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50 Jahre Putzmeister - Karl Schlecht

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Problems und stieß dabei auf ein aus der<br />

Ölhydraulik bekanntes Differentialprinzip.<br />

Ergebnis war ein anders konstruierter Verschleißring<br />

an der Rüssel-Rohrweiche.<br />

KS: „Der Gedanke war, dass der Anlagedurchmesser<br />

des Rings und der Brille kleiner<br />

sein muss im Vergleich zum Zentrierdurchmesser<br />

am Rüssel. Dann sollte sich<br />

der Ring bei höherem Druck eher an die<br />

Brille dichtend anpressen und damit das<br />

Ausbluten verhindern. Damit konnte einerseits<br />

der Rüssel – der Druckwirkung folgend<br />

– elastisch nach hinten ausfedern und<br />

war andererseits abgedichtet mit einer eingelegten<br />

O-Ring-Dichtung“ (s. Abb. S. 26).<br />

Zur Überraschung aller, funktionierte diese<br />

Lösung tatsächlich. Die Rüssel-Pumpe stellte<br />

so in den folgenden Wochen mit jeder<br />

weiteren Schalungshöhe einen neuen Rekord<br />

auf. Schließlich wurden auch die letzten<br />

Meter über der Aufsichtsplattform bis<br />

zur Spitze in 310 m Höhe gepumpt. Damit<br />

wurde <strong>Putzmeister</strong> auch bei großen deutschen<br />

Bauunternehmen Salon fähig. KS:<br />

„Wir hatten eine Leistung vollbracht, die bisher<br />

für unmöglich erachtet wurde.“<br />

Ein Jahr später wurde auch die so genannte<br />

S-Rohrweiche mit dem Automatikring ausgestattet.<br />

Dieses Rohrweichensystem führte<br />

<strong>Putzmeister</strong> ab 1985 bei Stationärpumpen<br />

anstelle der C-Rohrweichen ein. Weitere<br />

Hochförderbaustellen wurden deshalb mit<br />

S-Rohrweichenpumpen (BSA 2100) durchgeführt<br />

(siehe S. 22).<br />

KS: „Durch diesen Automatikring wurden<br />

die Rohrweichen gesteuerten Betonpumpen<br />

so erfolgreich, dass schließlich auch unser<br />

Hauptwettbewerber Schwing auf Rohrweiche<br />

umstellte. Gleiches geschah bei allen<br />

anderen Herstellern mit dem Ergebnis, dass<br />

heutzutage für Betonpumpen keine anderen<br />

Betonschieberkonstruktionen mehr ange-<br />

wendet werden. Inzwischen haben in den<br />

USA zahlreiche große Betonpumpendienstleister,<br />

die zuvor Maschinen des PM Wettbewerbs<br />

in ihrer Flotte hatten, vorwiegend<br />

auf S-Rohr-Pumpen von <strong>Putzmeister</strong> umgestellt.<br />

Vor allem, die auch am Burj Dubai eingesetzte<br />

BSA 14000, wird international<br />

zunehmend als Hochdruckbetonpumpe<br />

favorisiert. Der Beginn der Geschichte<br />

wurde also am Frankfurter Fernmeldeturm<br />

geschrieben, wodurch ein neues Paradigma,<br />

ein neues Denken in der Betonindustrie ausgelöst<br />

wurde!“<br />

Der Weltrekord am Frankfurter Fernmeldeturm veranlasste die Betonbranche zum<br />

Umdenken bei der Betonhochförderung<br />

KS (4.v.r.) besuchte die Turmbaustelle regelmäßig. Links neben ihm Hans Hostadt (s. S. 18 ff),<br />

der sich natürlich auch für alle technischen Neuheiten bei der Hochdruckbetonpumpe interessierte. (Abb. Hostadt)<br />

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