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Zettler, M.L. & Glöer, P. (2006)

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Bei den eigenen Daten (Diagramm 42) sind bei einer Ähnlichkeit von über 75% deutlich 5 Gruppen zuerkennen. Gruppe 1 ist schwer zu interpretieren und teilweise ein Artefakt. Sie besteht aus P. milium, Musculiumlacustre, P. supinum und P. amnicum. Die letzten beiden grenzen sich von den ersten beiden nochmalsab. In beiden Untergruppen zeigen die Arten sehr große Gemeinsamkeiten. Die Ähnlichkeiten imAuftreten innerhalb der beiden Untergruppen ist logisch und leitet sich von den Habitatansprüchen ab.Allerdings ist die hohe Ähnlichkeit beider Untergruppen zueinander schwer zu erklären. Vermutlich istsie durch einen Überhang an Fluß- und Kanalhabitaten begründet, wo bezogen auf das StrömungsregimeP. supinum und P. amnicum noch und P. milium und M. lacustre schon vorkommen können.Gruppe 2 besteht aus den häufigsten Arten in der Norddeutschen Tiefebene. Viele Habitate beherbergendiese 5 Arten (P. subtruncatum, P. nitidum, P. casertanum, S. corneum, P. henslowanum). Die Ähnlichkeitdieser Gruppe beträgt über 90%, was gleichbedeutend mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit bei derVergemeinschaftung ist. Gruppe 3 wird durch charakteristische Arten der größeren Fließgewässer (oderdurchflossene Seen) bestimmt. Hier ordnen sich S. rivicola, P. crassum, P. moitessierianum und P. ponderosumein. Bis auf S. rivicola sind alle Arten auch im sandigen Litoral glazialer Seen zu finden. Gruppe 4 istmit P. personatum und P. obtusale typisch für quellige Biotope und Kleingewässer. Beide sind weiterhininsbesondere in den kühl temperierten Waldtümpeln und Erlenbrüchen zu finden. Gruppe 5 wird wiederumvon charakteristischen Fließgewässerarten gebildet. Sowohl S. ovale als auch S. solidum sind regelmäßigin Kanälen und größeren Flüssen zu finden.Bereits BOYCOTT (1936) hatte in seiner umfassenden Studie zu den Habitatansprüchen von Süßwassermolluskenin Großbritannien die Vergesellschaftung innerhalb der Gattung Pisidium schwerpunktmäßigbearbeitet (S. 137/138). Das Datenmaterial erhielt er damals von CHARLES OLDHAM. Etwasabweichend von den Ergebnissen der vorliegenden Studie und dennoch mit einer Vielzahl erstaunlicherÜbereinstimmungen haben wir diese Daten mit der gleichen Analysemethode, die für unsereDaten angewendet wurde, ausgewertet (Diagramm 43). Auch hier wurden einzelne Arten auf Grundgeringer Funddichte nicht berücksichtigt. Die größten Übereinstimmungen ergaben sich bei P. obtusaleund P. personatum. Auch hier zeichnete sich eine deutliche Gruppe ab. Eine zweite Gruppe beinhaltetedie häufigen Arten P. subtruncatum, P. nitidum und P. casertanum. Ein wenig abweichend, aber nachvollziehbargruppierten sich z. B. P. moitessierianum und P. henslowanum ein. 3 der 4 Arten der oberenGruppe in Diagramm 43 konnten mit unseren Daten nicht verglichen werden, da wir nicht genügendDaten hatten. Demnach zeigten P. milium und P. hibernicum große Ähnlichkeiten. Weiterhin gehörten P.pulchellum und P. lilljeborgii dieser Gruppe an.Pisidium miliumPisidium hibernicumPisidium pulchellumPisidium lilljeborgiiPisidium subtruncatumPisidium nitidumPisidium casertanumPisidium henslowanumPisidium amnicumPisidium supinumPisidium moitessi.Pisidium personatumPisidium obtusale20 40 60 80 100Similarity [%]Diagramm 43. Clusteranalyse der Sphaeriidae anhand der gemeinsamen Vorkommen aus BOYCOTT (1936) (BRAY-CURTIS-Similarity,complete linkage, square root transformation). Seltene Arten wie P. conventus und P. tenuilineatum wurden nichtberücksichtigt. 466 Fundorte wurden ausgewertet.54

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