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Zettler, M.L. & Glöer, P. (2006)

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pendiculata BAUDON 1857 (Taf. 7, Fig. 1). Diese Variation wurde durch BAUDON (1857, S. 362) als Pisidiumconicum var. Inappendiculata beschrieben.Konstante Merkmale: Das 3.5-4 mm lange, 3.3-3.8 mm hohe und 2.3-2.7 mm dicke, dreieckigeGehäuse ist kräftig und regelmäßig gestreift bis gerippt. Es ist meist kräftig, der zugespitzte Wirbelbesitzt eine kurze, schief aufgesetzte Wirbelfalte. Die Schloßleiste ist breit, c2 und c3 sind kräftig gebogen,c2 und c4 zueinander gewinkelt, c3 ist am Ende gespalten.50Pisidium supinum40Frequenz [%]3020100QuelleMoorGrabenBachFlußKanalBrackwasserSeeTeichTorfstichWaldtümpelErlenbruchRiedSenkeSollDiagramm 31. Relative Häufigkeit von Pisidium supinum je Habitattyp in der Norddeutschen Tiefebene.Hell=Anteil der Gesamtfunde pro Habitattyp, dunkel=Anteil der mit dieser Art besiedelten Habitate.Ökologie: P. supinum zeigt ein relativ eingeschränktes Verbreitungsmuster bezüglich der Habitattypen(Diagramm 31). Nur 6 der 15 differenzierten Typen werden besiedelt. Das Optimum findet es infließenden Gewässern (Kanal, Fluß, Bach). Das sandige Litoral größerer Seen wird ebenfalls bewohnt.KUIPER & WOLFF (1970) bezeichneten P. supinum als charakteristisch für langsame Flüsse. Im Gegensatzzur vorliegenden Studie soll P. supinum in Kanälen und Seen nicht vorkommen. Im Oderhaff konnte P.supinum bei Salinitäten von bis zu 3 psu beobachtet werden. Wenn man berücksichtigt, das vermutlicheine Verwechlung zwischen Prozent und Promille bei KUIPER & WOLFF (1970) vorliegt (siehe vorhergehendeAnmerkungen bei P. amnicum) dann kommt P. supinum im Rhein-Delta bei ebenfalls maximal 3psu vor. Von Substraten werden feste Schlicke (Sand- und Lehmanteil) sowie Sande und Kiese besiedelt.Die Vegetation ist in den meisten Fällen eher als spärlich bis nicht vorhanden zu bezeichnen. DieClusteranalyse ergibt eine enge Vergesellschaftung mit P. amnicum und damit einen ähnlichen Lebensraumanspruch(Diagramm 41 & 42). Weitere häufig mit P. supinum zusammen auftretende Arten sindP. crassum, P. ponderosum und P. moitessierianum. Alle Arten indizieren gut durchströmte Gewässer.MEIER-BROOK (1975) bezeichnet P. supinum als die am strengsten auf stark bewegtes Wasserbeschränkte Art, die fast nur in großen Flüssen mit stärkerer Strömung, bisweilen in stark lotischenSeezonen vorkommt. P. supinum ist kalkbedürftig. Nach TETENS & ZEISSLER (1964) lebt P. supinum fastausschließlich in großen fließenden Gewässern, selten in Bächen mit mittlerer und langsamer Strömung.Es bevorzugt ruhige Buchten und Buhnenfelder mit feinsandigem und leicht tonig bedecktemGrund, der auch mit Potamogeton bewachsen sein kann.MV SH BB B HH NI NRW SA DRL-Status V 2 - 2 2 3 R 3 3Pisidium lilljeborgii CLESSIN 1886 – Taf. 7., Fig. 6-9, Taf. 15, Fig. 4.Pisidium lilljeborgii CLESSIN (in ESMARK & HOYER 1886)Loc. typ.: Norwegen - "Diese schöne Muschel, die von Frl. Esmark zuerst in Österdalen gefunden ist... Gåsö bei Grötö ingrossen Mengen." [S. 119-120]Verbreitungstyp: holarktisch, boreo-alpin39

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