Das Licht <strong>der</strong> WeltKimberly ReidNach einer wahren Begebenheit„Denn wie in Adam alle sterben, sowerden in Christus alle lebendig gemachtwerden.“ (1 Korinther 15:22)Auf dem Tempelplatz in SaltLake City betrachtete Erindie lebensgroßen Krippenfigurenund wartete darauf, dassdie Musik erklang und die Weihnachtsgeschichteerzählt wurde.Überall um sie herum funkeltenWeihnachtslichter. Aber ihr wargar nicht weihnachtlich zumute.„Alles in Ordnung?“, fragte ihreMutter.Erin nickte, aber sie war sichnicht so sicher.Vor wenigen Tagen war einSchüler aus Erins Klasse bei einemAutounfall ums Leben gekommen.Sie hatte auf <strong>der</strong> Beerdigung vieleMenschen weinen sehen und hatteselbst auch viel geweint. Sie hatteden Jungen nicht sehr gut gekannt,aber sicher liebte ihn seine Familiegenauso, wie ihre Familie sie liebte.Es machte ihr Angst, dass jemandemin ihrem Alter so etwas geschehenkonnte.Sie freute sich nicht mehr aufWeihnachten. Sie hatte immerAngst – Angst, in ein Auto zu steigen,Angst, von ihren Eltern getrenntzu sein, Angst, das Haus zuverlassen – es könnte ihr ja etwasSchlimmes zustoßen, während sieweg war. All die Lichter am Tempelplatzkonnten ihr die Ängste nichtnehmen. Wie konnte sie glücklichsein in einer Welt, in <strong>der</strong> man nichtimmer sicher war?„Jetzt fängt es gleich an“, kündigteihr Vater an. Er zeigte auf dieKrippenfiguren.Die Lautsprecher knisterten,dann hörte man eine Stimme. DieMusik setzte ein, und Scheinwerferbeleuchteten die Figuren – dieHirten, die Sterndeuter, Maria undJosef. Erin lauschte <strong>der</strong> vertrautenGeschichte. Der kleine <strong>Jesu</strong>s wurdegeboren und in eine Krippe gelegt.Engel sangen. Hirten beteten ihn an.Die Sterndeuter freuten sich.Erin betrachtete die Gesichterihrer Eltern und <strong>der</strong> vielen Zuhörer,die vor <strong>der</strong> Krippe standen. Sieschienen alle glücklich zu sein. Wiekonnten sie sich alle so über dieILLUSTRATION VON STEVE KROPP64 <strong>Liahona</strong>
KINDER„<strong>Jesu</strong>s Christus ist … das Licht<strong>der</strong> Welt, weil sein Beispiel undseine Lehren den Weg erleuchten,den wir gehen müssen, wenn wirin die Gegenwart unseres Vatersim Himmel zurückkehren wollen.“El<strong>der</strong> Dallin H. Oaks vom Kollegium<strong>der</strong> Zwölf Apostel, „Das Licht unddas Leben <strong>der</strong> Welt“, Der Stern,Januar 1988, Seite 59Geburt <strong>Jesu</strong> freuen, wenn sie dochgar nicht verhin<strong>der</strong>te, dass Schlimmesgeschah? Erin gefiel die Fragenicht, die ihr immer wie<strong>der</strong> durchden Kopf ging. Sie wollte einfachkeine Angst mehr haben.Die Geschichte war zu Ende,und über den Lautsprecher war dieStimme des Propheten zu hören. Ergab Zeugnis und las eine Schriftstelleaus <strong>der</strong> Bibel vor: „Denn wiein Adam alle sterben, so werdenin Christus alle lebendig gemachtwerden.“ (1 Korinther 15:22.)Erins Herz schlug schneller. Siewie<strong>der</strong>holte die Worte in Gedanken,damit sie sie nicht vergaß. Dennwie in Adam alle sterben, so werdenin Christus alle lebendig gemachtwerden.Hier hieß es, dass alle sterbenwerden – junge Menschen, ältereMenschen – einfach alle. Das wussteErin natürlich, aber sie hatte nie vieldarüber nachgedacht. Sie hatte gedacht,sie sei zu jung, um sich überso etwas Gedanken zu machen.Aber sie war nicht zu jung, um einZeugnis von <strong>der</strong> Wahrheit zu haben:Dank <strong>Jesu</strong>s Christus werden allewie<strong>der</strong> leben. Deshalb waren dieHirten und die Sterndeuter so vollerFreude. Ihnen war klar, wozu <strong>Jesu</strong>sauf die Erde gekommen war.Erin wandte ihren Blick von demkleinen Stall ab und schaute an denKrippenfiguren vorbei durch dasFenster des Besucherzentrums. Dortstand die große Statue von <strong>Jesu</strong>s, inhelles Licht getaucht, die Hände mitden Nägelmalen weit ausgestreckt.Erin dachte darüber nach, wie daskleine Kind in <strong>der</strong> Krippe zu jemandemherangewachsen war, <strong>der</strong> alleMacht hat. Und doch hatte er fürsie sein Leben gegeben. Er war aufdie Welt gekommen, damit sie einstwie<strong>der</strong> leben konnte. Was auchgeschah, in seiner Liebe konnte siesich geborgen fühlen.Plötzlich spürte Erin tiefen Frieden.Sie konnte nicht erklären, wiees geschehen war, aber ihre Angstwar verschwunden. Wenn sie dieChristusstatue betrachtete, die hellerleuchtete als die funkelndenWeihnachtslichter, bemerkte sie dendunklen Nachthimmel kaum. Sie bemerktenur noch die Zuversicht undWärme, die sie in sich verspürte. ◼<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> 65
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