Der Tempelwird weiterhinLebenund Herz <strong>der</strong>Menschen inEl Salvadorverän<strong>der</strong>n.Verän<strong>der</strong>ungen und SegnungenAmado, Evelyn und Michelle wurden Anfang Juni2011 getauft und konfirmiert. „Vom Tag unserer Taufean konnte ich spüren, wie sich nun alles verän<strong>der</strong>t“,berichtet Evelyn. „Meine Familie war in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>vereint. Wir hatten das wie<strong>der</strong>hergestellte Evangeliumgefunden. Wir haben seither Prüfungen und Krankheiterlebt, aber <strong>der</strong> Vater im Himmel hat uns viele Segnungengeschenkt.“Amado meint dazu: „Als Erstes fiel mir die Einigkeit in<strong>der</strong> Familie auf. Das heißt nicht, dass wir zuvor große Problemegehabt hatten, aber nun herrschte mehr Einigkeit.Die Lehren des Evangeliums waren hilfreich. Als wir vonden Führern <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> hörten, wie heilig die Familie ist,machten wir uns mehr Gedanken darüber, welchen Stellenwertwir ihr einräumen sollen.“Ihr Bischof, César Orellana, bemerkte ebenfalls Verän<strong>der</strong>ungenbei Familie Vigil. Bald nach <strong>der</strong> Taufe gingAmado auf Bischof Orellana zu und sagte: „Wir wollenden Zehnten zahlen, wissen aber nicht, wie.“Bischof Orellana erklärte ihnen, <strong>der</strong> Zehnte seien zehnProzent ihres Einkommens. Amado war beunruhigt. Zu<strong>der</strong> Zeit hatte Evelyn Arbeit, er aber nicht. „Das Geld reichtnie aus“, erklärte Amado dem Bischof, „aber wir wollenden Zehnten zahlen.“Bischof Orellana erwi<strong>der</strong>te: „Bru<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Herr hat vieleVerheißungen gegeben.“ Sie lasen zusammen einigeSchriftstellen über die Segnungen, die man empfängt,wenn man treu den Zehnten zahlt, unter an<strong>der</strong>em auchdas, was <strong>der</strong> Herr durch den Propheten Maleachi verkündethatte: „Bringt den ganzen Zehnten ins Vorratshaus …Ja, stellt mich auf die Probe damit, spricht <strong>der</strong> Herr <strong>der</strong>Heere, und wartet, ob ich euch dann nicht die Schleusendes Himmels öffne und Segen im Übermaß auf euch herabschütte.“(Maleachi 3:10.)Nachdem sie diese Schriftstellen gelesen hatten,wandte sich Bischof Orellana an den Neubekehrtenund sagte: „Wenn Sie entwe<strong>der</strong> nur den Zehnten o<strong>der</strong>nur Wasser und Strom zahlen können: Zahlen Sie denZehnten! Wenn Sie entwe<strong>der</strong> den Zehnten o<strong>der</strong> die Mietezahlen können, zahlen Sie den Zehnten. Selbst wenn Siedann nicht genügend Geld haben, um Ihre Familie zu ernähren,zahlen Sie den Zehnten. Der Herr wird Sie nichtim Stich lassen.“Am nächsten Sonntag ging Amado wie<strong>der</strong> auf BischofOrellana zu. Dieses Mal stellte er keine Fragen. Er überreichteihm einfach einen Umschlag und sagte: „Bischof,hier ist unser Zehnter.“Bischof Orellana sagt rückblickend: „Seit damalshaben sie immer treu den Zehnten gezahlt.“ Solangedie Familie finanzielle Schwierigkeiten hatte, bekamsie Waren aus dem Vorratshaus des Bischofs. Doch <strong>der</strong>Herr segnete sie, sodass sie bald für sich selbst sorgenkonnten. Evelyn wurde beför<strong>der</strong>t, und Amado fand einegute Anstellung. Später verlor Evelyn ihre Arbeitsstelle,aber sie zahlten weiterhin den Zehnten und empfingen26 <strong>Liahona</strong>
