Präsident David O. McKay unternahm mit seinen Enkelnjedes Jahr zu Weihnachten eine Schlittenfahrt. Dergroße Schlitten wurde von einem schönen Pferdegespanngezogen, und natürlich durften die Glöckchen nichtfehlen. Diese Schlittenfahrt war eine ihrer schönsten Familientraditionen.Präsident McKay fuhr noch in seinenAchtzigern im Schlitten mit. Gegen die Kälte trug er seinenlangen, dicken Waschbärmantel und dicke Handschuhe.Die kleineren Enkel saßen auf dem Schlitten, aber die älteren„sausten auf ihren eigenen kleinen Schlitten hinterher“,die an den Pferdeschlitten angebunden waren. Manchmalscharten sich alle im Anschluss an diese unvergesslicheSchlittenfahrt noch um das Klavier und sangen Weihnachtslie<strong>der</strong>und das Lied „Wo die Liebe wohnt“. 7Das Zeugnis von <strong>Jesu</strong>s ChristusWas aber wohl am wichtigsten ist: Die Weihnachtserlebnisse<strong>der</strong> Propheten spornen uns an, unser Zeugnis von<strong>Jesu</strong>s Christus zu vertiefen und ihn in den Mittelpunkt desFestes zu stellen. 1876 stand <strong>der</strong> St.-George-Utah-Tempelkurz vor <strong>der</strong> Fertigstellung. Für die Weihung des Untergeschosses,des Hauptraums und des Siegelungsraums war<strong>der</strong> 1. Januar 1877 vorgesehen. 8 Da die Weihung nur siebenTage nach Weihnachten stattfinden sollte, arbeitetenviele in St. George emsig mit, damit <strong>der</strong> Tempel rechtzeitigfertig werden konnte.Präsident Wilford Woodruff, <strong>der</strong> erste Präsident diesesTempels, notierte in seinem Tagebuch, dass am Weihnachtstagdie Männer eifrig mit Kreissägen arbeitetenund vierzig Frauen den ganzen Tag lang im TempelTeppiche nähten. Sie verlegten Teppiche und brachtenVorhänge an. 9Fast wären sie nicht rechtzeitig fertig geworden, aberihr Einsatz an den Weihnachtstagen hatte sich gelohnt. DieArbeit im Tempel war ihre Art, Weihnachten zu feiern. Am1. Januar sprach Präsident Woodruff vor 2000 Anwesendendas Weihungsgebet für einzelne Bereiche des Tempels –über 30 Jahre nachdem die <strong>Heiligen</strong> <strong>der</strong> Letzten Tage denNauvoo-Tempel hatten aufgeben müssen.Im Zweiten Weltkrieg wurde in vielen amerikanischenStädten nachts <strong>der</strong> Strom abgestellt, um Heizöl zu sparen.In Salt Lake City wurde daher auch das Flutlicht amTempelplatz ausgeschaltet. Jahrelang stand <strong>der</strong> Tempelnachts unbeleuchtet in einer dunklen Stadt. Als in Europa<strong>der</strong> Waffenstillstand ausgerufen wurde, ordnete PräsidentHeber J. Grant an, das Flutlicht am Tempel wie<strong>der</strong>einzuschalten.Für Weihnachten 1945 wollte Präsident George AlbertSmith eine inspirierende, aussagekräftige Weihnachtskarteherausbringen. Vorn waren die drei östlichen Türme desSalt-Lake-Tempels abgebildet, gegen den dunkelblauenHintergrund wun<strong>der</strong>schön beleuchtet, mit <strong>der</strong> Statue des22 <strong>Liahona</strong>
Engels Moroni oben auf <strong>der</strong> Spitze. Darunterstand „Weihnachten 1945“ und „Die Lichtersind wie<strong>der</strong> an“. 10 Nichts hätte die Freudebesser wie<strong>der</strong>geben können, die man nach sovielen langen Jahren voll Tod und Zerstörungempfand.Mit dieser schönen Weihnachtskartegab Präsident Smith aber auch Zeugnisvon <strong>Jesu</strong>s Christus und <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellungdes Evangeliums. So wie das Ende desKrieges Frieden und Licht an dunkle Ortebrachte, gingen durch die Wie<strong>der</strong>herstellungdes Evangeliums nach jahrhun<strong>der</strong>telangemAbfall vom Glauben für alle Menschen auf<strong>der</strong> Erde die hellen Lichter <strong>der</strong> Wahrheit„wie<strong>der</strong> an“.Das Beispiel <strong>der</strong> neuzeitlichen Propheten,ihre Liebe, ihr Dienst am Nächsten, ihr Glaubeund ihre Opferbereitschaft bezeugen, dassman in <strong>der</strong> Weihnachtszeit wahre Freudeempfindet, wenn man so lebt, wie Christusgelebt hat. Mit den Worten von PräsidentHoward W. Hunter: „Das wahre Weihnachtenerlebt <strong>der</strong>, <strong>der</strong> Christus als treibende, dynamischeund belebende Macht in seinem Lebenangenommen hat. Der wahre Geist <strong>der</strong> Weihnachtist im Leben und in <strong>der</strong> Mission desMeisters zu finden.“ 11 ◼ANMERKUNGEN1. Siehe Larry C. Porter, „Remembering Christmas Past“,BYU Studies, Band 40, Nr. 3, 2001, Seite 94ff.2. Thomas S. Monson, „Christmas Gifts, ChristmasBlessings“, New Era, <strong>Dezember</strong> 1986, Seite 73. Siehe Porter, „Remembering Christmas Past“,Seite 104f.4. Joseph F. Smith, „Christmas and New Year“,Improvement Era, Januar 1919, Seite 2675. Joseph Smith, zitiert in Porter, „RememberingChristmas Past“, Seite 536. Joseph Fielding Smith, zitiert in JosephFielding Smith Jr. und John J. Stewart, TheLife of Joseph Fielding Smith, 1972, Seite 2557. Siehe David Lawrence McKay, My Father,David O. McKay, 1989, Seite 70f.8. Die endgültige Weihung des fertiggestelltenSt.-George-Utah-Tempels fand vier Monate späterstatt, vom 6. bis 8. April 18779. Siehe Wilford Woodruff’s Journal, Hg. ScottG. Kenney, 9 Bände, 1983–1985, 7:29710. Siehe Albert L. Zobell Jr., „It Being Christmas“,Improvement Era, <strong>Dezember</strong> 1949, Seite 826f.11. The Teachings of Howard W. Hunter, Hg. ClydeJ. Williams, 1997, Seite 269<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> 23
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