KONZERN- UND JAHRESABSCHLUSS - KUKA Aktiengesellschaft
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Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten<br />
Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine<br />
Schätzung der Nutzungswerte abzüglich Veräußerungskosten der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit, denen der<br />
Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Ermittlung der Nutzungswerte muss die Unternehmensleitung die<br />
voraussichtlichen künftigen Cashflows der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen<br />
angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Für Einzelheiten zu den Buchwerten<br />
der Geschäfts- oder Firmenwerte und zur Durchführung der Impairmenttests verweisen wir auf die unter Erläuterung 14<br />
gemachten Ausführungen.<br />
Aktive latente Steuern<br />
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es<br />
wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich<br />
genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der<br />
Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden<br />
Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Für Einzelheiten hierzu verweisen wir auf die unter<br />
Erläuterung 10 gemachten Ausführungen.<br />
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen und anderen medizinischen Leistungen nach Beendigung des<br />
Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische<br />
Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf Abzinsungssätze, erwartete Erträge aus Planvermögen,<br />
künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und künftige Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen<br />
Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.<br />
ÄNDERUNGEN DER BILANZIERUNGS- <strong>UND</strong> BEWERTUNGSMETHODEN<br />
Nachfolgend sind die Auswirkungen von Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Konzernabschluss<br />
der <strong>KUKA</strong> <strong>Aktiengesellschaft</strong> dargestellt.<br />
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer<br />
Seit der im Dezember 2004 veröffentlichten Überarbeitung des IAS 19 sieht der Standard ein Wahlrecht vor,<br />
versicherungsmathematische Gewinne und Verluste außerhalb des Periodenergebnisses zu erfassen und unmittelbar im<br />
Eigenkapital auszuweisen (so genannte ‚3. Option‘). Nach der bislang von der <strong>KUKA</strong> Gruppe verwendeten Korridor-Methode<br />
werden diese in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz berücksichtigt, wenn der höhere Betrag aus Barwert des<br />
Verpflichtungsumfangs und Zeitwert des Planvermögens zum Ende der Vorperiode um mehr als 10 % überschritten wird (10 %-<br />
Korridor). Beträge außerhalb des Korridors sind über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der aus dem Versorgungsplan<br />
berechtigten Mitarbeiter erfolgswirksam zu verteilen. Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste, die<br />
betragsmäßig innerhalb des Korridors liegen, stellen eine Unterdeckung der bilanzierten Verpflichtung dar. Nach der 3. Option<br />
sind versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im Jahr ihrer Entstehung sofort in voller Höhe im Eigenkapital<br />
auszuweisen. Eine Verteilungsmöglichkeit entfällt.<br />
Der <strong>KUKA</strong> Konzern hat beschlossen, zur Erhöhung der Transparenz in der Berichterstattung dieses Wahlrecht auszuüben und<br />
zum 31. Dezember 2007 auf die Bilanzierung nach der 3. Option überzugehen. Die erfolgsneutral erfassten Beträge werden in<br />
der „Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen“ ausgewiesen.<br />
Die rückwirkende Anwendung stellt einen Methodenwechsel nach IAS 8 dar. Daher ist die bilanzielle Behandlung der<br />
versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum 1. Januar 2006 anzupassen. Dies wirkt sich auf das<br />
Periodenergebnis, das Eigenkapital, die Rückstellungen für Pensionen sowie latente Steuern aus. Folgende<br />
Abschlussbestandteile sind von der Änderung betroffen:<br />
• Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz des Konzerns<br />
• Aufstellung der im Konzerneigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen<br />
• Segmentinformationen.<br />
Die Anpassung der Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2006 verbessert in der Gewinn- und Verlustrechnung das Ergebnis<br />
vor Steuern der Continuing Operations um 0,5 MIO. €. Unter Berücksichtigung erfolgswirksamer latenter Steuern in Höhe von<br />
0,2 MIO. € verbessert sich das Ergebnis aus Continuing Operations um 0,3 MIO. € auf –2,1 MIO. €.<br />
Für die Discontinued Operations ergibt sich auf Grund höherer Beträge für die Pensionsrückstellungen und folglich eines<br />
geringeren Eigenkapitals der abgehenden Gesellschaften unter Berücksichtigung der latenten Steuern für 2006 ein um 4,3 MIO.<br />
€ verbessertes Abgangsergebnis.<br />
In der Bilanz zum 31. Dezember 2006 erhöhen sich die Rückstellungen für Pensionen um 8,2 MIO. € und die sonstigen<br />
Vermögenswerte vermindern sich um 2,0 MIO. €. Die aktiven latenten Steuern erhöhen sich um 3,3 MIO. €, die passiven<br />
latenten Steuern vermindern sich um 0,7 MIO. €. Das Eigenkapital verringert sich um 6,2 MIO. € auf 120,5 MIO. €. Das Ergebnis<br />
je Aktie erhöht sich für das Geschäftsjahr 2006 durch die vorgenommenen Anpassungen um 0,17 € (davon Discontinued<br />
Operations 0,16 €).<br />
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