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Zettler, M.L. & Glöer, P. (2006)

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Sphaerium solidum (NORMAND 1844) – Taf. 3, Fig. 1-6.Cyclas solida NORMAND 1844Loc. typ.: Belgien - "Habite l’Escaut canalisé, à Valenciennes, où elle est assez abondante. Elle se tient principalement sur lespentes des digues à s’enfoncer dans la vase." [S. 6]Verbreitungstyp: mittel- und osteuropäischVerbreitung im Untersuchungsgebiet: S. solidum gehört mit Sicherheit zu den seltensten Kleinmuschelartender Norddeutschen Tiefebene. Entlang der großen Flüsse und im verbindenden Kanalsystemkann die Art jedoch streckenweise relativ häufig beobachtet werden. Hauptvorkommen liegen imOdersystem und deren Zuflüssen (z. B. Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße, Peene) und imElbeeinzugsgebiet (z. B. Elbe, Elde, Havel). Insbesondere stellten sich die Hafenbecken von Hamburgals ein bevorzugter Lebensraum für S. solidum heraus (GLÖER 2002). BORCHERDING führt 1886 Fundeaus der Weser, Lesum und Elbe auf. PETERSEN (1875, 1904) nennt die Elbe bei Teufelsbrück. GOLDFUSS(1881) nennt die Saale bei Halle als Lebensraum von S. solidum. In Brandenburg lagen die ersten Nachweisein der Oder bei Oderberg (REINHARDT 1870) und in Mecklenburg in der Elbe bei Dömitz (VONMALTZAN 1873).Ausgewählte Fundorte in der Norddeutschen Tiefebene:Mecklenburg-Vorpommern: Elde bei Heiddorf/Neu Kaliß, 1999Brandenburg: Oder bei Bienenwerder, 2000Hamburg: Moldauhafen, 2003Sachsen-Anhalt: Ehle bei Pechau, südöstl. Magdeburg, 2003Morphologie: Neben der normalen Form (Taf. 3. Fig. 1-2) treten vereinzelt auch Exemplare mitschmalerem, stärker vorgewölbtem Wirbel auf. Ingesamt gesehen ist diese Art aber wenig variabel.Konstante Merkmale: Das 9-11 mm lange, 7-9.5 mm hohe und 5.2-7 mm dicke Gehäuse ist oval unddeutlich gerippt. Besonders auffällig ist das festwandige Gehäuse. Die Kardinalzähne c2 und c3 sindgebogen, c4 ist kurz und reicht c2 nur bis zur Mitte.60Sphaerium solidum50403020100QuelleMoorGrabenBachFlußKanalBrackwasserSeeTeichTorfstichWaldtümpelErlenbruchRiedSenkeSollFrequenz [%]Diagramm 22. Relative Häufigkeit von Sphaerium solidum je Habitattyp in der Norddeutschen Tiefebene.Hell=Anteil der Gesamtfunde pro Habitattyp, dunkel=Anteil der mit dieser Art besiedelten Habitate.Ökologie: Nach Auswertung aller 80 Fundmeldungen findet S. solidum in Kanälen und Flüssen seinOptimum. Über 90% der Vorkommen lagen in diesen Habitattypen (Diagramm 22). S. solidum gilt alsLeitart für Potamalabschnitte von Flüssen mit sandigem oder feinsandigem Untergrund. Die Tiere haltensich besonders im Uferbereich auf. In den entsprechenden Gewässern konnte S. solidum in meistgeringer Individuendichte festgestellt werden. Oftmals scheint es, als ob die Populationen inselartigüber einen Flußlauf verbreitet sind. Typische Vergesellschaftungen treten mit S. rivicola und Pisidiummoitessierianum auf. In Hamburger Gewässern ist die Art mit S. ovale regelmäßig vergesellschaftet. Voneinigen Autoren wurde geschrieben, daß S. solidum bevorzugt im tiefen Wasser und in der Stromrinne25

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