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NUTZTIEREMastkälber, Mais, Toxinrisiko?GANZPFLANZEN-MAISWÜRFEL haben sich als Ergänzungsfutter zu Milch beiMastkälbern bewährt. Häufiger als andere Raufutter ist Mais mit den MykotoxinenZearalenon und DON belastet. Da Kälber gegenüber diesen Fusarienpilzgiften weniganfällig sind und Raufutter nur einen kleinen Anteil der Kälbermastration ausmacht,kann Ganzpflanzenmais trotzdem empfohlen werden.AndreasGutzwillerIsabelleMorelMastkälber müssendie Möglichkeit haben,zusätzlich zum Flüssigfutterauch Raufutter aufzunehmen,damit sie ihrBedürfnis nach einer arttypischenFutteraufnahme befriedigenkönnen. Ab dem 1.September 2013 ist die Zufütterungvon Stroh als alleinigesRaufutter an Mastkälber nichtmehr zulässig. Artikel 37 der Tierschutzverordnungund Artikel 11der Haustierverordnung regeln dieRaufutterverabreichung wie folgt:«Kälbern, die mehr als zwei Wochenalt sind, muss Heu, Mais oderanderes geeignetes Futter, das dieRohfaserversorgung gewährleistet,zur freien Aufnahme zur Verfügung stehen.Stroh allein gilt nicht als geeignetesFutter». «Raufutter ist nicht am Boden,sondern in einer geeigneten Einrichtung,zum Beispiel in einer Raufe, zuWährend der Pansen von Milchmastkälbernbei ausschliesslicher Stroh -zufütterung eine wenig strukturierteSchleimhaut hat (links), sind diePansenzotten bei Zufütterung vonfaserreichem Mischfutter beziehungsweiseGanzpflanzenmais deutlichausgebildet (rechts).verabreichen. Steht Stroh zur Raufutteraufnahmedauernd zur Verfügung, sokann anderes geeignetes Futter, das dieRohfaserversorgung gewährleistet, täglichlimitiert zur Verfügung gestellt werden.»In von Agroscope Liebefeld-Posieux(ALP) und von der Rinderklinik derVetsuisse-Fakultät Bern durchgeführtenUntersuchungen wurde die Eignung vonMischfutter sowie von Ganzpflanzen-Maiswürfeln und Maissilage als Festfutterfür Mastkälber geprüft. Das Wiederkauverhaltender Kälber und die Befundeam Pansen und Labmagen nach derSchlachtung zeigten, dass sämtliche geprüftenFestfutter im Vergleich zur Kontrollvariantemit Stroh als alleiniges Raufuttersowohl das Verhalten als auch dieMagenschleimhaut günstig beeinflussten,wobei Ganzpflanzen-Maiswürfelsich in dieser Hinsicht besonders gut bewährten.Betrifft Körner und GanzpflanzeAus der Praxis sind Bedenken geäussertworden, dass Ganzpflanzen-Maiswürfeldie Gesundheit und die Leistungen vonMastkälbern negativ beeinflussen könnten,wenn mit Mykotoxinen belastetePosten gefüttert würden. Diese Bedenkenberuhen auf der Tatsache, dassMais im Vergleich zu Halmgetreideund Gräsern auf dem Feld häufigvon Fusarienpilzen befallen wirdund deshalb oft mit den FusarientoxinenZearalenon undDeoxynivalenol (kurz DON)kontaminiert ist. Die Resultateder Mykotoxinerhebungenvon ALP zeigen,dass Maiskörner deutlichhäufiger mit diesenbeiden Mykotoxinen belastetsind als beispielsweiseWeizen (Tabellen 1 und 2). Mykotoxinanalysenvon aus der Schweiz stammendem,getrocknetem Ganzpflanzenmaisund von Silomais haben ergeben, dassdie ganzen Maispflanzen mindestensebenso stark wie die Körner mit Zearalenonund DON kontaminiert sind.Rinderleber entgiftet Wie dieRichtwerte für die Zearalenon- undDON-Belastung im Futter (Tabelle 3)zeigen, reagiert das Rind weniger empfindlichauf Fusarientoxine als dasSchwein (der gegenüber Zearalenonund DON empfindlichsten Tierart). Dasist darauf zurückführen, dass Zearalenonin der Rinderleber anders entgiftet wirdals in der Schweineleber. Die geringeEmpfindlichkeit des Rindes gegen dasMykotoxin DON lässt sich dadurch erklären,dass ein hoher Anteil des in denPansen gelangenden DON von den Pan-72 7-8 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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