KONZERN- UND JAHRESABSCHLUSS - KUKA Aktiengesellschaft
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ZUNEHMENDE INVESTITIONEN DER AUTOMOBILINDUSTRIE<br />
Die Investitionen der großen Automobilhersteller sind mittel- bis langfristig ausgerichtet mit Vorlaufzeiten von drei bis fünf Jahren<br />
bis zur Markteinführung neuer Fahrzeugmodelle. So prognostizieren Experten für 2008 eine Steigerung des weltweiten<br />
Investitionsvolumens auf rund 70 MRD. € (Vorjahr: 62 MRD. €). Der Anteil der europäischen Hersteller wird dabei auf 35 MRD.<br />
€ geschätzt. Die stärkste Investitionstätigkeit geht hier von Volkswagen, Daimler und FIAT aus. Bei den US-amerikanischen<br />
Autobauern wird nach den hohen Investitionen der vergangenen Jahre eine Normalisierung erwartet (10 MRD. €). Am<br />
dynamischsten dürften jedoch die Investitionen der asiatischen Hersteller, insbesondere der japanischen, indischen und<br />
koreanischen Autobauer sowie der russischen und brasilianischen Hersteller, ausfallen.<br />
WACHSENDER ROBOTERMARKT<br />
Im Jahr 2007 waren nach Schätzungen der International Federation of Robotics (IFR) rund 1 MIO. Industrieroboter im Einsatz.<br />
Bis 2009 soll der weltweite Bestand an Robotern auf rund 1,1 MIO. Einheiten anwachsen. Die durchschnittliche, jährliche<br />
Zunahme des Robotermarktes beträgt 4 %. Die Nachfrage der Automobilindustrie dürfte dabei in den nächsten zwei Jahren eine<br />
steigende, jedoch im Verhältnis zum Gesamtmarkt unterdurchschnittliche Entwicklung nehmen. Dies liegt insbesondere an dem<br />
noch geringen Automationsgrad der Investitionen asiatischer Hersteller aus Indien und China. Dagegen dürfte sich die General<br />
Industry weiter überdurchschnittlich gegenüber dem Gesamtmarkt entwickeln. Hier handelt es sich im Wesentlichen um den<br />
strategischen Ersatz manueller Tätigkeiten durch Roboterautomation in vielen verschiedenen Märkten.<br />
CHANCEN <strong>UND</strong> RISIKEN BEI DER ENTWICKLUNG NEUER PRODUKTE <strong>UND</strong> MÄRKTE<br />
Im Rahmen der Strategie profitablen Wachstums wird <strong>KUKA</strong> in den nächsten zwei Jahren die vorhandenen Marktchancen in<br />
mehrere Richtungen nutzen:<br />
• Als Technologie- und Innovationsführer wird <strong>KUKA</strong> die Marktposition in der Automobilindustrie insbesondere durch neue<br />
Anwendungen oder Produkte wie kooperierende Roboter oder den 1000 kg-Roboter Titan ausbauen.<br />
• In der General Industry werden die Rationalisierungsvorteile des Roboters eingesetzt, um zusammen mit den<br />
Systempartnern neue Anwendungen zu entwickeln und in entsprechende Märkte vorzudringen. In dieser Phase der<br />
Marktentwicklung befinden sich beispielsweise die Luftfahrt- und Getränkeindustrie, die Medizintechnik und die<br />
Elektrobranche.<br />
• Die regionale Ausweitung des Geschäfts konzentriert sich auf die Märkte in Nordamerika, China und Indien. Aufbauend auf<br />
einer starken Marktposition im Systemgeschäft wird in Nordamerika insbesondere das Robotergeschäft in der General<br />
Industry entwickelt und ausgebaut. Mittelfristig wird auch der Bedarf an robotergestützten Automationslösungen in Asien aus<br />
Qualitätsgründen deutlich zunehmen.<br />
Mögliche Risiken in der Umsetzung dieser Strategie liegen insbesondere in negativen Einflüssen aus der aktuellen<br />
Konjunkturschwäche auf das Nachfrageverhalten der Kunden. Dadurch kann es vor allem in der Automobilindustrie mittelfristig<br />
zu Projektverzögerungen oder -ausfällen kommen. In der General Industry ist die große Anzahl von Kunden in mehr als 15<br />
verschiedenen Märkten weltweit ein nachfragestabilisierender Faktor.<br />
ANSPRUCHSVOLLE WACHSTUMS- <strong>UND</strong> ERGEBNISZIELE<br />
<strong>KUKA</strong> Robotics plant in den kommenden zwei Jahren insbesondere auf Grund der guten Wachstums- und Ertragschancen in<br />
der General Industry einen Zuwachs der Umsatzerlöse um jährlich 10 %. Damit dürfte der Geschäftsbereich im Jahre 2009 die<br />
Umsatzmarke von 500 MIO. € überschreiten. Parallel hierzu wird ein Anstieg der EBIT-Marge von 8,1 % (2007) auf 10 % (2009)<br />
erwartet. Dies ist ein Zuwachs um durchschnittlich 10 % im Jahr.<br />
<strong>KUKA</strong> Systems plant im selben Zeitraum eine Steigerung der Umsatzerlöse mit Anlagenaufträgen aus der Automobilindustrie,<br />
der Luftfahrt- und der Solarindustrie um jährlich 5 %. Damit überschreitet der Geschäftsbereich im Jahre 2009 die Umsatzmarke<br />
von 1,0 MRD. €. Gleichzeitig wird eine Zunahme der EBIT-Marge von 4,1 % (2007) auf 5,0 % (2009) erwartet. Dies ist ebenfalls<br />
ein Zuwachs von durchschnittlich 10 % im Jahr.<br />
Insgesamt plant der <strong>KUKA</strong> Konzern 2009 Umsatzerlöse in Höhe von 1,5 MRD. € und ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe<br />
von 90 MIO. €, das zu einer Umsatzrendite von 6,0 % führt.<br />
INVESTITIONEN UNTERSTÜTZEN WACHSTUMSZIELE<br />
Mit rund 29,2 MIO. € liegt das vom Aufsichtsrat bewilligte Investitionsvolumen für immaterielle Vermögenswerte und<br />
Sachanlagen über dem durchschnittlichen Niveau der Vorjahre. Für 2008 sind Sachinvestitionen von 24,6 MIO. € (ohne<br />
Finanzinvestitionen) sowie entsprechend IFRS zunehmende, aktivierbare Investitionen in Forschung und Entwicklung von 14,4<br />
MIO. € geplant. Die Gesamtinvestitionen liegen somit um 16,8 MIO. € über den planmäßigen Abschreibungen. Zur Finanzierung<br />
dieser Investitionen verfügt <strong>KUKA</strong> über ausreichend Mittel. Auch für die darauf folgenden Geschäftsjahre 2009 und 2010 steht<br />
die Finanzierung des strategischen Investitionsprogramms auf einer gesicherten Basis.<br />
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