aufgrund ihrer Glaubenstreue geistige undmaterielle Segnungen. Einmal fragte BischofOrellana, wie es <strong>der</strong> Familie finanziell gehe.Amado erwi<strong>der</strong>te: „Wir kommen gut zurecht.Manchmal haben wir nicht viel zu essen,aber wir haben genug. Und vor allem vertrauenwir auf den Herrn.“Nachdem Evelyn und Amado bereits eineZeit lang den Zehnten gezahlt hatten, unterhieltensie sich mit Bischof Orellana darüber,inwiefern sie gesegnet worden waren. AufMaleachi 3:10 anspielend, erklärten sie: „Wirhaben den Herrn auf die Probe gestellt.“Und wie Bischof Orellana es ihnen verheißenhatte, hat <strong>der</strong> Herr sie nie im Stichgelassen.Eine neue PerspektiveEvelyn und Amado sprechen sehr bewegtvon dem Tag, als sie und ihre Kin<strong>der</strong> imSiegelungsraum knieten. Sie hatten befürchtet,dass ihre Kin<strong>der</strong>, die ja während desEndowments warten mussten, bis zur Siegelungschon unruhig sein würden. Ihre Sorgegalt vor allem dem lebhaften dreijährigen<strong>Christi</strong>an. Doch die Kin<strong>der</strong> kamen ruhig undandächtig in den Siegelungsraum, als ob sieganz genau wüssten, warum sie hier waren.Und als es dann so weit war, dass die Kin<strong>der</strong>an ihre Eltern gesiegelt wurden, ging <strong>Christi</strong>anohne jede Auffor<strong>der</strong>ung zum Altar und knietesich neben seine Eltern.Evelyn erinnert sich an das Bild ihrer Familiein den Spiegeln des Tempels. Auch Amado hat einBild vor Augen, nicht nur im Tempel, son<strong>der</strong>n auch imAlltag. Er ist dankbar, dass sein Leben nun davon geleitetwird, dass sie den Blick auf die Ewigkeit richten – unddiesen Blick auf die Ewigkeit scheinen auch Michelle und<strong>Christi</strong>an im Haus des Herrn gespürt zu haben. Und dieserBlickwinkel weitet sich immer mehr. Mittlerweile hatFamilie Vigil ein weiteres Kind bekommen: Andrea, die imAugust im Bund geboren wurde.Ein Licht auf einem BergFamilie Vigil hat durch das Sühnopfer <strong>Jesu</strong> <strong>Christi</strong> unddurch den Einfluss des Tempels in ihrem HeimatlandAls erste FamiliewurdeFamilie Vigilim San-Salvador-Tempel nachdessen WeihungimAugust 2011gesiegelt.eine grundlegende Wandlung erlebt. Weileine Plantage in heiligen Boden umgewandeltwurde, ist auch ihr Zuhause heiligergeworden.In vielerlei Hinsicht steht Familie Vigil fürdie verheißungsvolle Zukunft des gesamtenLandes. In El Salvador leben Millionen guter,redlicher Menschen, die tagtäglich vom Lärmund den Verlockungen <strong>der</strong> Welt bestürmt werden.Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> in El Salvadorlieben ihr Heimatland, und <strong>der</strong> Tempel desHerrn, <strong>der</strong> hier gebaut wurde, macht ihnenHoffnung. Die Worte, die Präsident Eyring imWeihungsgebet gesprochen hat, stimmen siezuversichtlich:„Wir bitten darum, dass dein Segen aufdem Land El Salvador ruhen möge. Berühredas Herz <strong>der</strong>er, die regieren, damit die MenschenFreiheit und vielerlei Chancen genießenkönnen. Möge Frieden in diesem Landherrschen.Lass dein Werk in diesem Land gedeihen.Möge die Botschaft des Evangeliums das Herz<strong>der</strong> Menschen im ganzen Land berühren.Mögen sie zu den Wassern <strong>der</strong> Taufe kommenund glaubensstark und dir treu bleiben. …Mit dankbarem Herzen widmen und weihenwir dieses heilige Gebäude und dasdazugehörige Gelände <strong>der</strong> Verwirklichungdeines Willens und <strong>der</strong> Erfüllung deines ewigenWerkes. Möge <strong>der</strong> Einfluss dieses Tempelsim ganzen Land wie ein Licht auf einem Bergerkennbar sein.“ 1Ein großer Teil dieses Einflusses ist sicherlich am Engagementund Beispiel von Menschen wie Familie Vigilerkennbar. Mit belegter Stimme und Tränen in den Augenspricht Amado Vigil von den Missionaren, die den Wegbereitet haben, damit er und seine Familie zu Christuskommen und die Segnungen des Tempels empfangenkonnten. „Wir hoffen, dass unsere Kin<strong>der</strong> einmal aufMission gehen“, sagt er, „damit sie an<strong>der</strong>en FamilienGutes tun können, so wie diese jungen Männer unsSegen gebracht haben.“ ◼ANMERKUNG1. „‚May Peace Reign in the Land‘ – Dedicatory Prayer for El SalvadorTemple“, Church News, 27. August 2011, ldschurchnews.com<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> 27
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