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siegelte Tonbullen mit luwischen Hieroglyphen bisher – ans Tageslicht: die ältesten Schriftfunde<br />
Nordanatoliens und der bislang nördlichste Nachweis für die hethitische Kultur.<br />
Einer der Texte erwähnt eine Weihgabe für den Wettergott von Nerik, ein anderer »Haharwa«,<br />
also jenes Gebirge, in dessen Nähe sich Nerik befindet, und auch der letzte der bekannten hethitischen<br />
Könige Suppiluliuma II. ist genannt. Die Zeugnisse stammen aus dem Umfeld eines<br />
3 000 Quadratmeter großen repräsentativen Gebäudes auf der Hügelkuppe, das bei einer geomagnetischen<br />
Prospektion im Sommer 2006 sichtbar wurde. Viel spricht dafür, dass es sich bei<br />
dem exponierten Bau um ein Heiligtum des Wettergottes handelt: Das zeigen die nischen-gegliederte<br />
Südfassade und die Fragmente rotgeslipter Stierfiguren – Symbole des Wettergottes.<br />
Ob es sich tatsächlich um den Tempel des Wettergottes von Nerik handelt, wird im Laufe der<br />
Ausgrabungen hoffentlich geklärt werden können. Das interdisziplinäre Team, das sich dieser<br />
Aufgabe verschrieben hat. wird geleitet von Prof. Dr. Jörg Klinger und PD Dr. Rainer Czichon vom<br />
Institut für Altorientalistik der Freien Universität Berlin. Die Projektförderung verteilt sich auf<br />
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