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SoSe 2009 (Göttingen) - ZaPF eV

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53Arbeitsplatz wurde in Dresden an der Bibliothek mit Eingangswahlverweigerung und beim Abschlussplenumder <strong>ZaPF</strong> Bielefeld mit Süßigkeiten bearbeitet. Die Gleichstellungsarbeit wurde begonnen, damitman überhaupt eine Sensibilisierung hat. Als es an der HU Berlin eingeführt wurde, gab es das nochnicht in der Schule. Inzwischen wird es in einigen Schulen aber angesprochen.TOP 3: Heftigkeit der DiskriminierungEs wird der Versuch gemacht, herauszufinden, wo die Grenze zwischen Witz und Diskriminierung ist. Wofängt Diskriminierung an? Wo fängt sexuelle Belästigung an? Eine Meinung ist, dass Diskriminierungda anfängt, wo jemand es als solche empfindet. Sensibilisierung sorgt dafür, dass es tatsächlich mehrbei Witzen bleibt, da es sofort aufhört, sobald man ernsthafte Gespräche zu führen beginnt. Es wirddiskutiert, dass es schon zu spät ist, wenn jemand nicht merkt, dass er diskriminiert wird. Die Schuleist schon ein Ort der großen Diskriminierung. Die Lehrer sind quasi schon Auslöser oder Verhinderer.Die Art, wie ein Lehrer eine Klasse „moderiert“, hat große Auswirkung auf die Art des Umgangs undsomit die Gleichstellung. An Schulen in Sachsen werden Schüler-Mediatoren, also Streitschlichter, abder achten Klasse ausgebildet. Die Lehrer müssen das aber fördern. Da man an die Eltern nicht richtigherankommt, kann man nur über die Lehrer die Erziehung der Kinder auch auf Gleichstellung undProblemlösung ausrichten.Es wird angemerkt, dass man auch Sensibilisierung sensibel angehen muss. Jeder macht mal einenSpruch und wenn man zu frontal gegen etwas vorgeht, verstärkt man es teilweise nur oder erreichtAblehnung. Reden über Diskriminierung hilft, aber nicht jeder Mensch ist jemand, der sich aufregt.Wenn man selbst mal diskriminiert wird, ist man senibler. Viele Leute lassen sich zu viel gefallen. Geradebei Abhängigkeiten wehrt man sich weniger. Ansonsten wissen viele auch noch gar nicht, wie und dasssie sich wehren können. Auch werden Professoren zu häufig als bessere Menschen oder als Menschenmit mehr Macht („Halbgötter“) dargestellt. Bei vielen scheint auch die Angst mitzuschwingen, dassman als Emanze, als Beschwerer oder als Mensch, der nichts aushält verschrieen ist. Andererseits wirdes schwieriger, um so mehr Leute zusehen. Wenn viele sich nicht beschweren, wird es immer schwierigerderjenige zu sein, der sich beschwert. Die Diskriminierung wird am Ende der Karriereleiter wesentlichschlimmer. Gerade Professorinnen haben große Probleme.TOP 4: UrsachensucheLeute diskriminieren, wenn sie selbst viel abbekommen, um einen Ausgleich zu haben. Andere Leutediskriminieren, weil sie sich keine Gedanken machen. Und die dritte Gruppe sind die, die aus Traditionoder aus der Erziehung heraus viele Vorurteile haben. Das kulturelle Problem ist so ursprünglich, dasses schwer ist, dagegen vorzugehen, weil man gar nicht so genau weiß, wo es noch herkommen soll. Beikultureller Zusammenarbeit ist aufgefallen, dass das Bild von Frauen in China noch viel schlimmer ist.TOP 5: Emanzen/penetrante KommilitonenManchmal ist es auch gar nicht schlecht, wenn jemand als Beschwerer in einer gewissen Form bekanntist. Dann ist es bei vielen Leuten präsenter und sie fragen eventuell sogar nach, ob sie bestimmte Dingeso machen oder sagen können. Vielleicht kann man dadurch auch zum Ansprechpartner für Leute mitProblemen werden. Es ist aber gefährlich, da es auch schnell umschlagen kann.TOP 6: Wie fällt einem Diskriminierung auf oder warum nicht?In Konstanz, an der FU Berlin und auch in <strong>Göttingen</strong> ist die Diskriminierung nicht so extrem, glaubenAnwesende. Viele glauben, dass man es nicht merkt, wenn es unterschwellig ist und man nicht derReader der Sommer-<strong>ZaPF</strong> <strong>2009</strong>

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