aus dem hohen Norden, nämlich aus Wilhelmshaven wurden die helfenden Hände mit den entsprechenden Fahrzeugen angefordert, um hier zu retten, was zu retten ist. Man glaubt es kaum, am Sonntag vor Heiligabend sind alle eingetroffenen Mitarbeiter mit der Beladung ihrer Hermes Fahrzeuge fertig. Und dann plötzlich: EISREGEN!!!!!! Die „Bomber“ konnten kaum über den Hof bewegt, genauer gesagt, gelenkt werden. Die ganze Schar der Helfer ließ sich aber nicht unterkriegen und alle Sendungen wurden noch pünktlich zum Fest ausgeliefert. Auch in diesem Jahr, diesmal im Norden, NDL Bremen, gleicher Zustand wie vorher beschrieben, nur ohne Eisregen. Insgesamt vierunddreißig STF aus anderen Niederlassungen schafften es auch hier die Weihnachtslieferzusage wieder einmal einzuhalten. Ja, genau mit diesem Herzblut waren die Kollegen dabei um zu helfen. Manchmal haben sie dabei nicht mal an ihre Gesundheit und ihrer Familie gedacht! Ein bisschen nachdenklich stimmt das alles schon, denn wie könnte man reagieren, ohne den festen Stamm unserer KUBE /STF
Seite 1 und 2:
Ausgabe Mai 2007 DER GESAMTBETRIEBS
Seite 3 und 4: KLAPPE AUF AUSGABE MAI 2007 Unsere
Seite 5 und 6: KLAPPE AUF AUSGABE MAI 2007 Ver.di
Seite 7 und 8: KLAPPE AUF AUSGABE MAI 2007 HUB - H
Seite 10 und 11: KLAPPE AUF 3. AUSGABE NOVEMBER 2007
Seite 18 und 19: KLAPPE AUF 3 AUSGABE NOVEMBER 2007
Seite 22 und 23: KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008
Seite 28 und 29: KLAPPE AUF 4. AUSGABE Februar 2008
Seite 32: KLAPPE AUF 4. AUSGABE FEBRUAR 2008
Seite 35 und 36: KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008 F
Seite 37 und 38: KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008 D
Seite 39 und 40: KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008 A
Seite 41 und 42: KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008 Z
Seite 43 und 44: KLAPPE AUF 6. AUSGABE August 2008 W
Seite 56: KLAPPE AUF 8. AUSGABE FEBRUAR 2009
Alle anzeigen

Ausgabe Mai 2007 DER GESAMTBETRIEBSRAT WIR SIND FÜR ...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?