Das Rezept zum GlückDas Evangelium <strong>Jesu</strong> <strong>Christi</strong> birgt ein Rezept, das denWeg zum Glücklichsein aufzeigt. Es ist eine klare undkostbare Wahrheit, die sich durch das ganze Buch Mormonzieht. Sie wird beson<strong>der</strong>s deutlich beschrieben vomPropheten Lehi, <strong>der</strong> gegen Ende seines Lebens noch einmalzu seinen Söhnen spricht. Seinem Sohn Jakob erklärter: „Denn es muss notwendigerweise so sein, dass es inallen Dingen einen Gegensatz gibt.“ (2 Nephi 2:11.) Einpaar Verse weiter fügt er hinzu: „Menschen sind, damit sieFreude haben können.“ (2 Nephi 2:25.)Was Lehi hier seinem Sohn Jakob ans Herz legt, lässtsich leicht zusammenfassen: Gehorsam und Rechtschaffenheitführen zu Segnungen, die ihrerseits dann zu Freudeführen. Umgekehrt führen Ungehorsam und Schlechtigkeitzu Strafe, die dann zu Kummer führt. Der Erlöser ist<strong>der</strong> große Mittler für alle Menschen. Er hat uns den Wegzu Glück und ewigem Leben bereitet. Der Teufel ist <strong>der</strong>elende Vater <strong>der</strong> Lügen. Er hat den Weg zu Gefangenschaftund Tod bereitet.Zweifellos weiß <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sacher, dass sich niemand bewusstfür Gefangenschaft und Tod entscheiden würde. Daer aber für immer elend sein wird, trachtet er danach, dassauch alle Menschen elend werden (siehe 2 Nephi 2:27).Zu diesem Zweck verdreht er die Folgen von Sünde undUngehorsam. Auch aus diesem Grund wird er <strong>der</strong> Vater<strong>der</strong> Lügen genannt.Präsident Spencer W. Kimball (1895–1985) hat gesagt:„Sie alle … wissen, dass es den Satan gibt, den Vater <strong>der</strong>Lügen. Sie wissen, wie er Wahrheit in Lüge verkehrt. Erschmückt das Böse, damit es wun<strong>der</strong>schön, angenehm,leicht und sogar gut erscheint.“ 1Der Satan will uns glauben machen, dass das Rezeptzum Glücklichsein seinen Anfang bei Schlechtigkeit undSünde nimmt. Wir werden warnend darauf hingewiesen,dass seine Verlockungen so schlau verhüllt sind, dass erselbst sogar bisweilen wie ein Engel des Lichts erscheinenkann (siehe 2 Nephi 9:9). Der Herr hat den Fall und dieAbsichten des Satans folgen<strong>der</strong>maßen beschrieben:„Darum, weil jener Satan sich gegen mich auflehnteund danach trachtete, die Selbständigkeit des Menschenzu vernichten, die ich, <strong>der</strong> Herr, Gott, ihm gegeben hatte,und weil ich ihm auch meine eigene Macht geben sollte,ließ ich ihn durch die Macht meines Einziggezeugtenhinabwerfen; und er wurde <strong>der</strong> Satan, ja, nämlich <strong>der</strong>Teufel, <strong>der</strong> Vater aller Lügen, die Menschen zu täuschenund zu verblenden und sie nach seinem Willen gefangenzu führen.“ (Mose 4:3,4.)Der Weg zum Glücklichsein beginnt mit Rechtschaffenheit– damit, dass man die Gebote befolgt. Die Gebotesind uns von Gott als Anleitung gegeben und sollen unsvon vielen Gefahren des Erdenlebens fernhalten. Der Herrhat in den Anfangstagen <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> verkündet: „Darumhabe ich, <strong>der</strong> Herr, <strong>der</strong> das Unheil kennt, das über dieBewohner <strong>der</strong> Erde kommen soll, meinen Knecht JosephSmith jun. aufgerufen und aus dem Himmel zu ihm gesprochenund ihm Gebote gegeben.“ (LuB 1:17; Hervorhebunghinzugefügt.)Halten Sie die GeboteManch einem leuchtet es überhaupt nicht ein, dass dieGebote gleich am Ausgangspunkt des Weges zum Glücklichseinstehen und nicht erst unterwegs dazukommen.Dass dem aber so ist, wird durch ein Erlebnis aus meinerZeit als Missionspräsident in Nagoya in Japan deutlich.Meine Frau Lesa und ich lernten damals eine jungeFrau kennen, die neuerdings den Englischkurs <strong>der</strong> Missionareim Gemeindehaus besuchte. Sie war offen, vollerSchwung und hatte ihr Leben fest in <strong>der</strong> Hand. Sie hatteeine gute Arbeitsstelle, einen langjährigen Freund undihre Familie. Der Umgang mit den Missionaren und denMitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> im Englischkurs