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KUV-Magazin EINS (pdf 3 MB) - Klinikverbund der gesetzlichen ...

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<strong>EINS</strong> | Miteinan<strong>der</strong> mehr erreichen 39sundheitssachverständigen. Als Therapie verordnen sie umfassendesSchnittstellenmanagement, in dem Arzt, Pflegeund Sozialarbeit zusammenwirken. Dabei konzentrieren sichdie Fachleute auf die Schnittstelle zwischen Krankenhäusernund ambulanter Versorgung durch Arztpraxen und medizinischeVersorgungszentren. Von Physiotherapie, Rehabilitationund psychosozialer Betreuung ist hier noch keine Rede.Fallmanagement koordiniertdie VersorgungGlück im Unglück hat, wer aufgrund eines Arbeitsunfalls o<strong>der</strong>einer Berufskrankheit im <strong>Klinikverbund</strong> behandelt wird. Denner erfährt meist eine vorbildliche Versorgung aus einer Hand.Von <strong>der</strong> Akutversorgung bis zur Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung in denBeruf wird die gesamte Versorgungskette koordiniert. Weil<strong>der</strong> <strong>Klinikverbund</strong> alles aus einer Hand anbietet, können vieleBehandlungsschritte miteinan<strong>der</strong> verknüpft werden, die in<strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> Krankenversicherung in getrennter Verantwortungnacheinan<strong>der</strong> kommen. So können Unfallversicherteauch lange nach ihrer Entlassung zu Sprechstunden in dieKliniken des Verbundes kommen, um Spätfolgen mit den vertrautenPersonen zu besprechen. Zudem beginnt die Rehameist direkt mit <strong>der</strong> Akutversorgung. PhysiotherapeutischesPersonal ist oft schon am Tag nach einer Operation beimPatienten. Das beschleunigt den Heilungsverlauf enorm. Auchfür frühzeitige psychosoziale Betreuung ist gesorgt. Das istvor allem dann wichtig, wenn ein Berufsunfall das Leben einschneidendverän<strong>der</strong>t.In solchen Fällen und bei beson<strong>der</strong>em Hilfebedarfunterstützt zusätzlich <strong>der</strong> persönliche Reha-Manager <strong>der</strong> Berufsgenossenschaftden Patienten dabei, zurück in seinenAlltag zu finden. Er nimmt meist schon im Krankenhaus Kontaktzu dem Patienten auf und bespricht mit ihm die Schrittevon <strong>der</strong> Krankenhausentlassung bis zum beruflichen Wie<strong>der</strong>einstieg.Das geht weit über Medizin und Reha hinaus. Wennnötig, veranlasst er zum Beispiel, dass ein Auto so umgebautwird, dass ein Querschnittgelähmter damit zum Büro fahrenkann, und kümmert sich auch um die entsprechende Gestaltungdes Arbeitsplatzes.Dieses umfassende Fallmanagement hat die gesetzlicheKrankenversicherung (GKV) inzwischen im Rahmen von sogenanntenintegrierten Versorgungsangeboten stellenweiseübernommen. In <strong>der</strong> Regelversorgung <strong>der</strong> GKV ist eine solchekoordinierte Behandlung jedoch noch Wunschtraum. DieKliniken <strong>der</strong> Unfallversicherung arbeiten dagegen schon weiteran <strong>der</strong> Optimierung ihrer vernetzten Strukturen. Sie wollenGKV-Versicherten die gleiche umfassende Versorgung bietenwie ihren BG-Versicherten. Dazu rücken sie vielerortsenger mit Arztpraxen Nie<strong>der</strong>gelassener zusammen, wie es <strong>der</strong>Sachverständigenrat for<strong>der</strong>t.<strong>Klinikverbund</strong> rückt mitNie<strong>der</strong>gelassenen zusammenAls „Brücke in den ambulanten Sektor“ betrachtet Prof. Dr.Ernst Hai<strong>der</strong>, Geschäftsführer des Unfallkrankenhauses Berlin(ukb), das Gesundheitszentrum, das seit 2012 am ukb entsteht.„In <strong>der</strong> berufsgenossenschaftlichen Versorgung könnenPatienten zeitlich nahezu unbegrenzt und über Sektorenhinweg betreut werden. Diese Möglichkeit gibt es in <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong>Krankenversicherung nicht. Das ist aus Patientensichtteilweise problematisch. Sie verstehen das nicht und fühlensich alleingelassen“, sagt Hai<strong>der</strong>. Er hofft daher, dass dieZusammenarbeit mit den nie<strong>der</strong>gelassenen Ärztinnen undÄrzten im Gesundheitszentrum Hürden auf den Behandlungspfaden<strong>der</strong> GKV-Versicherten abbaut.Der symbolische erste Spatenstich zu dem 30-Millionen-Euro-Projekt mit zwei Gebäudeteilen auf 10.000 QuadratmeternGrundfläche erfolgte am 7. September 2012. Die Eröffnung<strong>der</strong> Gebäude ist für das Jahr 2014 geplant. In dem L-förmigenGebäude für das Gesundheitszentrum sollen 40 Arztpraxen auf

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