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Zettler, M.L. & Glöer, P. (2006)

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ewohner mit Präferenz für dunklen Schlamm, der moorige Gewässer meidet und kalkbedürftig ist. P.pulchellum wurde von uns hauptsächlich in Bereichen gefunden, die langsam fließend sind undSchlicke bzw. mit Torf angereicherte Substrate aufwiesen. Auch sandige Schlicke wurden als Substratangenommen. P. pulchellum ist oft mit Sphaerium corneum (32 mal), P. subtruncatum (28 mal), P. nitidum(25 mal), P. henslowanum (24 mal), P. casertanum (23 mal) und P. milium (20 mal) vergesellschaftet. DieClusteranalyse ergab eine ähnliche Schwerpunktsetzung bei den Habitattypen wie bei Sphaerium ovale(Diagramm 41). Die Fundortanalyse ergab kein sinnvolles Ergebnis und muß für diese Art (mit vorliegendenDaten) als unzureichend bezeichnet werden. Die Art wurde bei der Analyse nicht berücksichtig(Diagramm 42). KILLEEN (1992) fand P. pulchellum in England v. a. mit P. milium, P. subtruncatum undP. nitidum assoziiert. KUIPER (1986) bezeichnet P. pulchellum als echte Tieflandart der Kleingewässer.MV SH BB B HH NI NRW SA DRL-Status 1 2 1 0 1 - V 1 150Pisidium pulchellum40Frequenz [%]3020100QuelleMoorGrabenBachFlußKanalBrackwasserSeeTeichTorfstichWaldtümpelErlenbruchRiedSenkeSollDiagramm 39.Relative Häufigkeit von Pisidium pulchellum je Habitattyp in der Norddeutschen Tiefebene.Hell=Anteil der Gesamtfunde pro Habitattyp, dunkel=Anteil der mit dieser Art besiedelten Habitate.Pisidium conventus CLESSIN 1877 – Taf. 14., Fig. 1-3, Taf. 18, Fig. 4.Pisidium conventus CLESSIN 1877Loc. typ.: Deutschland, Bayern - "Im Starnberger See bei Tutzing, bei c. 50 m Tiefe …" [S. 182]Verbreitungstyp: holarktisch [Findet in Europa hauptsächlich in Skandinavien und in den Alpenländern seine Verbreitung.Im Tiefland auf tiefe Seen beschränkt (JAECKEL 1962, KUIPER 1974, KUIPER & al. 1989)]Verbreitung im Untersuchungsgebiet: P. conventus ist hauptsächlich arktisch und alpin verbreitetund findet in der Norddeutschen Tiefebene nur in tiefen Seen reliktäre Lebensbedingungen. Das Hypolimnionder Seen muß ganzjährig niedrige Temperaturen und eine gute Sauerstoffversorgung aufweisen.Insbesondere der letzte Punkt ist bedingt durch die Eutrophierung in vielen Seen nicht mehr gegeben.Im Untersuchungsgebiet ist bisher nur der Stechlinsee bei Neuglobsow durch die Arbeit vonMEIER-BROOK & MOTHES (1966) als Lebensraum für P. conventus bekannt geworden. Eigene Erhebungenim Stechlinsee im Jahre 2003 konnten die Art in Wassertiefen zwischen 28 und 52 m zwar häufignachweisen, jedoch gelangen nur subrezente Schalennachweise. Möglicherweise ist diese Populationerloschen. PIECHOCKI (1989, 2002) fand P. conventus in einigen großen Seen Nordpolens (Pommern,Masuren, SUWA£KI).Ausgewählte Fundorte in der Norddeutschen Tiefebene:Brandenburg: Stechlinsee bei Neuglobsow, Tiefen zwischen 28 und 52 m, nur Schalen, 2003.Morphologie: Die Gehäuseform ist sehr variabel und von der Tiefe abhängig. In großen Tiefen: P.conventus f. infirmum PIAGET.49

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