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Ausgabe Herbst - 2005 - Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

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Interview<br />

Leitlinien im Praxisalltag<br />

Gespräch mit Dr. Peter Kardos,<br />

niedergelassener Pneumologe<br />

in Frankfurt/Main<br />

Luftpost: Herr Dr. Kardos, Sie<br />

haben aktiv an der Erstellung<br />

verschiedener Leitlinien mitgearbeitet.<br />

Ganz aktuell an der neuen<br />

Asthma-Leitlinie. Welchen Sinn<br />

und Zweck haben die<br />

ausführlichen Fassungen?<br />

45<br />

Dr. Kardos: Die Langfassung der Asthma-Leitlinie stellt<br />

den wissenschaftlich gesicherten Wissenstand über die<br />

Häufigkeit, Diagnose und Therapie des Asthmas dar. Sie<br />

liefert die wichtigste und aktuelle Literatur zu allen Fragen.<br />

Sie dient als Quelle für Lehre, Forschung und gelegentlich<br />

auch für die klinische Praxis.<br />

Luftpost: Sie sagen „gelegentlich für die klinische Praxis“.<br />

Heißt das, dass die Langfassung für den Praxisalltag zu<br />

ausführlich ist?<br />

Dr. Kardos: Sicherlich wird die Langfassung vom Spezialisten<br />

auch im Praxisalltag benötigt. Für die Routine<br />

haben wir allerdings die wichtigsten Informationen in<br />

einer „Kitteltaschenversion“ zusammengefasst. Diese<br />

Version, die tatsächlich in die Kitteltasche passt, ist vor<br />

allem für den praktisch tätigen Arzt gedacht, der sich<br />

schnell orientieren möchte. Das bedeutet nicht, dass der<br />

Spezialist sie nicht braucht. Dennoch ist die Kitteltaschenversion<br />

in erster Linie auf die Bedürfnisse von<br />

Allgemeinärzten, Internisten oder Kinderärzten zugeschnitten,<br />

um auch in nicht spezialisierten Praxen und<br />

klinischen Abteilungen die tägliche Versorgung des<br />

Asthmapatienten auf dem neuesten Standard zu sichern.<br />

Luftpost: Die Ärzte sind also bestens informiert.<br />

Wie kommen Patienten an diese wichtigen Informationen?<br />

Dr. Kardos: Zunächst hat die Deutsche Atemwegsliga<br />

die Kernstücke der Leitlinie in Flyern zusammengefasst.<br />

Diese Flyer sind sprachlich so abgefasst, dass sie auch<br />

für Patienten verständlich sind. In Planung ist darüber<br />

hinaus eine Patientenbroschüre – etwa in der Art des<br />

COPD-Ratgebers –, den die Atemwegsliga zur COPD-<br />

Leitlinie publiziert hat. Diese Patientenbroschüre soll<br />

den Betroffenen helfen, Diagnose und Behandlung<br />

besser zu verstehen. Patienten, die Sinn und Zweck der<br />

Behandlung verstanden haben, sind in der Regel eher<br />

bereit, aktiv in der Therapie mitzuarbeiten.<br />

Da selbst der interessierte Patient kaum in der Lage sein<br />

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