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Dezember 2012 Liahona - Kirche Jesu Christi der Heiligen der ...

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durchzuführen, wozu auch gehörte,dass jedes Kind ein Spielzeug für einebedürftige Familie spendete.In den Wochen davor sprachenwir mit den Kin<strong>der</strong>n oft darüber, dassman glücklich ist, wenn man dankbarist und mit an<strong>der</strong>en teilt. Ich trug meinenKin<strong>der</strong>n auf, sich schon einmalzu überlegen, welches Spielzeug sieverschenken wollten. Mir war wichtig,dass sie es selbst auswählten.Wir mussten mit recht wenig Geldauskommen, und ich war neugierig,welche ihrer wenigen Spielsachen siehergeben würden.An einem Samstagmorgen sagteich meinen Kin<strong>der</strong>n, dass sie nunein Spielzeug zum Verschenkenauswählen sollten. Ich half Hunter,den Lastwagen einzupacken, dener ausgesucht hatte, und ging dannzu Mikelle, um zu sehen, wie weitsie war. Was ich von <strong>der</strong> Tür ausbeobachtete, trieb mir die Tränenin die Augen.Mikelle hatte ihre LieblingspuppeMella im Arm, <strong>der</strong> sie das schönstePuppenkleid angezogen hatte, undsang ihr etwas vor. Dann legte sieeine kleine Decke unten in eineGeschenktüte. Sie lächelte die Puppean, drückte sie an sich und küsstesie. Dann legte sie sie liebevoll in dieTüte. Als sie mich entdeckte, sagtesie: „Mella ist bereit, Mami. Ich hoffe,jemand wird sie lieb haben.“Da ich wusste, wie sehr meineTochter an dieser Puppe hing, konnteich kaum glauben, dass sie sie verschenkenwollte. Es lag mir schon auf<strong>der</strong> Zunge zu sagen, dass sie dochnicht ihre Lieblingspuppe hergebenmüsse, aber ich hielt mich zurück.„Sie hat verstanden, was gebenbedeutet“, dachte ich. „Sie gibt dasBeste, was sie hat.“An einem Samstagmorgensagte ich meinen Kin<strong>der</strong>n,dass sie nun ein Spielzeugzum Verschenken auswählensollten. Was ich von <strong>der</strong>Tür zu Mikelles Zimmeraus beobachtete, trieb mirdie Tränen in die Augen.Plötzlich wurde mir bewusst, dassich nur zum Teil bereit war, zu gebenund zu teilen – wenn es nämlich nichtmit zu großen Opfern verbunden war.Ich setzte meiner Nächstenliebe Grenzen,und mir war klar, dass ich michän<strong>der</strong>n musste.Ich dachte daran, wie <strong>der</strong> Vater imHimmel seinen einzigen vollkommenenSohn hingegeben und zugelassenhatte, dass er für mich litt und starb.Ich stellte mir vor, wie <strong>der</strong> Vater imHimmel seinen geliebten Sohn küssteund ihn als Baby zur Erde sandte unddarauf hoffte, dass wir ihn lieben undihm nachfolgen würden.Der Erlöser selbst hielt nichtszurück. Er gab alles, was zu geben war.Ich fragte mich, ob Mikelle es sichbis zur Weihnachtsfeier, bei <strong>der</strong> dieSpielsachen gespendet werden sollten,noch an<strong>der</strong>s überlegen würde,aber sie tat es nicht. Ich fragte mich,ob sie später ihre Entscheidung bereuenund traurig sein würde, aberauch das war nicht <strong>der</strong> Fall.Meine Tochter hatte mir gezeigt,wie <strong>Jesu</strong>s handeln würde, und ichfasste den Entschluss, von nun an immerfrohgemut mein Bestes zu geben,wenn sich die Gelegenheit bot – ganzgleich, ob es nun viel o<strong>der</strong> wenigwar, was ich zu geben hatte. ◼Brittney Pyne, Utah<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> 37

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