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Zettler, M.L. & Glöer, P. (2006)

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Pisidium hibernicum WESTERLUND 1894 – Taf. 12., Fig. 7-12, Taf. 17, Fig. 6.Pisidium hibernicum WESTERLUND 1894Loc. typ.: Irland - "Irland bei Gleengariff in Cork. (R. F. Scharff.)" [S. 205]Verbreitungstyp: paläarktisch [siehe auch KUIPER (1966)]Verbreitung im Untersuchungsgebiet: P. hibernicum gehört zu den eher selten nachgewiesenenKleinmuschelarten im nordeutschen Tiefland. Nur 31 Fundorte sind in die vorliegenden Studie integriert.Als typische Seenart sind geeignete Gewässer in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, im westlichenSchleswig-Holstein und im südlichen Brandenburg eher selten. Die meisten Nachweise stammenaus Seen der mecklenburgischen Seenplatte. Aus der Norddeutschen Tiefebene liegen eine Reihevon Publikationen zu dieser Art vor. So gibt es z. B. Angaben aus Nordrhein-Westfalen (FELDMANN1972, BUCHMANN & NEUMANN 1991, HINZ & GERSS 1993), aus Schleswig-Holstein (JAECKEL 1960, 1964,1966), aus Brandenburg (KOLASIUS & ZIMMERMANN 1927, MEIER-BROOK & MOTHES 1966), aus Niedersachsen(HINZ & GERSS 1993) und aus Mecklenburg-Vorpommern (SCHLESCH 1923, KOLASIUS & ZIM-MERMANN 1927, STEUSLOFF 1937).Ausgewählte Fundorte in der Norddeutschen Tiefebene:Mecklenburg-Vorpommern: Schweriner See am Paulsdamm, 2001Brandenburg: Nausdorfer Kanal in Nausdorf/Lenzen, 2000Hamburg: Geelengraben, Duvenstedter Brook (HH)Schleswig-Holstein: Ratzeburger See, Ostufer bei Campow, 2003Morphologie: Die Gehäuse dieser Art sind, wie die Abbildungen deutlich zeigen, kaum variabel.Konstante Merkmale: Das 1.8-3.2 mm lange, 1.6-2.7 mm hohe und 1.4-2.0 mm dicke und bauchige,eiförmige Gehäuse ist glatt, besitzt aber deutliche Wachstumsunterbrechungen.6050Pisidium hibernicumFrequenz [%]403020100QuelleMoorGrabenBachFlußKanalBrackwasserSeeTeichTorfstichWaldtümpelErlenbruchRiedSenkeSollDiagramm 33. Relative Häufigkeit von Pisidium hibernicum je Habitattyp in der Norddeutschen Tiefebene.Hell=Anteil der Gesamtfunde pro Habitattyp, dunkel=Anteil der mit dieser Art besiedelten Habitate.Ökologie: Innerhalb aller Fundorte, die in der vorliegenden Arbeit gemacht wurden, liegt eine eindeutigePräferenz (ca. 60%) bei den Seen (Diagramm 33). Insgesamt gesehen wird jedoch eine relativgroße Spanne an Habitattypen besiedelt. Nur in Quellen, Brackwasser, Kanälen, Waldtümpeln, Teichenund Söllen wurden keine P. hibernicum gefunden. Die vier Fundorte bei der Untersuchung von FELD-MANN (1972) lagen in Gräben, Fluß und Altwasser. Bezüglich der Lebensraumansprüche kann einegewisse Ähnlichkeit zu P. pseudosphaerium vermutet werden (Diagramm 41). MEIER-BROOK (1975)bezeichnet den kalkindifferenten P. hibernicum als charakteristisch im schlammigen Sediment von Seenund Flüssen, aber auch in kleinen Moorgewässern, oft im Schwingrasen. P. hibernicum soll nach TETENS& ZEISSLER (1964) in nur kleinen Kolonien leben, was seine relative Seltenheit bei faunistischen Arbeitenbegründen könnte. Experimentalversuche deuten darauf hin, daß P. hibernicum wenigstens zeitweiseepibenthisch lebt (MEIER-BROOK 1969).41

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