Geschäftsbericht 2005/06 - Sonova
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Anhang zur Konzernrechnung<br />
1. Geschäftstätigkeit<br />
Die Phonak Gruppe (nachfolgend die «Gruppe») ist auf die<br />
Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb technologisch<br />
führender Hörsysteme für Kinder und Erwachsene mit Hörschädigung<br />
spezialisiert. Die Gruppe ist weltweit aktiv und vertreibt<br />
ihre Produkte in mehr als 70 Ländern über ihre eigenen Vertriebsgesellschaften<br />
und über unabhängige Distributoren. Die Dachgesellschaft<br />
der Gruppe ist die Phonak Holding AG, eine Aktiengesellschaft<br />
mit Sitz in Stäfa (Schweiz). Das Domizil der<br />
Gesellschaft befindet sich an der Laubisrütistrasse 28, CH-8712<br />
Stäfa (Schweiz).<br />
2. Änderungen in der Bilanzierungspraxis<br />
2003 wurden vom International Accounting Standard<br />
Board (IASB) die Standards IAS 32 «Finanzinstrumente: Ausweis<br />
und Darstellung» sowie IAS 39 «Finanzinstrumente: Bilanzierung<br />
und Bewertung» revidiert. Daneben wurden im Rahmen des «IASB<br />
Improvement Projects» weitere 14 IAS Standards überarbeitet.<br />
Weiter wurden 2004 vom IASB die International Financial Reporting<br />
Standards IFRS 2 «Aktienbasierte Vergütung», IFRS 3 «Unternehmenszusammenschlüsse»,<br />
IFRS 4 «Versicherungsverträge»,<br />
IFRS 5 «Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />
und aufgegebene Geschäftsbereiche» sowie revidierte Versionen<br />
von IAS 36 «Wertminderung von Vermögenswerten»,<br />
IAS 38 «Immaterielle Vermögenswerte» und weitere Änderungen<br />
des IAS 39 publiziert.<br />
Die Phonak Gruppe hat die Anforderungen der neuen Standards<br />
ab dem 1. April <strong>2005</strong> umgesetzt. Eine Ausnahme bilden die<br />
Bestimmungen von IFRS 3 sowie IAS 36 (überarbeitet) und IAS<br />
38 (überarbeitet), die bereits im Berichtsjahr 2004/05 umgesetzt<br />
wurden.<br />
IAS 1 (überarbeitet) Darstellung des Abschlusses. Nach<br />
den neuesten Anpassungen in IAS 1 gilt es mitunter die Minderheitsanteile<br />
an zu konsolidierenden Geschäftseinheiten als<br />
einen Bestandteil des Konzern-Eigenkapitals zu bilanzieren, statt<br />
wie bisher als eigene Position in der Bilanz. Auch die Minderheitsanteile<br />
am Gewinn der zu konsolidierenden Geschäftseinheiten<br />
werden als Teil des konsolidierten Konzerngewinnes gezeigt.<br />
50<br />
Konzern-Jahresrechnung<br />
Im Zusammenhang mit den Änderungen von IAS 1<br />
(überarbeitet) werden die Nebenkosten des Verkaufs nicht mehr<br />
als einzelne Zeile in der Konzern-Erfolgsrechnung gezeigt.<br />
Nebenkosten des Verkaufs in Höhe von insgesamt CHF 28,1 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 26,7 Mio.) wurden im Umfang von CHF 19,4 Mio.<br />
(Vorjahr CHF 18,4 Mio.) mit dem Umsatz verrechnet, CHF 2,0 Mio.<br />
(Vorjahr 1,9 Mio.) zu Herstellkosten der verkauften Produkte,<br />
CHF 4,8 Mio. (Vorjahr CHF 4,5 Mio.) zu Vertrieb und Marketing<br />
sowie CHF 1,9 Mio. (Vorjahr CHF 1,9 Mio.) zu Administration<br />
umklassifiziert.<br />
IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung. Der neue Standard verlangt,<br />
dass der Fair Value auf allen Kapitalbeteiligungsleistungen<br />
zu Gunsten der Mitarbeitenden zum Zeitpunkt der Gewährung<br />
geschätzt und über den Erdienungszeitraum («vesting period»)<br />
erfolgswirksam als Aufwand verbucht wird. Der Aufwand wird in<br />
der entsprechenden Position in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Dieser Standard muss für alle aktienbasierten Leistungen an die<br />
Mitarbeiter, die nach dem 7. November 2002 getätigt und die<br />
nicht vor dem 1. April <strong>2005</strong> erdient wurden, retrospektiv unter<br />
Berücksichtigung gewisser Übergangsbestimmungen angewendet<br />
werden. Die Auswirkungen von IFRS 2 sind detailliert in<br />
Anmerkung 32 aufgeführt.<br />
Die Gruppe hat ferner entschieden, vorzeitig die Anpassung<br />
in IAS 21 «Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse:<br />
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb»<br />
umzusetzen, welche seit 1. Januar 20<strong>06</strong> gültig ist und verlangt,<br />
dass sämtliche währungsbedingte Kursdifferenzen von monetären<br />
Positionen, welche Teil der Nettoinvestitionen in ausländische<br />
Geschäftsbetriebe sind, als separater Bestandteil des Eigenkapitals<br />
im konsolidierten Jahresabschluss gezeigt werden. Im vergangenen<br />
Berichtsjahr wurden lediglich die monetären Posten in der<br />
funktionalen Währung der Darlehensgeber oder -nehmer über das<br />
Eigenkapital gebucht.<br />
Änderungen in den Bilanzierungsrichtlinien durch neue oder<br />
überarbeitete Standards werden retrospektiv angewendet, sofern<br />
nicht anderweitig in den Übergangsbestimmungen zu den einzelnen<br />
Standards oder Interpretationen vorgegeben. Die retrospektive<br />
Anwendung erfordert, dass die Vergleichszahlen und die Eröffnungsbilanz<br />
so überarbeitet werden, als ob die neuen Bilanzierungsrichtlinien<br />
schon immer angewendet worden wären.<br />
Die Phonak Gruppe hat die Auswirkungen der weiteren<br />
überarbeiteten oder neuen Standards beurteilt und kam zu dem<br />
Schluss, dass keine wesentlichen Effekte auf die konsolidierte<br />
Jahresrechnung – abgesehen von erweiterten Anforderungen<br />
in der Offenlegung – zu erwarten sind.<br />
Die folgenden neuen oder überarbeiteten IFRS Standards<br />
werden für das Berichtsjahr beginnend am oder nach dem<br />
1. Januar 20<strong>06</strong> oder 2007 wirksam: