421 Schönfclder und Mobr, Der Des-Moinfes-Canal und die Schleusenanlage bei Keokuk, 422Stärke verbunden. Diese Klammern, sowie sämmtliche Eiscntheilc,die in das Mauerwerk eingreifen, sind mit einerMischung von 85 Theilen Blei und 15 Theilen Antimonvergossen.Bei der Ausführung des Mauerwerks wurde als Bediugi:nggestellt, dafs bei einer Stärke der Mauern bis zu 0,^^'^der vierte Theil des Gesammtmauerwerks aus durchgehendenBindern besteben müsse, während bei gröfaeren Stärken dieLänge der Binder auf 1,04 *" bis 1,,^2 vorgeschrieben war.Die Wendonischen sied mit gufseisemen Platten armirtund der Radius für dieselben auf 0,35 " normirt. Die eingelegtenPlatten sind hinten achteckig und haben in denEcken gemessen eine Stärke von 0,(,7g"*, bei einer Längevon 1,5 bis l.g" der einzelnen Stücke. Die Befestigung dereinzelnen Theile an einander ist durch Lappen erfolgt. Mitdem Steinmauerwerk sind dieselben durch Bolzen verbunden.Ihre Oberkante schneidet genau mit dem Mauerwerk ab.Der Radius der Curve, die den Anschiuls zwischen Wendenischeund Sclilcusenkammermauer vermittelt, beträgt an derDeckplatte 2,»."' und wächst von da ab mit der Böschungder betreffenden Mauern. Die Canälü für die Umläufe sindauPserhalb der Kammermauern angelegt, und zwar fangendie Umläufe für die Oberthore an dem oberen Ende derThorkammerniscbc an und dehnen sich bis auf 57,^ " unterhalbder Thore aus; vier Oeffnungen in jeder Thorkammernische,die je durch ein besonderes Schütz verschlossen sind,vermitteln den Eintritt des Wassers in den Hauptcanal,während der Austritt desselben in die Kammer durch achtOeffnungen bewirkt wird. Am Unterhaupte fangen die Umläufean dem oberen Ende der Thorkammernischen an unddehnen sich bis fast an das Ende der Flügel bin aus. DieDimensionen der Umläufe wechseln von oben mit 2,^4"" Höheund 2,, Weite bis zum unteren Ende mit 1, Höhe und1, Weite; durchweg haben sie lotbrcchte Mauern undsind mit Halbkreisbögen von 0,^^'" Stärke überdeckt. DieEinflufsöffnungen sind 0,01"" weit, 1:83 hoch und habenzur Aufnahme der Schützen eingearbeitete Falze, währenddie Ausflufsöffnungen 0,gi "' im Quadrat grofs sind. DieseOeffnungen sind mit 0,^^'" starken Quadern überdeckt, dieauf jeder Seite Oj^g Auflager haben. Zum Entweichen derLuft aus den Umläufen sind in jedem derselben zwei eiserneVentilationsrohre von 0,,^'" Durchmesser eingesetzt, die biszur Oberkante der Schleusenmauern reichen. In jeder Schleusesind zwölf eiserne Fcstmachepfähle zum Festhalten der Schiffeangeordnet.Seitwärts von den Schleusenkammern sind zwischen den.einzelnen Haltungen Freigerinne, jedes mit vier Schützenverschliefsbar, angeordnet, um so die Möglichkeit zu haben,sowohl die Haltung zwischen Fluththor und erster Schleuse,als auch zwischen erster und zweiter Schleuse gänzlich trockenzu legen.Die Schleusenthore sind aus Eichenholz gefertigt, undzwar hat jeder Thorfiügel eine Länge von 14,53"". ^^^^bder inneren Seite sind dieselben gerade construirt, Avährenddie Äufsenseite nach einem Radius von 42,pg'" gekrümmtist, auf welcher sie mit einem Plankenbelage von O.Q,^ "*Stärke belegt sind. In jedem Thorfiügel sind acht Drehschützenangebracht, um bei etwaigem Versagen der Umlaufeden Wasserstand auszugleichen.Die Absteifung der Thore gegen den Wasserdruck durch<strong>Sp</strong>annstangen, sowie die Anordnung der Zugbänder und derAufhängevorrichtung erhellen deutlich aus Fig. 1, 2 und 3auf Blatt 62; Fig. 18 und 19 geben Ansicht und Orundrifsdes Schleusenschützes, während Fig. 20 und 21 die Lagerfür die Drehachse dos Schützes darstellen.In Fig. 7 ist eine Vorderansicht des Thores mit Schützen,in Fig. 8 eine Aufsicht auf dasselbe gegeben. Fig. 9, 11und 12 zeigen den Mechanismus zur Bewegung dieser umhorizontale Achsen drehbaren Schützen, die durch eineneinfachen Hebel, der einen Quadranten bewegt, geschieht.In Fig. 13 und 14 sind die Lager für die Bewegungswclleim Detail gegeben. Fig. 24 und 25 geben Pfanne undZapfen der Wendesäule, wälu-end Fig. 22 und 23 die Befestigungder <strong>Sp</strong>annstangen darstellen. Fig. 28 giebt dasDetail der Wendesäule, Fig. 27 dasjenige der Schlagsäule.Das Biegen der vorderen Holzer geschah iu einer Cisterncvon 14,94"' Länge, 2,13'" Breite, 1,52 Tiefe, diemit Wasser gefüllt war, welches durch aus dem Dampfkesseleiner kleinen Locomobile eingelassenen Dampf zum Kochengebracht wurde. 8 Stunden Zeit genügten für jedes StückHolz, um demselben die vorgeschriebene Form zu geben.Erwähnenswertb scheint bei der Construction der Thorenoch, dafs die Wendesäule nicht durchgeht, vielmehr laufen,wie das Detail Fig. 28 angiebt, die zusammengehörigenVorder- und Hintcrriegel in einander, sind hinten nach derRundung des Eisenraantels bearbeitet und mit diesem verbolzt,so dafs die eigentliche Wendesäulc nur durch den gufscisernenMantel gebildet wird. Die Schlagsäule ist in dergewöhnlichen Art construirt, jedoch durch eine Eisenbekleidunggegen schnelle Abnutzung geschützt.Auch diese Thore enthalten, wie die bei der Schleusevon Louisville, keine Streben, sondern nur <strong>Sp</strong>annstangon, dieauch hier, wie dort, nach einer auf dem Mauerwerk derThorkammer unmittelbar über der Wendenische aufgestelltenSäule hinaufgehen, die ihrerseits wieder durch vier eiserneZugstangen gegen den Zug des Thores hinreichend geschütztist. Die <strong>Sp</strong>annstangen des Thores laufen auch hier in einemum den Hals der Säule drehbaren Ring mit Oese. Fig. 4giebt diese Construction. Das Tlior bat keine ßoUen, sondernbewegt sich völlig frei lediglich auf dem Zapfen unterder Wendesäule, dem Halsband und dem Ringe am Kopfder Säule.Wir gehen nun zur Beschreibung der einzelnen Bewegungsmechanismenüber.Die Schützen in den Thoren selbst (cfr Fig. 7, 9, 11und 12) sind um eine horizontale Achse drelibar und habenan ihrem oberen Ende bei a, Fig. 9 und 11, eine Eisenstangein einem Scharnier drehbar befestigt. Der Kopf dieserStange ist mittelst eines Bolzens an eine Gabel befestigt,die das Ende einer nach dem Bewegungsmechanismus laufendenStange bildet. An das obere Ende dieser Stange sindzwei Ketten bei a und ß, Figur 9, befestigt, die mit ihremanderen Ende beziehungsweise bei -y und d, an einem umseine Achse drehbaren Quadranten angeschraubt sind. DerQuadrant selbst ist durch einen Hebel leicht beweglich. Ealeuchtet ein, dafs bei der Bewegung des Quadranten nachrechts oder nach links die Lenkerstange des Schützes beziehungsweisenach oben oder unten sich bewegen, und somitdas Schütz sich öffnen oder schliefsen wird.^7 ^'
423 öchönfelder und Mohr, Der Des-Moines-Canal iiud die Schleusenanlage bei Keokuk. 424Alle anderen Bewegungen zum Betriebe der Schleusegeschehen auf hydraulischem Wege. Zu dem Zwecke sindje an den betreffenden Stellen Druckcylinder aufgestellt, wieeinen solchen beispielsweise Fig. 16 im Durchschnitt zeigt.Der im Cylindcr befindliche Kolben wird, je nachdem ihmdas drückende Wasser durch das obere oder untere Rohrzugeführt wird, sich nach unten resp. oben bewegen, unddie Kolbenstange selbstredend dieser Bewegung folgen. ZurSicherheit gegen <strong>Sp</strong>rengung des Cylinders durch übermäfsigenDruck sind in dem Kolben jedesmal vier Sicherlioitsventilcmit 0,00t;'" Oetftiung und doppeltem Sitz angebracht, diedurch beiderseitig an ihnen befestigte Stifte, welche vor dieKolbeniläche um 0,000"' vorspringen, aufgestofsen werden,sobald der zulässig tiefste Stand des Kolbens erreicht ist,sich aber von selbst wieder schlieCsen, sobald entgegengesetzterDruck eintritt und der Kolben den anderen Wegzurückzulegen beginnt.Die Uebertragung dieser Bewegung des Kolbens auf diezu vorrichtenden Ärbeitsbewegungon geschieht je nach derArbeit in verschiedener Weise.Die Schützen in den Umläufen, deren an jeder Seitejedes Hauptes, wie schon erwähnt, vier liegen, werden gemeinschaftlichdurch dieselbe Kolbenstange bewegt.Fig. 6 zeigt bei Ä den Grundriß dieser Anlage, währendFig. 15 und 16 Vorderansicht und Seitenansicht darstellen.Das Schütz selbst, das senkrecht in Falzen gehobenwird, hat am oberen Ende eine Stange, und an dieser istin einem Auge bei e eine Kette befestigt, die das Aufziehendes Schützes eimöglicbt, während das Schliefsen desselbendurch seine eigene Schwere geschieht Diese Ketteläuft über eine Bolle a der vorgenannten Figuren nach einerzweiton ßoUe &, die unmittelbar neben der verlängertenKolbenstange sitzt, und an ihr ist die Kette mittelst einesHakens befestigt.Da vier solcher Schützen zu bewegen sind, reihen sichselbstredend um die beregte Kolbenstange vier solcher Rollensysteme.Es ist nun klar, dal's, wenn die Rollen b inBewegung nach rechts oder links gesetzt werden, die Kettenentweder auf- oder abrollen, und somit die Schützen entwedergeöffnet oder geschlossen werden.Die Uebertragung der vertikalen Bewegung der Kolbenstangeauf die rotirende der Rollen h und a, und von dortwieder auf die vertikale Bewegung des Schützes geschiehtwie folgt: Von einer an der Kolbenstange bei d angebrachtenOese (Fig. 16) gehen zwei Drahtseile über eine kleine<strong>Sp</strong>annrolle an derselben Stange bei e und von dort nach derRolle 5, über dieselbe mit einer Windung hinweg nach derRolle ff und von derselben, nachdem auch hier wieder eineWindung um dieselbe geschehen ist, nach einer an der Verlängerungder Bewegungsstange des Schützes angebrachtenOeae bei /, wo sie endigen. Sobald nun der Kolben sichvon unten nach oben bewegt, wird durch die beiden Drahtseiledie Rolle h von links nach rechts bewegt und dieKette, an der das Schütz hängt, wickelt sich ab. Gleichzeitigbewegt sich die Rolle a ebenfalls von links nach rechtsund zwingt dadurch den Punkt / der Bewegungsstange desSchützes, nach unten sich zu bewegen. Durch diese Kraftäufserungwird die Trägheit der Massen des Schützes undalle Reibungswiderständo überwunden.Umgekehrt verhält es sich, wenn sich der Kolben vonoben nach unten bewegt; dann drehen sich die Rollen h undff von rechts nach links, die Kette "wickelt sich auf, dasSchutz hebt sich und die Oese / der Bewegungsstange desselbengeht vertikal nach oben. Der Weg, den der Kolbeadurchläuft, ist l,g3'" und genau gleich dem Wege, den dasSchütz durchlaufen mufs, um den Umlauf zu offnen resp. zuschliefsen. Alle vier ümlaufsschützen an je einer Seite desUnter- resp. Oberhauptes der Schleuse und ebenso des Freigerinneswerden somit durch einen Druckcylinder gleichzeitigin Bewegung gesetzt.Zur Bewegung des Thores ist für jeden Thorflügelebenfalls ein Druckcylinder aufgesetzt, und geschieht hierdie Uebertragung der vertikalen Bewegung in die horizontaleKreisbewegung in folgender Weise:Wie Fig, 6 im Grundrifs, Fig. 4, 5 und 10 in Vorderansicht, Querschnitt und Detail zeigen, sind auch hier unmittelbarneben dem Druckcylinder zwei Rollen o und ßaufgestellt. Der Druckcylinder hat an seiner Kolbenstangeje zwei Ocsen unten bei ^, zwei oben bei d. Es ist nunein Drahtseil w die untere Oese bei y festgemacht und gehtvon dort mit einer Windung um die Rollo 0, von da nacheiner an einem kleinen auf einer Schienenbahn sich bewegendenSchütten befestigten Rolle c, umläuft dieselbe undgeht von hier über die Rolle ß^ die es wiederum mit einerWindung umfafst, nach der zweiten Oese am unteren Endoder Kolbenstange bei y zurück, wo es befestigt ist. Einzweites Drahtseil ist in der oberen Oese bei ö befestigt,geht von hier ebenfalls mit einer Windung um die Rollo ö,von da nach einer an einem zweiten Schlitten betindlichenHolle L, umläuft dieselbe und geht dann ebenfalls Über dieRolle ß, die es wiederum einmal umwindet, nach der zweitenOese am oberen Ende der Kolbenstango bei d zurück,wo es seinen zweiten Befestigungspunkt hat.Es ist nun klar, dafs, wenn der Kolben sich von untennach oben bewegt, die Rolle 'C und somit der an ihr hängendeSchlitten nach aufwärts gezogen wird, während dieRolle e und der an ihr hängende andere Schlitten auf dergeneigten Ebene herabglcitet. Auf jedem dieser Schlittenliegt die bewegliche Rollenpartie eines siebenfachen Flascheiizuges,von dem die andere Rollenpartie am unteren Endeder Schlittenbahn befestigt ist. Die Seile dieser Flaschenzügegehen nun je über eine Rollo rj und t, die unmittelbarüber der Wendesäulo des zu bewegenden Thorflügelsüber einander liegen, und von dort über die Rollen Jt undl, dio auf dem obersten Riegel des Thores befestigt sind,nach den am untersten Riegel des Thores befestigten Rollenf.1 und J', und hier beziehungsweise nach einem Festpunktam Drempel, resp< in der Thorkammernische. Diese Festpunktesowohl als die Rollen x, l, (i und v sind in einersolchen Entfernung von dem Drehpunkte des Thores angeordnet,dafs sie bei der gänzlichen Oeffnung des Thoreseinen Weg von 12,g" zurücklegen. Es erhellt nunmehr,dafs, wenn der Kolben des Druckcylinders seinen Weg vonliss" ^^^ unten nach oben zurückgelegt hat, der von derRolle t gezogene Schlitten ebenfalls einen Weg von l,g3"auf seiner Bahn durchlaufen hat und somit durch den Flaschenzugdas Seil über die Rollen t, l und v hinweg einenWeg von 13,g°' durchlaufen haben, folglich unmittelbar an
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