weckte ihr Interessean <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>, und sie hörte sich an, was die Missionarezu sagen hatten. Ihr Zeugnis von <strong>der</strong> Wahrheit deswie<strong>der</strong>hergestellten Evangeliums schien bei jedem Treffenmit den Missionaren weiter aufzublühen. Als sie das BuchMormon las und über alles, was darin stand und was sieerfahren hatte, nachsann und betete, wusste sie, dass diesalles stimmte.Als die Missionare ihr die Gebote erläuterten, war ihrklar, dass sie sie befolgen musste. Sie machte mit ihremFreund Schluss und kündigte ihre Arbeitsstelle, bei <strong>der</strong> siesonntags arbeiten musste. Sie hielt sich an das Wort <strong>der</strong>Weisheit und nahm das Gesetz des Zehnten an. Ihr Glaubewar so stark, dass sie förmlich in dem Augenblick, da sievon einem Gebot erfuhr, anfing, sich daran zu halten.Als sie ihrer Familie mitteilte, dass sie sich für die <strong>Kirche</strong>interessierte und sich mit dem wie<strong>der</strong>hergestellten34 <strong>Liahona</strong>
Evangelium befasste, erklärten ihre Eltern,dass dies für ihre Beziehung Folgen habenwürde. Innerhalb weniger Wochen nachdemsie die Gebote angenommen hatte, stand sieohne Arbeit, ohne Wohnung und ohne Unterstützungihrer Familie da. Offensichtlichschien ihr Gehorsam verheerende Auswirkungenauf ihr Leben zu haben.Ich machte mir große Sorgen um sie.Nach einem hektischen Tag gingen Lesaund ich einmal zu später Stunde noch einwenig miteinan<strong>der</strong> spazieren. Überraschen<strong>der</strong>weisekam uns an einer verkehrsreichenKreuzung diese lebensfrohe junge Frau mitdem Fahrrad entgegen. Sie begrüßte uns miteinem herzlichen Lächeln und einer Umarmung.Wir wun<strong>der</strong>ten uns, dass sie so spätnoch unterwegs war, und fragten sie, was sievorhatte.„Ich bin unterwegs zu meinem neuen Job.Ich habe die zweite Nachtschicht am Drive-in-Schalter eines Fast-Food-Restaurants“, erklärtesie fröhlich.Dieser Job war in je<strong>der</strong> Hinsicht – wasEntlohnung, Aufgabengebiet und Arbeitszeitbetraf – weitaus schlechter als ihr bisheriger.Doch trotz <strong>der</strong> schwierigen Prüfungen undRückschläge in den materiellen Belangen ihresLebens strahlte sie vor Freude. Schließlichteilte sie uns mit, dass ihr Taufdatum bereitsfeststand. Auf dem Weg zurück zum Missionsheimunterhielten Lesa und ich uns staunenddarüber, wie ihr Glaube und ihr Gehorsamgegenüber den Geboten, die sie eben erstkennengelernt hatte, sie zu wahrer Freudegeführt hatten.Ein paar Wochen später ließ sie sich taufen.Einige Zeit später versöhnte sich ihreFamilie wie<strong>der</strong> mit ihr und sie fand auch einebessere Anstellung. Ein paar Jahre nach ihrerTaufe ließ sie sich im Tokio-Tempel an einenzurückgekehrten Missionar siegeln, den siebei einer Veranstaltung für junge Erwachsenekennengelernt hatte. Nun sind sie eine ewigeFamilie und haben unlängst einen Sohn bekommen.In einem kurzen Lied wird beschrieben,was sich in ihrem Leben durch das Befolgen<strong>der</strong> Gebote ereignet hat:Gottes Gebote will ich befolgen,dann wandle ich sicher,dann finde ich Ruh,Gottes Gebote will ich befolgen,wie’s <strong>der</strong> Prophet sagt: Gottes Gebote,sie geben mir ewiges Heil. 2Die Wahrheiten und die Muster, die wir imBuch Mormon finden, sind verständlich undlehrreich, klar und kostbar. Wenn wir bei Rechtschaffenheitund Gehorsam beginnen, erwartenuns am Ende Segnungen und Freude. ◼ANMERKUNGEN1. Spencer W. Kimball, „The Blessings and Responsibilitiesof Womanhood“, Ensign, März 1976, Seite 702. „Gottes Gebote will ich befolgen“, Gesangbuch,Nummer 204Überraschen<strong>der</strong>weisekam uns an einer verkehrsreichenKreuzungdiese lebensfrohe jungeFrau mit dem Fahrradentgegen. Wir unterhieltenuns staunenddarüber, wie ihr Glaubeund ihr Gehorsam gegenüberden Geboten, diesie eben erst kennengelernthatte, sie zu wahrerFreude geführt hatten.<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> 35
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