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gen Wert, das gilt auch im digitalen Zeitalter. Anders als beispielswiese in vielen Naturwissenschaften<br />

verlieren einmal gewonnene Daten ihren Wert für die Forschung nicht – noch heute arbeiten<br />

Altertumswissenschaftler mit Texteditionen vergangener Jahrhunderte oder mit den<br />

Ergebnissen der frühesten Großgrabungen im Vorderen Orient oder in Griechenland. Hat man<br />

früher Gipsabgüsse und Abklatsche, Zeichnungen, Fotos und gedruckte Publikationen verwendet,<br />

dokumentiert man heute überwiegend in Form von Datenbanken, mittels geographischer<br />

Informationssysteme (GIS) und 3D-Rekonstruktionen.<br />

Und so steht man zu Beginn des 21. Jahrhunderts vor einer neuen Herausforderung: Wie sichert<br />

man – die exponentiell angestiegene – Fülle an Daten langfristig? Wie macht man sie »interoperabel«,<br />

das heißt, bereitet sie so auf, dass sei miteinander »sprechen« können? Und wie sorgt<br />

man dafür, dass die einmal gefundenen Lösungen nicht in wenigen Jahren schon wieder hinfällig<br />

sind? Die Frage, wie komplexe Datenbanksysteme, die auf unterschiedlichen Strukturen, Sprachen<br />

und Ortsbezeichnungen basieren, sinnvoll miteinander verbunden werden können, sind ein<br />

aktuelles Forschungsproblem, das auch die Schnittstelle zwischen Informationstechnologie und<br />

Altertumswissenschaften berührt.<br />

Vielfalt und Menge<br />

2008 hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die ein nationales IT-Kompetenzzentrum für die Archäologie<br />

und die Altertumswissenschaften in Deutschland etablieren will. Beteiligt sind das<br />

Deutsche Archäologische Institut (DAI), der Verband der Landesarchäologen, die Antikensammlung<br />

SMB als Vertreterin der Museen, die BBAW als Vetreterin der Akademien der Wissenschaften,<br />

die Universitäten Kiel und Köln mit Kompetenzen in der Archäoinfromatik und der langfristigen<br />

Vorhaltung von Daten, das Reiss-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie als Vertreter der<br />

Naturwissenschaften sowie das Exzellenzcluster topoi.<br />

Dabei verweisen schon die verschiedenen Beteiligten mit ihren heterogenen Datenbeständen auf<br />

eine weitere Herausforderung: Die Menge der Daten ist nämlich nicht das einzige Problem.<br />

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