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im porträt<br />

Schneider. »Wir wissen aber noch nicht, wie intensiv der Eingriff des<br />

Menschen in den Naturraum war.« Seit 100 Jahren wird nämlich darüber<br />

diskutiert, ob der Fluss Kaikos vielleicht weiter nördlich in die Ägäis<br />

mündete, bei Atarneus also, oder ob er auch schon in der Antike seinen<br />

heutigen Lauf besaß, das heißt, 25 Kilometer weiter südlich das Meer<br />

erreichte. Seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert erleidet Atarneus<br />

einen Bedeutungsverlust. Hat dabei das Wetter Schicksal gespielt, hat es<br />

also weniger geregnet, ist eine der Fragen der Geowissenschaftler. Ist die<br />

Gegend versumpft, mit der Folge, dass sich die Malaria ausbreitete? –<br />

Ein Verdacht, der sich aus einer Textstelle bei Strabon nährt. Haben die<br />

Menschen daraufhin die Region verlassen? Oder wurde der Fluss gar<br />

künstlich umgeleitet? Was immer die Ursachen sind, denen das interdisziplinäre<br />

topoi-Team der Area A auf der Spur ist: Wasserwege und die<br />

Verbindung zum Meer sind lebenswichtig für das Wohlergehen von<br />

Siedlungen. Und während Atarneus in die Bedeutungslosigkeit sank,<br />

excellence<br />

wuchs Pergamon zu einer glänzenden Metropole heran. ( vgl. auch cluster<br />

»Pergamon reloaded«, S. 23 ff.)<br />

Was also genau tut der Geograph? »In der ersten Geländekampagne<br />

wurde am Burgberg von Atarneus eine Fläche von einem Quadratkilo-<br />

top<br />

The formation and transformation of space and knowledge in an

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