Ausgabe Herbst - 2005 - Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
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Wie findet ein Patient den<br />
„richtigen“ Arzt?<br />
Die Rolle des Arztes bei einer chronischen<br />
Atemwegserkrankung<br />
Menschen, gleich ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene,<br />
können von einer chronischen Atemwegserkrankung,<br />
d.h. von einem Asthma bronchiale (Kinder und<br />
Jugendliche) oder von einer chronisch obstruktiven<br />
Bronchitis und einem Lungenemphysem (Erwachsene)<br />
betroffen sein. Jede chronische Erkrankung bedarf einer<br />
„chronischen“ Therapie, die – in den meisten Fällen –<br />
mit einer lebenslangen Therapie gleichzusetzen ist. Jede<br />
Therapie vollzieht sich aber immer auf der Grundlage<br />
eines „Miteinander“ zwischen den beiden Partnern,<br />
nämlich dem Arzt auf der einen und dem Patienten auf<br />
der anderen Seite. Beide, Arzt und Patient, haben deshalb<br />
eine Mitverantwortung für den Erfolg der vereinbarten<br />
Therapie. Der Arzt, indem er auf der Grundlage<br />
einer gesicherten Diagnose dem Patienten eine an dessen<br />
individueller, gesundheitlicher Situation orientierte<br />
medikamentöse und nicht medikamentöse Therapie empfiehlt<br />
und diese überwacht. Der Patient, indem er die<br />
Empfehlungen seines Arztes befolgt und Änderungen,<br />
insbesondere in der medikamentösen Therapie, nur<br />
vornimmt, wenn sie mit dem Arzt vorher abgesprochen<br />
worden sind. Jeder Patient mit einer chronischen<br />
Atemwegserkrankung braucht deshalb einen Arzt, dem<br />
er die Behandlung seiner ganz persönlichen Erkrankung<br />
„anvertrauen“ kann. Vertrauen zwischen Arzt und<br />
Patient ist die unabdingbare Basis für eine auf Dauer<br />
erfolgreiche Therapie einer chronischen Krankheit.<br />
Die Rolle des Patienten mit einer chronischen<br />
Atemwegserkrankung<br />
Wie sieht der „ideale“ Asthma- oder COPD-Patient aus?<br />
Was sollte er kennen und können?<br />
Der ideale Patient ist über seine Atemwegserkrankung<br />
– hinsichtlich ihrer Art und ihrer Schwere – ausreichend<br />
informiert und er hat seine Krankheit akzeptiert. Das<br />
heißt, er hadert nicht mit sich und der Welt, sondern er<br />
ist bestrebt, trotz seiner chronischen Erkrankung eine<br />
seinen noch vorhandenen Möglichkeiten entsprechende<br />
Lebensqualität zu erreichen und sie dann möglichst<br />
lange zu erhalten. Der mündige Patient, um den geht es<br />
hier, versteht die Therapie seiner Krankheit und er hat<br />
sie im Griff. Dies ist vor allem deshalb möglich, weil die<br />
schon erwähnte, gemeinsame Verantwortung von Arzt<br />
und Patient diese beiden Partner durch eine unsichtbare<br />
Leine verbindet. Die Länge der Leine, d.h. das Ausmaß<br />
der ganz persönlichen „Therapiefreiheit“ des Patienten,<br />
wird allerdings stets von dem ihn behandelnden Arzt<br />
festgelegt. Der Patient ist aber im vereinbarten Rahmen<br />
der Manager seiner Erkrankung.<br />
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