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KUV-Magazin EINS (pdf 3 MB) - Klinikverbund der gesetzlichen ...

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<strong>EINS</strong> | Miteinan<strong>der</strong> mehr erreichen 35NETZWERKSTRUKTURENMACHEN SCHULEDie dreigliedrige Struktur <strong>der</strong> Traumanetzwerke spiegelt sichseit 2012 auch in <strong>der</strong> Struktur des neuen stationären Heilverfahrens<strong>der</strong> DGUV. Wie für die Zentren <strong>der</strong> Traumanetzwerkewerden auch für die verschiedenen Versorgungsstufen in <strong>der</strong>Unfallversicherung unterschiedliche personelle, apparativeund strukturelle Voraussetzungen gefor<strong>der</strong>t. „Hier gibt eseinen engen logischen Zusammenhang“, sagt Prof. Dr. VolkerBühren, Ärztlicher Direktor <strong>der</strong> BG Unfallklinik Murnau undMo<strong>der</strong>ator <strong>der</strong> DGU-Traumanetzwerke in Bayern.Gab es in <strong>der</strong> Unfallversicherung bislang nur das D-Arzt-Verfahren (DAV) und das Verletzungsartenverfahren (VAV), soist nun das Schwerverletzungsartenverfahren (SAV) neu hinzugekommen,das quasi den überregionalen Zentren <strong>der</strong> Traumanetzwerkeentspricht. Es stellt deutlich höhere Anfor<strong>der</strong>ungenan die Präsenz und Verfügbarkeit von Fächern außerhalb <strong>der</strong>Unfallchirurgie, aber auch an die apparative Ausstattung. So istfür das SAV unter an<strong>der</strong>em eine neurochirurgische Vollabteilungam Standort des Krankenhauses gefor<strong>der</strong>t, während für dieVersorgungsstufe VAV ein neurochirurgischer Kooperationspartnergenügt. Zudem müssen Krankenhäuser, die am SAVteilnehmen wollen, zwei betriebsbereite OP-Säle vorhalten.REHA RÜCKT INS BLICKFELD„Ganz wesentlich neu ist, dass die Rehabilitation und dieOrganisation <strong>der</strong> Reha mit eingeschlossen sind“, sagt ProfessorBühren. Das SAV for<strong>der</strong>t ausdrücklich, dass ein Reha-Management für die Unfallversicherten eingeleitet wird. Esmuss immer eine Oberärztin o<strong>der</strong> ein Oberarzt mit Weisungskompetenzfür Reha-Maßnahmen verfügbar sein und eineKooperation mit <strong>der</strong> Reha-Medizin bestehen. Professor Bührenspricht in diesem Zusammenhang von einem Paradigmenwechsel:„Bis zum Jahr 2000 zählte das Überleben, seitdemrückt die Lebensqualität immer mehr in den Vor<strong>der</strong>grund.“Von dieser Neuordnung des Heilverfahrens könne auchdie Struktur <strong>der</strong> Traumanetzwerke profitieren, meint ProfessorBühren. „Ich denke, dass die Neuordnung <strong>der</strong> Heilverfahrendiese Netzwerkstruktur sehr stärkt. Die DGU beleuchtet das von<strong>der</strong> wissenschaftlichen Seite und das neue Verletzungsartenverfahren<strong>der</strong> DGUV trägt nun auf Basis des Siebten BuchesSozialgesetzbuch die gesetzliche Grundlage dazu bei“, sagt er.TELEMEDIZIN SCHAFFTFORTSCHRITTProfessor Hoffmann hält es für beson<strong>der</strong>s zukunftsweisend, dassin den Traumanetzen zunehmend die Teleradiologie etabliertwird. So sind ortsübergreifende Fallkonferenzen und <strong>der</strong> Austauschvon Bil<strong>der</strong>n problemlos möglich. Der Ärztliche Direktor<strong>der</strong> BG Unfallklinik Frankfurt würde es begrüßen, wenn dieDGUV diesen Standard auch für den Datenaustausch zwischenHäusern <strong>der</strong> Versorgungsstufen SAV und VAV för<strong>der</strong>t. „Es wäregünstig, wenn die DGUV die teleradiologische Vernetzung zwischenSAV- und VAV-Kliniken im Sinne einer Qualitätssicherungunterstützt. Ich bin überzeugt, dass <strong>der</strong> elektronische Datenaustauschim <strong>Klinikverbund</strong> immer wichtiger wird“, sagt er.Zudem plädiert Hoffmann für einen Schulterschlusszwischen DGUV und DGU im Bereich <strong>der</strong> Versorgungsdaten.„Das würde im Bereich <strong>der</strong> Schwerverletztenversorgung eineeinzigartige Möglichkeit für Versorgungsforschung öffnen“,sagt Hoffmann. Das DGU-Traumaregister einerseits und dieStatistiken <strong>der</strong> DGUV an<strong>der</strong>erseits ergäben zusammen eineDatenquelle von großem Wert für die Versorgungswissenschaftenund die Versorgungspolitik.

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