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Gemüsebau Ausgabe 5 / 2012 - eppenberger-media gmbh

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385/<strong>2012</strong> –5.10. <strong>2012</strong> – der <strong>Gemüsebau</strong> /Lemaraîcherpreisdruck: werträgtdie schuld?Die Frischgemüsesaison <strong>2012</strong> istbald zu Ende. Die <strong>Gemüsebau</strong>betriebeziehen eine wenig erfreulicheZwischenbilanz. Vieleinder Branchesindsogar äusserst beunruhigt.pascal toffel, direktor VsGpTrotz gesamthaft guter Marktsituationübt der Detailhandel einen mittlerweileunannehmbaren Preisdruck aus.Als Folge kommt es zu Aufspaltungen zwischenden Marktakteuren sowohl bei denProduzenten wie auch bei den Händlern:Anstatt zusammen zu arbeiten wirdein aggressiverWettbewerb mit immer tieferenPreisen als Folge geführt.Istmigros nochein verlässlicher partner?Migros hat seine Einkaufspolitik geändertund fährt nun einen deutlich härterenKurs, was die Beschaffung von Frischgemüseanbetrifft. Der Verband SchweizerGemüseproduzenten (VSGP) setzte sichfür seine betroffenen Verbandsmitgliederein und intervenierte deshalb im Mai<strong>2012</strong>beim Migros-Genossenschaftsbund (MGB)und bei Migros Aare. Der MGB machte inseiner Antwortdie sehr negativ ausgefallenenBilanzen bei allen Genossenschaftenim letzten Jahr geltend. Deshalb wolle manin Zukunft nur noch Marktpreise bezahlenund nicht mehr die im Vergleich zu anderenDetailhändlern höheren Preise. DerVSGP ist auch der Meinung, dass für alleMarktakteure korrekte Preise gelten sollen.Er kann aber nicht akzeptieren, dasslangjährige zuverlässige Migros-Gemüselieferantenplötzlich keine Produkte mehrabliefern können. Die bezahlten Preiserichten sich allzu oft nach dem tiefsten angebotenenPreis und entsprechen oft nichtder eigentlichen Marktsituation.waskann der VsGp unternehmen?Der VSGP setzte bisher stets auf Dialogmit den Branchenpartnern. Da sich dieSituation nach diversen Interventionenüberhaupt nicht verbessert hat, muss derVerband nun handeln. Und zwar rasch.DerVSGP trifft deshalb folgende Massnahmen:• Treffen mit mehreren Marktakteuren(inländischer Handel, Grossverteilereinschliesslich Hart- Discounter undGrosshandel) um den Ernst der Lage zuerfassen.• Publikation der Richtpreise wie bis anhinzur Marktstabilisierung• Erhebung der Produzenten- und Konsumentenpreisesowie Anprangerung vonübermässigen Margen bei den Marktakteurenund falls notwendig Weiterleitungder Daten an Konsumentenorganisationen• Als letztes Mittel: Gang an die Medien,um auf das unannehmbare Verhalteneiniger Marktakteure, deren Preispolitikund der hohen Margen beim SchweizerGemüse hinzuweisen.Mit diesen Massnahmen wollen wir bewirken,dass nicht nur Werbekampagnenvomguten Rufvom Schweizer Gemüse ausder Region profitieren. Unsere Produzentenverdienen korrekte Preise.Die negativePreisspirale soll nun endlich gestoppt werden.daserwartetder VsGp vonden mitgliedernJeder Produzent, Händler und Detailhandel-,Grosshandel- oder HoReCa-Lieferantist von dieser negativen Preisspirale betroffen.Es nützt nichts, zuerwarten, dassdie anderen die Marktregeln einhalten.Schlimmer noch: Dieses Verhalten verursachtVerluste in Millionenhöhe für diegesamte Branche. Der VSGP appelliertdeshalb an die ganze <strong>Gemüsebau</strong>branche,sich endlich solidarisch zu verhalten. Esgeht um das Fortbestehen unseres Berufsstandsund vorallem auch um die Zukunftder jungen Gemüsegärtnerinnen und Gemüsegärtner!n

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