369 H. Wiebe, üeber die Bestimmung der Nutzleistung der Dampfmaschinen. 370scliung entspricht ein Sandgehalt von 45,2 7o- ^''^t ^i^ Materialdieses Sandgehaltes kann einen genügenden Festigkeitsgradbesitzen. Bedenkt man aber, dafs die Sandtheiichen sichnicht so regelniäfsig lagern, wie die Figur angiebt, so werdenselbst bei diesem Gehalte noch stets eine gröfsc AnzahlKörner sich berühren undwird man vielleicht bis zueinem Zwischenräume von0,i^rgQhenmüsseii, umsieherzu sein, dafs die Zahl der sichberührenden Sandkörner geringerwird, als die Zahl dersich nicht berührenden. Alsdannist der Inhalt desCubus'= 16,631 "^2 mithin = 11,^^,und entspricht diesem Verhältnisseein Procentsatz von25,2 7o Sand. Das beste MJschungsveriiältnifs liegt jedenfallsnoch weiter sturück, weil man dabei fordern muCs, dafs garkeine, oder doch nur voreiazelte Körner sich berühren, welcheswohl erst hei einer Entfernung = r stattfinden dürfte, demeine Masse von 16,^ "/(i Sand entspricht. Geht der Sandgehaltnoch weiter zurück, so nimmt die Festigkeit nichtmehr oder doch nur wenig zu, wie Probe Nr. 30, welchejenen Procentsatz besitzt, zeigt, und zwar den Proben 6j20, 36, 43 gegenüber. Während also Sandgehalte von etwa30 bis 45 % noch genügend feste Materialien liefern, soliegen die guten zwischen 16 und 25 % und von diesensind diejenigen mit etwa 15 —18% die besten, indemsolche mit weniger als 15 **/o hinsichtlich des Grades derCohäsion zwar dieselbe Güte besitzen, aber hinsichtlich eineranderen Eigenschaft wieder ungünstiger werden.Dies führt mich endlich zur Discussion der vorhin ilber-Bchlagenen Versuche über das Schwindmaafs. Auch dieabsolute Gröfse des linearen Schwindmaafses ist ein Gegenstand,dem man besondere Aufmerksamkeit schenken mufs.Im Allgemeinen ist dasselbe abhängig vom Procentgehalt anSand, jedoch ist es koinesweges diesem immer proportional,wie die Proben Nr, 11, 16, 29 deutlich zeigen. Man darfalso aus dem Sandgehaitc nicht direct auf das Schwindmaafsschliefsen, mufs dasselbe vielmehr unmittelbar messen,Gröfsere SchwindmaaCsc haben bei den Materialien offenbarden Uebelstand, dafs die damit ausgeführten Deiche imLaufe der Zeit Risse in allen Eichtungen erhalten, unddurchlässig werden, wenn man nicht ganz besondere baulicheMittel dagegen anwendet Erfahrungen bei den Bauausfllhrungenhaben mich gelehrt, dafs die gewöhnlichenMittel des Stampfens, d. h. Karrenschiebor beim Haadkarrenbauund Pferde beim Kippkarrenbetriob, bei Materialiennoch ausreichten, welche bis zu etwa 4 \ lineares Schwindmaafszeigten. Bei den Materialien von 4 — 7 % Schwindmaafssind schon besondere Vorrichtungen erforderlich, z. B.Stampfen mit Pferden, Will man ferner solche Materialien,die über 6 — 7 '^|^^ Schwindmaafs besitzen, noch verwenden,so darf man aufser einer gehörigen Pferdezahl zum Stampfenauch nur langsam baaen. Ein grofser Theil des RosenfelderDeiches in der Wesseck-Graber-Niederung in Ostholsteinist aus den Materialien 18—21 hergestellt» welcheThoamergcl ropräsentiren, und zum Theil 6 "/o Schwindmaafsund mehr besitzen. Der Deich ist auf Interimsbahnen mitLocomotivbotrieb hergestellt. Neben der durch die Zügebemrkten Compression war aus benannten Gründen noch einegröfsere Anzahl von Pferden thätig, und bedingte die grofseTransportweite von nahezu 5000" ira Mittel sowie die Transportartund auch die Wittening ein verhältnifsmäfsig langsamesBauen. Die Kosten des Stampfens haben in diesemFalle pro fcb"" geförderten Bodens etwa 0,ij^ Mark betragen,ein Aufwand, welcher unter Umständen dazu führenkann, in Verbindung mit der Möglichkeit einer Abkürzungder Bauzeit von der Verwendung solchen Materials abzustehenund in der Nähe vorhandene Erdarten von minderguten Eigenschaften zu benutzen. UHan sieht also, von welcherTragweite diese einzige Eigenschaft eines sonst vorzüglichenMaterials unter Umständen werden kann, und vonwelchem Belange es ist, schon bei der speciellen Projectlegung,also vor der Ausführung, van diesen Eigenschaftengenaue Kenntnifs zu nehmen.Wenn man endlich nach den vorstehend geschildertenResultaten einen letzten Blick auf die graphischen Auftraguugenwirft, so macht sich besonders die Probe Nr. 30,ein Lehm von der Strauder Bucht, als ein Material von vorzüglicherGüte sowohl gegen Welleustofis als gegen ruhigenWasserdruck, mit dem besten Procentgehalte an Sand, ohneGehalt an kohlensaurem Kalk, von grofser rückwirkenderFestigkeit und hohem specifischem Gewichte, bemerkbar.Auch der Grad der Feinheit des Sandes ist noch kein ungünstigerund nur das lineare Schwindmaafs geht über diegewöhnlichen Grenzen etwas hinaus und bedingt die Verwendungvon etwas mehr Sorgfalt auf die Dichtung, als untergewöhnlichen Verhältnissen erforderlich wäre.Schliefslich bemerke ich, dafs ich mit der Veröffentlichungvorstehender Versuche einen kleinen Beitrag zu derKlärung der bisher noch wenig erörterten Frage über dieGüte und Widerstandsfähigkeit von Deichmaterialien geliefertzu haben glaube, und halte ich meinen Zweck dabei fürvollkommen erreicht, wenn die Erörterungen den HerrenCollegen ein Interesse in solchem Grade abzugewinnen vermögen,dafs sie, soweit dies nicht bisher schon geschehen,Anlafs nehmen, der Ausführung wichtiger Deichanlagen derartigeUntersuchungen vorausgehen zu lassen.Esens, im Februar <strong>1877</strong>.B, Schelten.lieber die Bestiiumiing der l^utzlelstung der Dampfmascliinen mit Bezugnahme auf dieWahl des Systems der Maschinen.§. 1.Bestimniiiiiir der indicirten Leistung.In einem Aufsätze mit der Bezeichnung „Üeber dasVerhalten des Wasserdampfes bei seiner WirkungZfilöchrift f. <strong>Bauwesen</strong>.Jatrg. XSVII.in den Dampfmaschinen", welcher in der Zeitsclirift für<strong>Bauwesen</strong> 1874 S. 7 bis 28 und S. 167 bis 188 veröffentlichtworden ist, habe ich die Wirkung des Wasserdampfesauf den Dampfmaschinenkolben entwickelt, und die21
371 H. Wiebe, Ueber die Bestimmung der Kutzleistang der Dampfmaschinen. 372sogenannte „indicirte Arbeit" d. h. diejenige Arbeit,welche der Dampf unmittelbar auf den Kolben überträgt,berechnet. Diese indicirte Arbeit wurde für Dampfmaschinenmit Expansion in einem Cylinder mit gewöhnlichen Steuerungsverhältnissendort gefunden:^0, 5001Li = aQ^9lJ« —0,001+5t(e + 0- ^5013 •% ^+0,*)'002-^Hierin bezeichnete:a die Pressung einer Atmosphäre für die Flächen-Einheit,ö= 10333 Kilogramm pro Q Meter,DQ das ganze vom Kolben wirklich durchlaufene Volum,Schädlicher Raum^"^ Kolben-Volum (D^)'e der FtillungswerthVom Kolben vor d. Absperrung durchlaufenes Volum^ ^ Kolben-Volum (QoJ"^^ '_ Volum, welches mit Dampf gefüllt wirdSchlufs - Volura nach der ExpansionX =^ Expansions - Coefticient,nach dem Mariotteschen Gesetz x ^ Z«nach Grasbof x ^ 7,4075 • il —nach meinen Ermittelungen1 + t15 >5 5S1irrt/ rNach den am angeführten Orte auf Seite 171 gegebenenZusammenstellungen liegen die Resultate von x nachmeinen Ermittelungen für Wcrthe von -~- unter 0,75 fastgenau in der Mitte zwischen den Resultaten des Grashofschenund des Mariotteschen Gesetzes, und für gröfaeroWerthe von ^als 0,go stimmen meine Werthe mit denGrashofschen bis zur dritten Decimalstelle tiberein, undunterscheiden sich von den Mariotteschen Werthon Überhauptnur noch in der dritten Decimalstello.Wir setzen nunmehr:« — 0,001 +x(e + Q = ^1)I1O13 "TO'OOlDann ist durch Einsetzung dieser Bezeichnungen in dem Ausdruckefür Zj:3(.Li =a0^^i {^ — ^x2)^iworin 3£^ die <strong>Sp</strong>annung des Dampfes in Atmosphären bezeichnet,mit welcher dieselbe während der Volldruckperioded. h. vor der Absperrung auf den Kolben wirkt, und*} In dem genannten Aufsatze sind einige Druckfehler zu berichtigen;so steht dort in dieser mit Ni. 43 bezeichneten Gleichung imHenner des letaten Grüedes 0,022 anstatt 0,002, welcher Fehler auchin einigen Torhergehenden Gleichungen am Ende d. S. I8l zu verbessernist, und in Gl. t am angeführten Orte muts es hei/scn0,001046 , ^ 0,000046 „ „, ^ , .,S-h 0,00a anstatt C+0,022" ,'. „ „ . — S. 17 Gl. 22 mufs es heifsonw-l-1wl+l%in+tianstattS. 26 Zeile 28 von unten mufsCS heifsen 31$» anstatt 3IS. —a%s die mittelere Gegenspannung auf der Hinterseite desKolbens, ebenfalls in Atmosphären.Bezeichnet bei eincylindrigen Maschinen:a den Querschnitt des Kolbens,d den Durchmesser -/ den Hubso ist:und man hat:3)\L!^a^l^^rdH{^%, —^,314.Wenn nun in der Minute z einfache Hübe gemachtwerden, so ist die indicirte Arbeit in der Minute;i)Es ist aber l • s der von dem Kolben in einer Minutedurchlaufene Weg; bezeichnet nun:V die durchschnittliche (mittlere) Kolbengeschwindigkeitin der Secunde, so ist:l • si = &0P,und wenn noch a die Intensität eines Pferdes in der Secunde,also 60 ff die Zeitleistung eines Pferdes in der Minute bedeutet;so ist die indicirte Leistung in Pferden:5)6)N-.60 (JN
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