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Steffen Schneider,<br />
Geograph mit Gespür<br />
für Nachhaltigkeit<br />
die<br />
landschaft<br />
von<br />
pergamon<br />
Was tut ein Geograph in Pergamon? »Er untersucht die Landschaft«,<br />
sagt Steffen Schneider, und so erklärt er es auch den Studierenden. Pergamon,<br />
so vermuten nun die meisten, hat vor allem etwas mit Archäologie<br />
zu tun, mit alten Steinen, Skulpturen, einem großen Altar in Berlin,<br />
aber Landschaft? Landschaft, fährt der Geograph fort, ist die Hydrosphäre,<br />
die Biosphäre, Sedimente, die Atmosphäre und natürlich die Anthroposphäre,<br />
das Menschengemachte.<br />
Schneider bringt es auf den »topologischen« Punkt: »Es geht darum,<br />
das Zusammenwirken von Mensch und Naturraum zu untersuchen,<br />
und zwar in beide Richtungen.«<br />
Pergamon, heute Bergama, liegt im Grenzbereich zweier Naturräume.<br />
Die Stadt selbst wurde auf den Ausläufern des nördlichen Randgebirges<br />
des Kaikostals errichtet. Direkt südlich schließt die Kaikos-Schwemmebene<br />
an, die sich nach Westen bis zur Ägäis erstreckt. Seit dem Ende<br />
der letzten Eiszeit veränderte sich die Region deutlich. Seit 2009 wird<br />
das Kaikostal geoarchäologisch erforscht. Erste Ergebnisse der Untersuchung<br />
der Landschafts- und Siedlungsentwicklung lassen den Schluss<br />
zu, dass es bereits in der frühen Bronzezeit Landwirtschaft gegeben haben<br />
muss. »Wir wissen, dass es auch Be- und Entwässerung gab«, sagt<br />
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