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KUV-Magazin EINS (pdf 3 MB) - Klinikverbund der gesetzlichen ...

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<strong>EINS</strong> | Gemeinsam neues wagen 19Deutschland hat eine vielfältige medizinische Forschungslandschaft.Doch in einem ist sich die Fachwelt einig: An Versorgungsforschungmangelt es massiv. Diese Daten brauchtdie Gesundheitspolitik, um Reformen in die richtige Richtungweiterzutreiben. Der <strong>KUV</strong> liefert.„Versorgungsforschung ist heute so wichtig, weil wir großeProbleme im Gesundheitswesen und in <strong>der</strong> Versorgung <strong>der</strong>Kranken haben“, sagt Prof. Dr. Holger Pfaff von <strong>der</strong> UniklinikKöln. Seine For<strong>der</strong>ung: Die gesetzliche Krankenversicherung(GKV) sollte ein Prozent ihres Gesamtbudgets für Versorgungsforschungzur Verfügung stellen.Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)geht hier mit gutem Beispiel voran. Sie för<strong>der</strong>t zahlreiche Forschungsvorhabenin den Bereichen Prävention und Arbeitsmedizin.Auch <strong>der</strong> <strong>Klinikverbund</strong> ist aktiv. Er beobachtet immerwie<strong>der</strong> den Einsatz neuer Methoden o<strong>der</strong> Technikenin <strong>der</strong> Praxis.FORSCHUNG VERBESSERTVERSORGUNGOb innovative Implantate, eine effizientere Behandlung o<strong>der</strong>neuartige Wundversorgung – nur was in <strong>der</strong> Praxis Verbesserungbringt o<strong>der</strong> ohne Qualitätsverluste Kosten senkt, interessiertdas Wissenschaftlerteam im <strong>Klinikverbund</strong>. Denn ein Zieleint alle Forschungsprojekte im <strong>KUV</strong>: Sie sollen die Lebensqualitätdes Patienten erhöhen und die Versorgungs- und Behandlungsqualitätweiter verbessern.Dabei sind die Forschungsthemen im <strong>Klinikverbund</strong> soweitgefächert wie das Versorgungsspektrum: In Hun<strong>der</strong>ten vonProjekten stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftleretablierte Diagnose- und Behandlungsmethoden auch unter ökonomischenAspekten auf den Prüfstand. Sie entwickeln neuemedizinische Verfahren und Materialien und testen Innovationenauf ihre Wirksamkeit. Um ihre hohen medizinischenStandards zu sichern, kooperieren viele Verbundkliniken engmit Partnerinstituten und Universitäten.Das BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum istim Lauf <strong>der</strong> Jahre selbst zum Uni-Klinikum geworden. Es wirktan rund 300 Forschungsprojekten mit. Unter an<strong>der</strong>em laufendort die bundesweit ersten Erprobungen des japanischen Exoskelett-SystemsHAL zum Bewegungstraining bei Querschnittlähmungen.Seit Herbst 2012 steht das Training mit dem Roboteranzugim ersten „Zentrum für Neurorobotales Bewegungstraining“außerhalb Japans am „Bergmannsheil Bochum“ fürdie Versorgung von bewegungsbehin<strong>der</strong>ten BG-Versichertenzur Verfügung. Die Anwendung <strong>der</strong> nervengesteuerten Bewegungstherapiewird begleitend erforscht. Dabei wurden einedeutlich gesteigerte Mobilität <strong>der</strong> gelähmten Personen, einintensivierter Muskelaufbau, mehr Muskelleistung und einhöheres Aktivitätsniveau beobachtet. Die ersten Studienergebnisselassen neue Reha-Angebote erwarten.Viele Forschungsprojekte <strong>der</strong> Bochumer BG-Unikliniksind preisgekrönt. So gab es zum Beispiel für die Erforschung<strong>der</strong> Zusammenhänge zwischen Querschnittlähmungen undkrankhaften Knochenbildungen 2012 den Evidence-based-Medicine-Preis <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Orthopädie undUnfallchirurgie. Ein Forschungsprojekt zum Einfluss vonHormonen auf die Schmerzwahrnehmung wurde mit dem„NachwuchsFör<strong>der</strong>Preis Schmerz“ ausgezeichnet.Auch auf dem Gebiet <strong>der</strong> Krebsforschung hat sich das„Bergmannsheil Bochum“ einen Namen gemacht, vor allemmit Arbeiten über Weichgewebstumore (Sarkome). Ein Projektzur Erforschung des Einsatzes körpereigener Eiweiße gegenKrebs wird seit 2012 von <strong>der</strong> Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG) geför<strong>der</strong>t.ÜBER GRENZEN HINWEGBei allen Forschungsprojekten im Verbund gilt das Prinzip,über Institute und Disziplinen hinweg zu kooperieren. Ein gutesBeispiel dafür ist das Projekt „ICF Core Set Hand“, in dessenRahmen klinikübergreifend ein Leitfaden zur Behandlung vonHandverletzungen erstellt wird. Genaue Cluster sollen die Funktionsfähigkeitund Behin<strong>der</strong>ung von Menschen mit Verletzungeno<strong>der</strong> einer Erkrankung <strong>der</strong> Hand konkret definieren. Das kanneine standardisierte Behandlung erheblich vereinfachen.

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