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KUV-Magazin EINS (pdf 3 MB) - Klinikverbund der gesetzlichen ...

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64 <strong>EINS</strong> | Füreinan<strong>der</strong> da seinNeues Leben im alten JobHeute ist Klaus Greif mit seinem „neuen Leben“ sehr zufriedenund steht damit repräsentativ für die Mehrheit: Rund 70Prozent <strong>der</strong> Menschen mit einer Querschnittlähmung stufenihre Lebensqualität als gut bis sehr gut ein. Klaus Greif genießtden Kontakt zu seinen „tollen Kunden“ und <strong>der</strong>en positiveRückmeldung. Im Geschäft und in <strong>der</strong> Werkstatt hilftihm ein hydraulischer Rollstuhl, Material und Ware aus Regalenzu erreichen und mit Kunden quasi auf Augenhöhe zu kommunizieren.Statt früher 60 Stunden arbeitet er nun 35 Stundenin <strong>der</strong> Woche. Genau richtig, findet Klaus Greif, seine Arbeitsei seine beste Ablenkung und Therapie.Nicht nur die Versorgung in den berufsgenossenschaftlichenKliniken ist anerkannt exzellent, auch die weitere Rehabilitationsetzt alles daran, den Patienten möglichst vollständigin einen Arbeitsalltag zurückzuführen – durch umfassendeTherapien, aber auch durch finanzielle Hilfe beim Umbau vonArbeitsplatz und Wohnung. 300 Meter von seinem Geschäftentfernt hat sich Klaus Greif vor zwei Jahren gemeinsam mitseiner Partnerin eine behin<strong>der</strong>tengerechte Wohnung gekauftund sie seinen Bedürfnissen entsprechend ausgestattet.„ICH WUSSTE,DAS SINDEXPERTEN,DIE IHRBESTES FÜRMICH TUN.“Klaus Greif,Patient <strong>der</strong> BG Klinik TübingenKlinik bleibt AnsprechpartnerinNach wie vor kommt <strong>der</strong> Tübinger zweimal in <strong>der</strong> Woche zurPhysiotherapie in seine Klinik. Die Ärztinnen und Ärzte dortbleiben für ihn Ansprechpartner in allen medizinischen Fragen.Querschnittgelähmte Patienten benötigen eine lebenslangeNachsorge. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sichernihre Lebensqualität und helfen, Komplikationen frühzeitig zubegegnen. Zum Beispiel leiden viele durch das ununterbrocheneSitzen unter Druckstellen (Dekubitus), die je nach Ausprägungplastisch-chirurgisch behandelt werden müssen.Hinzu kommen Blasenfunktionsstörungen und ein erhöhtesRisiko einer Gallenblasenentzündung o<strong>der</strong> einer Versteifungvon Gelenken. Chirurgische Eingriffe lin<strong>der</strong>n etliche Symptome,verhin<strong>der</strong>n können sie sie bislang nicht. „Es existieren heutebessere Möglichkeiten zur Vermeidung o<strong>der</strong> Beherrschung typischerKomplikationen als früher. Die Lebenserwartung <strong>der</strong>Betroffenen steigt und trotz zweifellos vorhandener Mängel verbessernsich die Chancen auf Teilhabe am gesellschaftlichenLeben“, sagt Dr. Roland Thietje, Chefarzt des Querschnittgelähmten-Zentrumsam Hamburger Unfallkrankenhaus.Klaus Greif ist zurück im Leben, wenn auch in einem an<strong>der</strong>enals zuvor. Der anpackende Tübinger empfindet den neuenAbschnitt als ein großes Geschenk, eine Art Zugabe nach 56gesunden Jahren. Früher lief er Marathonstrecken, heute begleitetKlaus Greif manchmal seine Lebensgefährtin, wenn sieRennrad fährt, auf seinem umgebauten Rollstuhl mit Handantriebund 27 Gängen. Ein elektrischer Zusatzantrieb kann dieLeistung seiner Handkurbel um das bis zu Vierfache verstärken.Damit schafft er bis zu 90 Kilometer am Tag. Klaus Greif hatsich von seinem Unfall nicht aus <strong>der</strong> Bahn werfen lassen. Erist überzeugt:„Dass es mir heute so gut geht, habe ich zueinem guten Teil <strong>der</strong> Tübinger Klinik zu verdanken.“

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