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Zettler, M.L. & Glöer, P. (2006)

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Standorten photographiert. Es wird deutlich, daß es Arten mit hoher Formstabilität gibt, währenddessenandere Arten eine relativ große Schalenvariabilität aufweisen. Den Grad der Variabilität der behandeltenArten zu beurteilen, ist zwar subjektiv, doch kann in vielen Fällen eine Korrelation mit der ökologischenValenz der betreffenden Arten hergestellt werden. Da sind einerseits die Arten, die lotischeBereiche präferieren, wie Sphaerium solidum, S. rivicola, Pisidium amnicum und P. supinum, und andererseitsdie Arten der typisch lenitischen Bereiche wie Pisidium personatum, P. globulare, P. hibernicum, P. lilljeborgiiund P. pseudosphaerium, die alle eine geringe Variabilität ihrer Gehäusemorphologie zeigen. DiejenigenArten, die ein weites Spektrum in ihrer Habitatwahl besitzen, wie besonders Sphaeriumcorneum, Pisidium casertanum und P. subtruncatum zeigen auch eine entsprechende Variationsbreite inder Gehäusemorphologie. Lediglich bei Pisidium henslowanum und P. milium läßt sich ein Bezug zwischenVariabilität und ökologischer Valenz nicht erkennen.Ergebnisse und Diskussion.Bei der Auswertung des Datenmaterials haben wir zwei Herangehensweisen gewählt. Die erstewird über die Habitattypen, deren Charakterisierung und deren Besiedlung durch die SphaeriidaeAussagen treffen. Die zweite behandelt die einzelnen Arten in monographischer Form. Dabei wird aufdie Verbreitung, die ökologischen Ansprüche und die Schalenmorphologie eingegangen.Häufigkeiten der Arten in der Norddeutschen Tiefebene.Im Untersuchungsgebiet gehören mit über 500 Nachweisen die Arten Sphaerium corneum, Pisidiumcasertanum, P. nitidum, P. henslowanum und P. subtruncatum zu den am häufigsten nachgewiesenenSphaeriidae (Tab. 1). Mit jeweils über 100 Nachweisen sind weitere 8 Kleinmuscheln vertreten. 10 Artenwaren seltener anzutreffen. Die Fundortdichte lag zwischen 14 (P. lilljeborgii) und 95 (P. moitessierianum).Zu den seltensten und durch die vorliegende Studie kaum erfaßten Arten zählen Musculiumtransversum, P. tenuilineatum und P. conventus. Für diese konnten kaum Aussagen zur Ökologie getroffenwerden.Tab. 1: Absolute Fundortanzahl (FO) der Sphaeriidae in der Norddeutschen Tiefebene sortiert nach deren Häufigkeiten.Art Fundorte Art FundorteSphaerium corneum 743 Pisidium moitessierianum 95Pisidium casertanum 591 Sphaerium solidum 80Pisidium nitidum nitidum 568 Pisidium crassum 78Pisidium henslowanum 524 Pisidium pulchellum 65Pisidium subtruncatum 507 Sphaerium nucleus 61Pisidium milium 310 Sphaerium ovale 60Pisidium amnicum 299 Pisidium pseudosphaerium 49Musculium lacustre 258 Pisidium hibernicum 31Pisidium supinum 246 Pisidium globulare 21Pisidium obtusale 186 Pisidium lilljeborgii 14Pisidium ponderosum 156 Musculium transversum 4Pisidium personatum 132 Pisidium tenuilineatum 3Sphaerium rivicola 101 Pisidium conventus 1Summe 5183Habitattypen und deren Besiedlung.Die unterschiedlichen Habitattypen zeigen ein sehr spezifisches Besiedlungsmuster (Diagramm 1).Während Extremstandorte wie Quellen, Senken und Sölle ein niedriges Artenspektrum (3 bis 8 Arten)3

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